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Android One: death or alive ? Google nimmt Stellung

Android One

2014 stellte Google mit Android One eine Initiative vor, mit deren Hilfe man die nächste Milliarde Smartphone-Nutzer in Schwellen- und Entwicklungsländern erreichen wollte. Die Hoffnungen haben sich bisher nicht erfüllt, aber deswegen will der Konzern aus Mountain View noch lange nicht aufgeben. Das Projekt wird auf keinen Fall eingestellt, so Google Vice President of Product Management Caesar Sengupta.

Android Smartphones sind mittlerweile für nicht einmal Hundert Euro zu haben, auch wenn sie technisch nicht gerade mit den um ein vielfaches teureren Modellen mithalten können. Mit Android One wollte Google eine einheitliche Plattform von preiswerten aber dennoch guten Android Smartphones etablieren, damit sich jeder auch ein solches Gerät leisten kann. Das Fazit nach dem ersten Jahr fällt allerdings sehr schlecht aus, was Google aber nicht am festhalten der Pläne hindert.

Android One und das langfristige Ziel

Eher im Gegenteil, wie Googles Vice President of Product Management Caesar Sengupta gegenüber der Economic Times in einem Interview erzählt. Auch wenn von den damals vorhergesagten 2 Millionen verkauften Android One Smartphones in Indien bis heute nicht einmal 800.000 Geräte tatsächlich abgesetzt werden konnten, ist die Plattform nur ein Teil eines größeren Plans. Vielmehr sollen die Android One Geräte an der Spitze einer neuen Generation von preiswerten Smartphones stehen, um die nächste Milliarde Nutzer für sich gewinnen zu können.

Funktionen wie Google Maps Offline, YouTube Offline und die neuen Mechanismen zum sparen von Bandbreite in weniger gut abgedeckten Gegenden, sind nur Teilstücke des größeren Puzzles, welches Google mit Android One im Blick hat. Oder wie es Sengupta sinngemäß sagte:

„Man will aus den Fehlern der ersten Generation lernen und es mit der nächsten um einiges besser machen. Die nächste Welle an Smartphones soll erheblich besser sein“

verspricht er.

Einer der Gründe für den ausgebliebenen großen Erfolg sieht Caesar Sengupta übrigens in der geringen Verfügbarkeit der Android One Geräte bei indischen Handelspartnern. Allerdings kann man das außer Acht lassen, da das Angebot in Indien an preiswerten Geräten mehr als nur riesig ist. Einer Statistik zufolge soll es alleine in Indien im letzten Jahr über 1.200 neue Smartphone-Modelle gegeben haben. Von einem Mangel an Alternativen zu Android One ist insofern keine Rede, zumal sich etliche Händler über zu geringe Margen beschwert haben (zum Beitrag).

Mangelndes Interesse wegen Kleinigkeiten?

Auch wenn Android One Geräte sehr schnell neue Android-Versionen erhalten – siehe Android 5.1 Lollipop oder Android M – so sind es hingegen die kleinen negativen Eigenheiten der Plattform, die zu einem geringen Interesse führen könnten. Denn wie BGR letztes Jahr kurz nach dem offiziellen Start der Plattform berichtete, kann man Fotos nur dann aufnehmen, wenn das Android Smartphone über eine MicroSD-Speicherkarte verfügt. Ein Grund warum einige Hersteller derartiger Geräte, ihren Kunden ab Werk eine MicroSD-Card zum Lieferumfang dazu legen.

Unterm Strich bleibt eigentlich nur festzuhalten, dass Google nicht zwangsläufig einen Bilderbuchstart im Sinn hat, der sich über enorm viele verkaufte Geräte definiert. Stattdessen plant der Konzern längerfristig und nimmt anfängliche Probleme wie die geringen Absatzzahlen von Android One Smartphones in Kauf. Um den Erfolg in Zukunft zu steigern, will man mehr regionale Inhalte und lokale Sprachen abseits von Englisch anbieten. Und vielleicht ist es genau das, was Android One letzten Endes doch zum Erfolg werden lässt.

[Quelle: Economic Times]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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