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Alta Motors: Der Tesla für Motorräder präsentiert sich

alta-motorsElan Musk hat es zuletzt mit seiner Präsentation des Tesla Model 3 unter Beweis gestellt, dass man eine ganze Generation für Elektroautos begeistern kann. Nun zeigt sich mit Alta Motors ein weiterer kalifornischer Hersteller, welcher sich auf Elektromotoren spezialisiert hat. Doch im Gegensatz zu Tesla Motors will man sich allerdings auf Motorräder beschränken, genauer gesagt auf MotoCross-Maschinen. Sie sind nicht nur leiser, sondern auch deutlich schneller.

Gegründet wurde das Unternehmen neben Marc Fenigstein und David Drennan mit von Derek Dorresteyn und Jeff San, welche beide einiges an Erfahrung aus der Konstruktion und Entwicklung von MotoCross-Maschinen zu Alta Motors mit einbringen. Beide teilen zudem die Leidenschaft für schnelle Motorräder und genau das ist auch der Punkt, wo man sich von anderen E-Bikes unterscheiden will: Ein robustes Motorrad, welches man mit viel Fahrspaß durch den Matsch diverser Offroad-Pisten jagen kann.

Beeindruckende Technik von Alta Motors

Daher ist die Zielgruppe für das erste MotoCross-Bike mit dem Namen Redshift weniger der technische Early-Adopter oder der Umweltförderer, sondern waschechte MotoCross-Fahrer, die an harten Wettkämpfen um den schnellsten MotoCross-Fahrer teilnehmen.

Am Besten spricht man diese Zielgruppe natürlich dort an, wo man sie auch mit Sicherheit vorfindet. Deswegen hat Alta Motors mit Vorserienmodellen des Redshift MX und Redshift SM bei diversen MotoCross-Rennen teilgenommen und gezeigt, dass auch ein Elektro-Motorrad sehr viel Spaß machen kann. Mit einer enormen Beschleunigung und passender Höchstgeschwindigkeit haben die beiden Modelle von Alta Motors bereits den ein oder anderen MotoCross-Fahrer anlocken können.

Wie das aussieht hat Alta Motors im nachfolgenden Video demonstriert:

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=aBLOydbo8o4[/youtube]

Allerdings sollte man sich daran gewöhnen, auf das manuelle Durchschalten der einzelnen Gänge zu verabschieden – denn so etwas besitzt ein Elektromotor in einem E-Bike ganz einfach nicht.
Und noch eine Sache unterscheidet die Alta Motors Modelle von herkömmlichen MotoCross-Maschinen: Sie sind bedeutend leiser.

Jedoch kann dies auch ein Vorteil sein, denn nicht selten werden MotoCross-Maschinen gerade wegen ihrer Lautstärke verteufelt und können auch Tiere sichtlich nervös machen. Eben diese weniger guten Nebeneffekte sind bei den Redshift-Modellen nicht der Fall, womit sie auch ohne Einbüßen des Fahrspaßes in Wohngebieten genutzt werden könnten.

Man kann aber schon jetzt absehen, dass etliche Fahrer den typischen Knatter-Sound der MotoCross-Maschinen mit Benzinmotor stark vermissen werden und sich daher bewusst gegen eine Maschine von Alta Motors entscheiden. Vom Design her gibt es zumindest schon mal keine nennenswerten Unterschiede zwischen dem Elektro-Motorrad aus dem Süden von San Francisco und den klassischen MotoCross-Maschinen.

Hoher Kaufpreis, niedrige Wartungskosten

Natürlich muss man auch mit einkalkulieren, dass so ein Motorrad mit Elektromotor etwas teuer ist als vergleichbare Maschinen. Mit 15.000 US-Dollar ist das Redshit MX nicht unbedingt als preiswert zu bezeichnen, ebenso wenig das Redshist SM mit 15.500 US-Dollar. Allerdings muss man mit bedenken, dass die Nachfolge-Kosten für die Wartung und erst Recht für den Treibstoff erheblich niedriger ausfallen, sodass sich auf lange Sicht der Umstieg auf ein Motorrad aus der Alta Motors Schmiede langfristig gesehen durchaus lohnen kann.

Vor allem wenn das kleine Unternehmen im kalifornischen Brisbane am Highway 101 sich mit neuen Modellen an Branchen-Primus KTM heranwagt. Der aus Österreich stammende Industriegigant hat zwar selbst seit einiger Zeit MotoCross-Maschinen der E-Ride Serie mit Elektromotor im Angebot, allerdings sind diese bisher nur in Europa zu haben, sind zudem auch noch schwerer und haben eine geringere Akku-Kapazität. Letzteres habe man sogar mit Tesla Motors gemeinsam: Man bezieht die Akkuzellen vom selben Lieferanten.

Und noch einen Vorteil habe man gegen andere Größen der Branche wie BMW, Honda oder Yamaha: Die eigenen Motorräder sind schon auf der Rennstrecke erprobt und bereit für die Massenproduktion, da man schneller agieren könne. Dennoch sie es für ein Hardware-StartUp schwer den Übergang zur Massenproduktion zu erzielen. Man rechnet derzeit, dass dieses Jahr bis zu 200 Modelle pro Monat die Werkshallen im kalifornischen Brisbane verlassen könnten. Zumal man auf menschliche Arbeitskräfte setzt anstelle auf Industrieroboter.

[Quelle: Alta Motors | via Engadget]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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