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AnTuTu vs. Cheater: Erste Maßnahme gegen Herstellerbetrug!

Wegen Cheater: AnTuTu wehrt sich mit Verschleierungstaktik

Benchmark-Apps sind zwar umstritten in ihrer Aussagekraft bei nicht gerade wenigen Nutzern, dennoch eignen sich Apps wie AnTuTu, GfxBench oder Quadrant ganz gut dazu, um die Leistung einer Plattform in direkten Vergleich mit der Konkurrenz zu setzen. Allerdings schummeln manche Hersteller ein wenig zugunsten besserer Ergebnisse, was AnTuTu nicht mehr mitmachen will.

Gestern machte eine News die Runde, die uns wie ein Déjà-Vu vorkam: Da hat Samsung doch glatt beim Galaxy Note 3 einen versteckten Turbo-Modus eingebaut, der CPU und GPU bei diversen Benchmark-Apps künstlich am Limit hält. Und das macht sich richtig bemerkbar, denn das mit demselben Snapdragon 800 ausgestattete G2 von LG kam in verschiedenen Einzelwertungen des AnTuTu Benchmarks auf im Schnitt 20% höhere Leistungswerte. Kein Wunder das da nach den Enthüllungen beim Galaxy S4 gleiches vermutet wurde. Und der erste Entwickler einer Benchmark-App hat nun darauf reagiert, da das Schummeln zugunsten besserer Benchmark-Ergebnisse scheinbar gang und gäbe bei Smartphone-Herstellern ist.

 

AnTuTu X als Mittel gegen Cheater

Und das will sich AnTuTu nicht mehr gefallen lassen, dass man durch Tricksereien der Hersteller in ein schlechtes Licht gerückt wird und somit das Vertrauen der Nutzer verliert. Mit AnTuTu X soll dieses Gebahren der Vergangenheit angehören, denn bei AnTuTu X handelt es sich um den bereits bekannten Benchmark, nur das dieser sich mit einer verschleierten Kennung ausgibt. Sprich, Smartphones und Tablets sollen nicht erkennen, ob es sich bei AnTuTu X um eine Benchmark-App handelt, was wiederum einen eventuellen versteckten Turbo-Modus wie im (erneuten) Falle des Galaxy Note 3 nutzlos macht für Benchmarks. Außerdem hat AnTuTu die 4 gängigsten Methoden der Hersteller für bessere Ergebnisse herausgefunden.

 

Methode 1: Tricksen bei den Werkseinstellungen

Diese Methode wird in der Regel nur von Herstellern angewendet, welche Klone bekannter Smartphones herstellen und vertreiben. Dort wird einfach bei der Hardware-Erkennung getrickst und bessere angegeben, sowie AnTuTu in einer angepassten Version vorinstalliert, die sich nicht durch eine offizielle Version ersetzen lässt.

Methode 2: Kurzzeitige Höchstleistung

Bei dieser Methode ist eine Erkennung diverser Benchmark-Apps in der Firmware des Gerätes eingebaut und sobald diese genutzt werden, wird die CPU automatisch übertaktet. Zum Beispiel wird ein GPU-Kern mit maximalen 480 MHz Taktrate betrieben aber nachdem der laufende AnTuTu Prozess entdeckt wurde, wird die Taktrate auf 532 MHz hochgesetzt bei gleichzeitiger Erhöhung der Spannung, um eine stabile Dauerbelastung für die Dauer eines Benchmarks zu gewähren. Das ist beispielsweise bekannt beim Galaxy S4 und Galaxy Note 3.

Methode 3: Vorgaukeln unrealistischer Framerates

Bei dieser Methode werden Benchmark-Apps einfach unrealistische Framerates vorgegaukelt, zu denen die Hardware eigentlich nicht im Stande ist. Beispielsweise meldet das System des getesteten Smartphones im 3DRating-Testlauf eine erhaltene Framerate von 10 Frames je Sekunde, in Wirklichkeit schafft die Hardware allerdings nur 5 Frames je Sekunde.

Methode 4: Benchmark-Auflösung fälschen

AnTuTu nutzt für bestimmte Testläufe Grafiken in der nativen Auflösung des Gerätes. Je höher aufgelöst das Bild ist, desto niedriger sind die erzielten Werte aufgrund höherer Auslastung des Systems und hier springt die vierte Methode an, welche kurzerhand eine niedrigere Display-Auflösung an AnTuTu bzw. das System übermittelt, um die Auslastung künstlich zu reduzieren.

 

Da kann man wirklich verstehen, dass sich das AnTuTu-Team mit dem neuen AnTuTu X Benchmark wieder positiver hervortun will, um wieder realistische Benchmark-Werte vermitteln zu können. Wer sich daher mal selbst ein Bild von den OPtimierungen gegen Cheater machen will: Die Ergebnisse aus AnTuTu X mal mit dem regulären AnTuTu vergleichen.

Die App konnte im App Store nicht gefunden werden. 🙁
AnTuTu Benchmark
AnTuTu Benchmark
Entwickler: AnTuTu
Preis: Kostenlos
[Quelle: AnTuTu | via Caschy Blog]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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