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Android 4.2: App-Verifizierung ist nicht ganz das geworden wie erhofft

In einem ganz wichtigen Punkt unterscheidet sich Googles Betriebssystem für mobile Geräte namens Android von anderen etablierten Plattformen: Es ist von Anfang an Quelloffen gewesen. Das impliziert auch die vollkommene Freiheit das zu installieren was man will, ohne dass der Hersteller des Gerätes kontrolliert was in der offiziellen Bezugsquelle für Apps angeboten wird.

Der Großteil aller Apps für Android ist in Googles Play Store zu haben, derzeit sind das über 700.000 Apps. Nur gibt es nicht jede App auch im Play Store bzw. können Nutzer auch Beta- und Testversionen auf ihren Geräten installieren. Das ist im Umkehrschluss aber auch wieder ein Sicherheitsrisiko, da sich auf diesen Wege auch Malware für Android verbreiten kann. Microsoft beispielsweise wollte in einer Twitter-Kampagne in diesem Bereich gegen Android Stimmung machen, was jedoch kolossal nach hinten losging.

Dennoch arbeitet Google kontinuierlich daran, Android sicherer zu machen. Zum Beispiel mit der App-Verifizierung ab Android 4.2 Jelly Bean. Diese Funktion überprüft Apps aus Drittanbieter-Quellen nach potentieller Malware, was für ein gewisses Maß an zusätzlicher Sicherheit sorgen soll. Dazu wird unter anderem die Signatur der App an die Google-Server geschickt und dort mit bekannter Malware verglichen. Einer aktuellen Studie der North Carolina State University zufolge ist die Erkennungsquote allerdings erschreckend niedrig.

Dazu überprüften die Forscher über tausend verschiedene mit Malware verseuchte Apps, die auf einem Nexus 10 von Samsung installiert wurden. Die Apps stammten dabei aus über 49 Malware-Klassen, in der Studie wurden jedoch lediglich knapp 15% der Malware auch wirklich als solche erkannt. Wie uneffektiv der Malware-Scanner von Android 4.2 ist zeigt auch ein Vergleich mit etablierten Anti-Malware-Apps. In diesem Vergleich klettert die Erkennungsrate des Malware-Scanners von Android zwar auf knapp 20%, ist den anderen Lösungen dennoch hoffnungslos unterlegen, die im Schnitt bei über 75% lagen.

[Quelle: NC State University | via Android-User]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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