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Android hebt ab als Entertainment-System der Boeing 787 Dreamliner

Android ist Open Source, quasi Lizenzfrei zu haben und vielseitig einsetzbar. Das hat nicht nur die Automobilindustrie wie Tesla Motors erkannt, sondern auch die Videospielindustrie, wie das Erfolgsprojekt Ouya beweist. Und während wir uns auf den Ouya freuen, wird Android bald in die Lüfte gehen mit Boeing.

Tesla Motors, der Autohersteller von Elektroautos für die gehobeneren Ansprüche, setzt auf Android als Betriebssystem des Bordcomputers im Modell Tesla S, der wiederum von NVIDIA’s Tegra3 angetrieben wird. Eigentlich eine tolle Sache aber es geht bekanntlich immer noch einen Ticken besser. Zum Beispiel mit dem Ouya, eine Videospielkonsole mit Android als Betriebssystem und überwiegend Free2Play-Titeln, so die Vorstellung der Macher. Und das ist so gut angekommen, dass Ouya innerhalb weniger Stunden bei 4,4 Millionen US Dollar an Spenden erhielt, obwohl nur nach 950.000 US Dollar gebeten wurde. Damit ist Ouya zum erfolgreichsten StartUp der Croudfundung-Plattform, Kickstarter mutiert, was die Position von Kickstarter festigte und noch bekannter gemacht haben dürfte.

Aber zurück zu Boeing und Android. Das Android multimedial nicht gerade unfähig ist, beweisen Medientablets und unser eigener Medienkonsum auf derlei Geräten. Das Android zusätzlich kostenfrei zu haben ist und angepasst werden kann, macht es umso attraktiver für Boeing, die ein auf Android basierendes Entertainment System für das neue Vorzeigeprojekt der Boeing 787 Dreamliner basteln wollen. Dabei sollen 2 verschiedene Systeme zum Einsatz kommen, die beide mit Android laufen werden. Zum einen das Panasonic eX3 und das Thales TopSeries Avant. Leider sind nur zum Thales-Modell nähere Details bekannt, weswegen wir uns hier auf dieses beschränken müssen.

Bildquelle: AndroidPolice

Das Thales TopSeries Avant kommt entweder mit einem 10″ (Qatar Airways Economy Class) oder 17″ Monitor (Qatar Airways Business Class) zum Einsatz und verfügt über einen STMicro Dualcore SoC auf ARM-Basis, 1 GB RAM und einen 256 GB großen SSD-Speicher. Immerhin ist es ja als Multimedia-Unterhaltungszentrale konzipiert, da kann man gerne viel Speicher gebrauchen. Nur ist nicht ganz klar, welche Androidversion als Unterbau dient. In Anbetracht des Entwicklunsgzeitraumes dürften entweder Android 2.3 Gingerbread oder Android 3.0 Honeycomb in die engere Auswahl kommen, Android 4.0 Ice Cream Sandwich könnte allerdings auch möglich sein. Übrigens wird bei Qatar Airways einen Haupt-Server mit 32 x86 Kernen zum Einsatz kommen mit 128 GB RAM und weiteren 4 TB SSD-Speicher. Abgesehen davon bieten die Avant-Modelle Zugriff auf das Flugzeug-eigene WLAN-Netz, womit In-The-Air Updates kein allzu großes Problem sein dürften.

Thales hat aber noch eine Kleinigkeit in Petto, um das Ganze noch interessanter für uns Technik-Geeks zu machen: Die Touch Passenger Media Unit, kurz TouchPMU. Das kleine Gerät mit 3,8″ Display ist als Erweiterung zum Avant gedacht und kann all das was unsere Smartphones können. Zwar hat Thales keinerlei Wörter zur technischen Ausstattung gemacht aber die werden sich ernicht allzu schlecht ausfallen. Allerdings dürfte es noch eine kleine Weile dauern, bis wir das Entertainment-System zu Gesicht bekommen können, denn bisher hat Boeing lediglich 14 der 859 bestellten 787 Dreamliner erfüllen können aber es zeigt deutlich, wozu die Android-Plattform im Stande ist.

Bildquelle: AndroidPolice
[Quelle: ExtremeTech | via AndroidPolice]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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