700-Mhz-Frequenzen ermöglicht flächendeckendes LTE
In den vergangenen Monaten lieferten sich die Mobilfunkanbieter ein regelrechtes Wettbieten um die begehrtesten Frequenzen für mobiles Internet. Der Bund besitzt die Rechte an diesen Frequenzen und lizenziert sie für einen gewissen Zeitraum an den Höchstbietenden. Damit sind deutsche Mobilfunkanbieter gezwungen, an einer Auktion teilzunehmen, wenn sie mobiles Internet in einer ausreichenden Stärke anbieten wollen. Die Auktion endete bei 5,1 Milliarden Euro und übertraf damit die Prognosen einiger Experten, die den Erlös auf lediglich 4,5 Milliarden Euro geschätzt hatten.
DVB-T macht 700-Mhz-Frequenzen frei
Diese Zahlen zeigen erneut die Bedeutung von mobiler Datenübertragung. Die ersteigerten Frequenzen im 700-Megahertz-Bereich werden im Laufe der Abschaltung des DVB-T Signals für TV-Übertragungen frei und können daher zum Ausbau eines flächendeckenden LTE-Netzes benutzt werden. Dafür werden sie auch dringend benötigt, wie eine erste Prognose von Statista.de zeigt.
Bis 2018 wird sich das mobile Datenvolumen weltweit schätzungsweise versechsfachen. Die Netze stoßen allerdings schon heute teilweise an ihre Grenzen, wodurch ein massiver Ausbau der Kapazitäten nötig wäre, um die Zukunftstauglichkeit zu sichern. Dafür wurde durch die Verteilung der 700-Megahertz-Frequenzen nun der Grundstein gelegt.
Vorteile für Kunden
Für Kunden hat die Versteigerung der zusätzlichen Frequenzen viele Vorteile. Durch den wachsenden Ausbau der Netze ist bald flächendeckend mobiler Datenverkehr in LTE-Qualität möglich, wodurch sich gerade in ländlichen Gebieten bessere Tarife in Anspruch nehmen lassen.
Der zunehmende Ausbau birgt darüber hinaus noch weitere Vorteile für Kunden. Dadurch, dass immer mehr Anbieter auf den Markt drängen, können Kunden zumindest mittelfristig von günstigen Angeboten profitieren, wenn die Anbieter sich gegenseitig unterbieten. Dadurch können Kunden in nächster Zeit mit sinkenden Preisen und stabileren Verbindungen profitieren. Schon jetzt ist es möglich, Tarife zu vergleichen und sich Infos zu mobilem Internet bei Verivox zu holen..
Neuer Mobilfunkstandard
Zukünftig könnte sich der Mobilfunkmarkt noch stärker verändern. Der US-amerikanische Chiphersteller Qualcomm hat kürzlich eine Erweiterung des Mobilfunkstandard LTE angekündigt. Durch eine Kombination mit gängiger WLAN-Technologie soll ein deutlich höheres Datenvolumen erreicht werden können als es heute möglich ist. Die Technik trägt den Namen „MuLTEfire“ und soll lokale Hotspots und das Mobilfunknetz miteinander verknüpfen. Allerdings befindet sich Qualcomm mit dieser Technik in einer frühen Projektphase, wodurch erst in einigen Jahren mit MuLTEfire zu rechnen ist.