Android

Andy Rubin: Android war ursprünglich für Smart Cameras gedacht

Andy Rubin und Android

Android hat sich im Laufe der Jahre zum meistgenutzten mobilen Betriebssystem entwickelt, dass teilweise eine überwältigende Marktmacht besitzt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Android ans ich kostenlos ist und Google als Hauptentwickler von Android eine Menge nützlicher Funktionen einbaut. Doch eigentlich war Android ganz am Anfang für etwas gänzlich anderes vorgesehen gewesen.

Andy Rubin dürfte eigentlich jedem Android-Fan irgendwie ein Begriff sein, schließlich gilt Andy Rubin als der Vater von Android. Dessen Geschichte geht bis in das Jahr 2003 zurück, wo von dem gleichnamigen Unternehmen die ersten Versionen des Betriebssystems entwickelt wurden. 2005 wurde Android dann von Google aufgekauft und den Rest kennen wir nur zu gut. Was wir aber nicht wussten: Android sollte ursprünglich als Betriebssystem für Smart Cameras dienen, welches die Kommunikation und den Datenaustausch mit einem Computer deutlich vereinfachen sollte. Das hat eben jener Andy Rubin auf einem Wirtschaftsgipfel in Tokyo kürzlich zum Besten gegeben.

The exact same platform, the exact same operating system we built for cameras, that became Android for cellphones.

Deutsche Übersetzung:

Exakt dieselbe Plattform, exakt dasselbe Betriebssystem hatten wir für Kameras entwickelt, welches zu Android für Smartphones geworden ist.

Ich würde jetzt fast soweit gehen und behaupten, dass Andy Rubin und seine Kollegen damals im Jahre 2004 bereits Geräte vor ihrem geistigen Auge hatten, wie sie mit der Galaxy Camera von Samsung oder der IM1836 von Polaroid existieren. Dazu zeigte Rubin unter anderem eine Präsentation aus dem Jahre 2004, welche er damaligen Investoren vorgeführt hatte. Unter anderem war eine Kamera zu sehen, die „kabelgebunden oder drahtlos“ ihre Aufnahmen mit einem „Android Datacenter“ abgleichen kann. Doch bereits 5 Monaten später war der Wechsel hin zu einem offenen Smartphone-Betriebssystem erfolgt, da man den potentiellen Markt für Smart Cameras als zu klein betrachtet habe. Zudem hatte Rubin ernsthafte Bedenken zur Zukunft von Windows Mobile sowie Symbian.

We decided digital cameras wasn’t actually a big enough market. I was worried about Microsoft and I was worried about Symbian, I wasn’t worried about iPhone yet.

Deutsche Übersetzung:

Wir entschieden uns, dass der Markt für Digitalkameras damals nicht groß genug war. Ich war zudem besorgt über Microsoft und ich war besorgt über Symbian. Ich war damals noch nicht besorgt über das iPhone.

Die Entscheidung für ein Smartphone-Betriebssystem begünstigten zudem die fallenden Preise für die Hardware, während die Kosten für Betriebssystem-Lizenzen immer weiter anstiegen. Und da Android als Betriebssystem auf ein Wachstum ausgelegt wurde und nicht auf eine möglichst große Gewinnmarge, machte man das Betriebssystem einfach kostenfrei für interessierte Hersteller verfügbar. Und die Rechnung sollte mehr als nur aufgehen, wie Rubin unter anderem verriet. Anfangs rechnete Andy Rubin noch mit 9% Marktanteilen bis 2010 für Android, letztes Jahr durchbrach der kleine grüne Roboter die Marke von über 70% Marktanteilen. Und wie schon angedeutet: Mit der Samsung Galaxy Camera und deren Konkurrenten,. ist Android auch irgendwie wieder bei seinen Wurzeln angekommen, richtig?

[Quelle: PCWorld | via PhoneArena]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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