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Analyst sieht Lieferprobleme bei Apples iPad mini

Gestern stellte Apple wie gewohnt mit viel Tamtam seine neusten Produkte vor, ohne auf den Vergleich mit der Konkurrenz zu verzichten. Mit dieser kleinen Ausgabe des iPads reagiert Apple auf den immer stärker konkurrierenden Markt der Mini-Tablets in der 7″-Klasse. Eine Reaktion, die unter der Führung von Steve Jobs nie stattgefunden hätte. Und hier könnte sich bereits ein Schritt der Vergangenheit rächen.

Steve Jobs bezeichnete vor längerer Zeit Tablets mit 7″ als DoA, Dead on Arrival (Tot bei Ankunft). Seiner Meinung nach seien ausschließlich Tablets mit einer Displaygröße von 10″ für den ernsthaften Gebrauch sinnvoll, weshalb es unter seiner Führung kein derart kleines Tablet gegeben hätte. Dennoch dürfte die Nachfrage nach dem iPad im Kleinformat hoch sein, dafür dürften sicherlich viele Apple-Fans sorgen. Nur könnte Apple größere Lieferprobleme bekommen, als dem Konzern aus dem sonnigen Kalifornien lieb sein dürfte. Denn das iPad mini ist das erste Apple-Produkt ohne Displays von Samsung Mobile Displays. Da Apple sich von dem großen Konkurrenten unabhängiger machen will, löst man sich sukzessive von Samsung. Der erste Schritt war die CPU-Entwicklung und -Fertigung, letzteres wird künftig bei TSMC stattfinden.

Allerdings könnte sich der Schritt mit den Samsung-Displays nun rächen. Zwar könne LG Display die georderten Einheiten im Monat problemlos liefern, anders sieht es beim zweiten Display-Lieferanten AU Optronics. Das zumindest behautet Richard Shim, Analyst bei NPD DisplaySearch. Laut seinen Schätzungen kommt AU Optronics nicht mit der Produktion hinterher. Laut den Planungen von Apple sollte AU Optronics diesen Monat etwa 400.000 Panels an die produzierenden Foxconn-Werke liefern, wo das iPad mini zusammengebaut wird. Im November lag die Planung bereits bei 800.000 Panels und für Dezember sogar 1 Million Panels.

Getreu dem Motto Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt sitzt Apple etwas in der Klemme. Denn AU Optronics kann im Oktober gerade mal ein Viertel der georderten Menge liefern, in Zahlen ausgedrückt: 100.000 Panels. LG Display ist zwar auch nicht gerade ein kleines Licht der Branche, dennoch dürfte es LG schwer fallen das entstandene Loch abfangen zu können. Nun dürfte sich der Weggang von Samsung als Lieferanten für Display-Panel kurzfristig für Apple rächen und die Wartezeit für das kleine iPad stark verzögern. Die Geschäftsbeziehungen mit Samsung Mobile Displays sollen dennoch weiter Bestand haben, auch wenn die Korea Times kürzlich anderes behauptete.

Man darf allerdings nicht vergessen, dass es sich hier lediglich um die Schätzung eines Analysten handelt und auch dieser Kreis der arbeitenden Bevölkerung ist nicht unfehlbar. Nur dürfte es wirklich eng werden für Apple, sollte sich die Lage als wahr herausstellen. Ungeachtet dessen, dass eine längere Wartezeit eingeplant werden sollte: Habt ihr euch für ein iPad mini entschieden und wenn ja, warum? Postet eure Gedanken zu der möglichen Warterei in den Kommentaren.

[Quelle: DisplaySearch Blog | via MobileGeeks]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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