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Andromium macht das Android Smartphone zum Desktop

Andromium Desktop OS für Android

Android Smartphones sind heutzutage größtenteils richtig leistungsstark und eben diese Power will sich das Crowdfunding-Projekt auf Kickstarter namens Andromium zu Nutze machen. Denn anstatt einen zusätzlichen Desktop-Computer oder gar ein extra Notebook nutzen zu müssen, kann man doch genauso gut sein Smartphone aus der Hosentasche zum Desktop machen.

In Zeiten von Octa-Cores, den ersten Prozessoren mit 64-Bit Hardware-Architektur für Smartphones und auch immer besser werdenden Grafikchips könnte man auf die Idee kommen, dass man kein extra Computer mehr braucht. Wie toll wäre es, wenn man sein Smartphone kurzerhand an einen Monitor anschließt, eine Tastatur dranhängt nebst Maus und schon hat man seinen Desktop-Rechner und das zu jeder Zeit. Mit Andromium wird das kein Traum bleiben, denn eben das wollen die kreativen Köpfe hinter dem Projekt erreichen.

Andromium, der Desktop in der Hosentasche

Vom Prinzip her basiert das ganze System auf einem einfachen Smartphone-Dock, welches man mit diverser Peripherie wie Maus, Tastatur und selbst einem Gamepad bestücken kann. Ganze drei USB 2.0 Ports stehen dafür bereit, bei denen es sich nicht um Micro- oder MiniUSB-Schnittstellen handelt. Natürlich darf ein Anschluss für ein Netzteil dabei nicht fehlen und ein HDMI-Ausgang, an welchem sich ein Monitor oder Fernseher als Ausgabe-Gerät für Andromium anschließen lässt.

Zwar kann man ähnliches auch mit anderen Smartphone-Docks erreichen, aber der Fokus bei diesem Dock lag unter anderem bei einer hohen Transport-Tauglichkeit sowie einem handlichen Design. Mit Hilfe eines Flip Case kann man die empfindlicheren Bauteile während des Transports schützen.

Der eigentliche Clou von Andromium liegt jedoch in der Software, welche die Bezeichnung Andromium OS bekommen hat. Im Prinzip ist das nichts weiter als ein neuer Launcher für Android, der sich in seiner Oberfläche, Bedienung und der Aufmachung jedoch an klassischen Desktop-Betriebssystemen orientiert. Inspiration gab es dabei wie nicht zu übersehen ist von Microsoft Windows 7 und Apple Mac OS X. Bedeutet im Endeffekt für Andromium OS: Mauszeiger, Tastatur-Eingaben, überlappende Fenster, mehr oder minder echtes Multitasking und ein allgemeines Desktop-Feeling. Selbst Benachrichtigungen von Android und Telefonate sind über diese Oberfläche machbar, ohne das man das Smartphone irgendwie anrühren müsste.

Das volle Desktop-Erlebnis

Vorinstalliert sind auf dem Andromium OS einige Apps zur Medien-Wiedergabe, einem Datei Manager, logischerweise einem Web-Browser und einer einfachen Office-Suite. Mit Hilfe eines SDK können Entwickler zudem eigene Apps für die Andromium-Plattform entwickeln und jetzt wird es ein bisschen interessant: Teil des Teams ist ein ehemaliger führender Google-Ingenieur, was die Erwartungen ein wenig erhöhen dürfte.

Einziger Nachteil von Andromium bisher ist die Tatsache, dass das Dock für die Software bisher lediglich für das Samsung Galaxy S3 (US-Version), Galaxy S4, Galaxy Note 2, Galaxy Note 3 und das Samsung Galaxy Note 4 ausgelegt ist. Mit 29 US-Dollar zuzüglich Versand ist man mit dem Dock und der Software dabei, welche über den Google Play Store zu beziehen ist. Wer bereits ein Dock besitzt und nur an der Software interessiert ist, braucht sogar nur 10 US-Dollar zu investieren, bevor im Februar 2015 nach bisheriger Planung der öffentliche Release ist. Eine Vorschau auf das was einen mit Andromium OS erwartet gibt folgendes Video.

Insgesamt will man 100.000 US-Dollar zusammen bekommen. Bisher sind knapp 3.248 US-Dollar zusammen gekommen und etwa 44 Tage verbleiben noch für Interessierte. Wer also eines der genannten Samsung-Smartphones sein Eigen nennt und das Projekt richtig toll findet, der kann die Entwickler gerne unterstützen. Übrigens dienten als Inspiration für das Projekt die mehr oder weniger gescheiterten Plattformen Motorola Webtop und das Linux-Smartphone Ubuntu Edge.

[Quelle: Kickstarter]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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