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Alles Eitel Sonnenschein bei Kickstarter? Nicht immer

Wenn jemand eine Idee für ein richtig tolles Produkt hat, geht derjenige in der Regel zu diversen Banken und fragt für eine Projektfinanzierung an. Verspricht die Idee einen gewissen Erfolg, schalten sich Banken und andere Finanziers ein, damit das Projekt Wirklichkeit werden kann. Oder man fragt einfach die künftigen Käufer, ob sie sich mit einer Spende an der Projektfinanzierung beteiligen wollen.

Dieses Prinzip der Finanzierung durch die Community, sprich die potentiellen Käufer nennt sich Crowdfunding und unangefochtener Spitzenreiter in Sachen Crowdfunding ist derzeit Kickstarter. Die populärsten Projekte, welche über Kickstarter finanziert werden bzw. wurden, sind zweifelsfrei die Videospielkonsole OUYA, die Android-Uhr Pebble Watch und die Tablet-UI Chameleon. OUYA, dass Vorzeigeprojekt schlechthin steht mittlerweile bei 4,9 Millionen US Dollar. Damit hat man das ursprüngliche Ziel von 950.000 US Dollar nahezu um das Fünffache übertroffen. Solche Glanzstunden von StartUps sieht man häufiger in den Medien, allerdings gibt es auch den entgegengesetzten Fall.

So zum Beispiel bei der Videobrille Eyez by ZionEyez HD, welche wie eine ambitionierte Nachahmung von Google Glasses wirkt. Versprochen wurde eine Brille mit integrierter Videoaufnahme, zum Beispiel für Facebook. Die Macher wollten 55.000 US Dollar einsammeln, konnten mit rund 340.000 US Dollar das Ziel ebenfalls deutlich überbieten. 2106 Personen sind von dem Projekt begeistert gewesen, einige der Spender haben die Videobrille bereits für 150 US Dollar vorbestellt und schauen nun sprichwörtlich in die Röhre. Denn weder ZionEyez noch Kickstarter reagieren in irgendeiner Weise und gerade Letztere machen diese Sache so unangenehm. Ende Juni war Finanzierungsstop, die 340.000 US Dollar an ZionEyeZ ausgezahlt abzüglich 5% für Kickstarter als Provision.

Normalerweise würde man seien Bank anrufen, den Sachverhalt schildern und das Geld ja wieder zurückbuchen lassen. Das allerdings klappt blöderweise nur in den ersten 6 Monaten nach der Überweisung, nach Ablauf dieser Frist ist das Geld futsch. Allerdings darf man die Spender nicht mit den Worten „Tja, hättet ihr mal aufgepasst“ als naive Opfer hinstellen, denn gerade diese freiwillige Spendenbereitschaft macht das System Crowdfunding aus. Vielmehr sollte Kickstarter hier deutlich Position für die Spender beziehen und die Sache klären, denn so bleibt den geprellten Spendern nur noch die Eigenorganisation übrig. Welche in den Kickstarter-Foren übrigens bereits angelaufen ist.

[Quelle: Stadt-Bremerhaven]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

1 Gedanke zu „Alles Eitel Sonnenschein bei Kickstarter? Nicht immer

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