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Amazon angeblich an Prozessorsparte von Texas Instruments interessiert

Der texanische Chiphersteller Texas Instruments hat momentan keine allzu schönen Zahlen vorzuweisen. Kaum ein Hersteller setzt noch auf die aktuelle OMAP4-Plattform und die OMAP5-Plattform hat es aus der Ankündigung nicht heraus geschafft. Gewinn scheffelt das Unternehmen damit nicht, weshalb die Investoren eine Trennung von der Prozessor-Fertigung fordern. Der erste Interessent könnte schon vor der Tür stehen.

Kaum ein großartig erfolgreiches Gerät der letzten Zeit hat auf ein Herz aus dem Hause Texas Instruments gesetzt, weshalb die Auftragsbücher gähnend leer sein dürften. Noch letztes Jahr galt die OMAP4-Plattform als sehr leistungsfähig, jedoch hat TI mittlerweile den Anschluss an NVIDIA, Qualcomm und Samsung verloren, die OMAP5-Plattform hat es über den Ankündigungsstatus nicht hinaus geschafft bisher. Kein Wunder also, dass die Aktionäre und Investoren die Abspaltung der defizitären Chipsparte im August forderten. Ende September hat die Unternehmensleitung dem Druck der Aktionäre schlussendlich nachgegeben und kündigte den möglichen Verkauf der Produktionsstätten an.

Manch einer dachte da sicherlich bereits an das Ende der OMAP-Chips, doch ganz so weit scheint es nun doch nicht zu kommen. Immerhin dürften einige Konzerne der Branche an den Fertigungsstätten interessiert sein, sei es um den eigenen Bedarf an Chips decken zu können oder sich von Auftragsfertigern unabhängiger machen zu können. So wurde beispielsweise Apple als ein möglicher Interessent gehandelt. Laut Informationen der israelischen Zeitung Calcalist hätte jedoch Amazon ebenfalls starkes Interesse bekundet und würde sich mit TI sogar schon in entsprechenden Verhandlungen befinden. Das würde Amazon vor allem eines einbringen: Sinkende Herstellungskosten, da eigene Produktion.

Derzeit werden die Kindle-Fire-Modelle noch unter dem Herstellungspreis verkauft, um konkurrenzfähig zu sein. Zudem ist dieser Schritt logisch, da Amazon eine wichtige Größe im Bereich der Mobilgeräte werden will. Im Tablet-Bereich hat es der Online-Händler zumindest in den USA bereits geschafft, eine eigene Chipsatz-Produktion würde diese Stellung und Ambitionen nur stärken. Außerdem setzt der aktuelle Kindle Fire HD auf einen OMAP4470 und dessen kleinerer Bruder Kindle Fire HD 7 auf einen OMAP4460. Nur eines ist noch nicht erfolgt: Ein Kommentar von Amazon oder Texas Instruments.

[Quelle: Calcalist/Reuters | via AndroidPolice]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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