Androidsatelliten mit Google Nexus One als Bordcomputer im All
Die NASA hat 3 Google Nexus One als Bordcomputer für drei günstige Satelliten ins All geschossen. Die drei Androidsatelliten sind am Sonntag, dem 21.4.2013 23 Uhr MEZ mit der Trägerrakete Antares in Virginia in den USA gestartet.
Antares ist ein privates Raumfahrtprogramm und mit dem ersten Teststart wurden die besonders günstigen Satelliten mit den Google Nexus One neben der Nachbildung des Cygnus Weltraumfrachters ins All geschossen. Die Starts wurden wegen technischer Probleme mehrfach verschoben, nun hat es geklappt und der Erfolg ist ein weiterer Meilenstein in der Raumfahrt, da damit viele weitere Versorgungsflüge zur ISS und kleine Forschungsprojekte gesichert sind.
Die drei mit Android-Smartphones bestückten Satelliten wurden besonders günstig aus umgebauten Google Nexus One von HTC gebaut. 2 Wochen lang soll das Trio am Erdhimmel seine Kreise ziehen und dabei verschiedene Aufgaben übernehmen. Die Satelliten wiegen nur 1,2 Kilogramm und haben insgesamt nur 2.700 bis 5.300 Euro gekostet.
Die Satelliten bestehen aus dem Smartphone Google Nexus One von HTC, welches umgebaut wurde. Dieser Umbau soll zeigen, dass die Smartphones von heute schon als Satelliten agieren können. Die Geräte wurden nur geringfügig modifiziert, unter anderem wurde ein größerer, externen Lithium-Ionen Akku eingesetzt und der Sender und Empfänger wurde deutlich verstärkt. Weiterhin wurde die Telefonie und SMS Funktion deaktiviert.
In den Satelliten fungiert das Smartphone als Bordcomputer der sich in einem Würfel befindet, welcher ca. 10 cm Kantenlänge aufweist. Die Satelliten können bei Erfolg zukünftig für vielfältige Projekte eingesetzt werden. Unter anderem ist damit die Erforschung unserer Atmosphäre möglich, außerdem können verschiedene Kommunikationswege ausgebaut werden. Interessant ist das Projekt sicher auch für eine ganz neue Generation der Nutzung im kommerziellen und akademischen Bereich, da die Kosten sehr gering bleiben.
14 Tage werden die mit Android-Smartphones bestückten Satelliten unter anderem Fotos von der Erde machen. Wenn man interessierter Amateurfunker ist, kann man übrigens die Satelliten abhören und deren Daten empfangen. Man hat dazu aufgerufen, dass die Daten dann weiter an die Projektleitung gegeben werden. Auf der Homepage findet man alle Daten, die benötigt werden um die Satelliten zu finden und abzuhören.
Wir finden das Projekt ist wirklich toll und freuen uns schon mehr davon lesen zu können. Da soll noch mal wer sagen, Android Smartphones sind keine Allrounder. Jedenfalls bleiben wir am Ball und informieren euch weiter.