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Amazon Prime Air: Wenn das Paket von Oben kommt

Amazon Prime Air Drohne

Gestern hat Amazon mit Amazon Prime Air einen neuen Dienst vorgestellt, der nichts geringeres als die Paketzustellung revolutionieren soll. Mittel der Wahl für dieses Vorhaben sind unbemannte Drohnen, mit denen Bestellungen ausgeliefert werden sollen. Was zunächst aus einer Science-Fiction-Erzählung entliehen sein könnte, mein Amazon-CEO Jeff Bezos total ernst.

Amazon ist einer der größten Online-Händler weltweit, wenn nicht sogar der Größte überhaupt. Täglich gehen Millionen von Bestellungen ein und diese müssen irgendwie an ihren Bestimmungsort transportiert werden. Dazu hat sich Amazon über die Jahre ein sehr dichtes Vertriebsnetz mit etlichen nationalen Paketzentren aufgebaut, um Lieferungen bei entsprechender Versandart bis zum nächsten Werktag garantieren zu können. Allerdings kann auch Amazon sich nicht ewig auf den eigenen Erfolgen ausruhen, weswegen neue und frische Ideen her müssen. Zum Beispiel solch eine Idee wie Amazon Prime Air, was die Zustellung von Paketen den Wunschvorstellungen von Amazon-CEO Jeff Bezos nach enorm beschleunigen könnte. Das hat Jeff Bezos in einem Interview von 60 Minutes dem US-Sender CBS erzählt.

 

In die Luft mit Amazon Prime Air

Im Prinzip handelt es sich bei Amazon Prime Air um ein System, bei dem diverse unbemannte Drohnen zum Einsatz kommen. Diese könnten innerhalb von 30 Minuten bestellte Waren an ihren Bestimmungsort transportieren, sobald die Ware im zuständigen Verteilzentrum eingetroffen ist. Irgendwann in der Zukunft könnten uns die Drohnen von Amazon Prime Air so alltäglich erscheinen, wie der Postbote im Postauto. Allzu früh sollten sich Anhänger er SciFi-Zukunft allerdings nicht freuen: Jeff Bezos rechnet nicht damit, vor 2015 kommerziell diesen Dienst anbieten zu können. Unter anderem bedarf es noch der Freigabe von Amazon Prime Air durch die US-amerikanische Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration, kurz FAA.

Auf der anderen Seite sind die möglichen Konsequenzen von Amazon Prime Air derzeit in keinster Weise abzusehen, zumal der aktuelle Status des Projektes einer gewinnbringenden Kommerzialisierung einige Steine in den Weg legt. Zum einen sind es die maximal 2,5 kg Traglast, die eine solche Drohne derzeit befördern kann. Für größere Gerätschaften sind die Drohnen derzeit nicht geschaffen. Weiterhin ist die Reichweite einer einzelnen Drohne des Amazon Prime Air Projektes mit knapp 16 km etwas arg begrenzt. Viel weiter weg dürften potentielle Kunden nicht von einer Drohnen-Station entfernt wohnen, was die Einsatzmöglichkeiten wiederum auf Ballungsgebiete einschränken würde.

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Auch wenn Jeff Bezos die dahinterliegende Technik weiterentwickeln lassen will, vom Konzern-eigenen Forschungslabor, stehen eher weltliche Probleme dem Ganzen im Wege: Solch fliegende Drohnen geben ein herrlich verlockendes Ziel für Sportschützen ab, vom mangelnden Landeplatz in Wohnsiedlungen hierzulande mal ganz abgesehen. Oder wollte Jeff Bezos mit Amazon Prime Air lediglich noch ein wenig Buzz erzeugen am Cyber-Monday, um die eh riesigen Gewinne noch weiter nach oben zu schrauben? Was meint ihr denn zu der Geschichte, rund um Amazon Prime Air?

[Quelle: CBS | via MobileGeeks]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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