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Blackphone: Neues zum abhörsicheren Smartphone

Blackphone

Zum Mobile World Congress 2014 versammeln sich wieder die üblichen Verdächtigen der Branche aber auch unbekannte Hersteller wie beispielsweise Blackphone zeigen ihre Neuheiten für dieses Jahr. Anlässlich des Abhör-Skandals rund um die NSA, ist das Blackphone entsprechend besonders im Fokus. Passend dazu gibt es neue Informationen zur Plattform selber.

Auch wenn die wenigsten wirklich von der großangelegten Schnüffelaktion von NSA, BND und Co. betroffen sind, so ist das Vertrauen in die Sicherheit unserer täglichen Kommunikation stark eingebrochen. Während Politiker die Sache am liebsten unter den Teppich kehren würden, entschließt sich die Industrie lieber selber zu handeln, was unter anderem bei CyanogenMod mit WhisperPush bereits nutzbar ist. Aber nicht jeder will gleich eine Custom ROM installieren, um wieder mit etwas ruhigerem gewissen Telefonieren und Nachrichten verschicken zu können.

 

Sicherheit des Blackphone im Detail

Daher ist das Projekt Blackphone von größerem Interesse, ein Smartphone bzw. Unternehmen als Joint-Venture zwischen Geeksphone und Silent Circle. Letzteres hat sich auf Verschlüsselungstechnologien für die mobile Kommunikation spezialisiert. Jedenfalls ist zu dem Smartphone nun die FAQ (Frequently Asked Questions: Häufig gestellte Fragen) online und gibt ein wenig mehr Einblick in das Projekt. Wenig verwunderlich ist es Android, welches als Betriebssystem eingesetzt wird. Allerdings in einem abgewandelten und angepassten Fork namens PrivatOS.

Die Begründung dafür ist recht einleuchtend: Die Entwicklung eines eigenen Betriebssystem würde einfach zu lange dauern und wäre außerdem riskant. Stattdessen kommt ein vielfach überprüftes und vor allem offenes Betriebssystem zum Einsatz, das Millionen von Smartphones antreibt. Allerdings sind die Google-Apps nicht vorinstalliert, denn diese würden den Sicherheitsbezogenen Ansatz bereits untergraben. Heißt also, dass das Blackphone Android nutzt aber ohne Google. Wer dennoch will, der kann seinen Google-Account und die Google-Apps inklusive Play Store nutzen aber das Sicherheitskonzept geht damit flöten.

 

Updates für die Sicherheit

Updates für das PrivatOS System kommen übrigens über SOTA, die Kurzform für Secure Over the Air. Das Unternehmen habe es sich zudem vorgenommen, deutlich öfters Updates auszuliefern als man es von anderen Plattformen und Herstellern gewöhnt ist. Blackphone plant zudem, so viel Quellcode wie möglich als Open Source der Community zur Verfügung zu stellen, damit diese darauf aufbauend eine Blackphone Custom ROM erstellen kann. Das manche Kunden ihr Smartphone rooten werden, davon geht das Unternehmen auch aus und will keine gesonderten Vorkehrungen dagegen treffen.

Was Apps von Drittanbietern für das Blackphone betrifft, will sich das Unternehmen erst nach der Vorstellung bzw. Veröffentlichung äußern. Vermutlich wird es einen eigenen App Store geben, der ähnlich stark kontrolliert wird wie das Original von Apple. Apropos Apple: Das Blackphone soll weniger kosten als ein Apple iPhone 5S. Und das für ein Smartphone, dessen Hardware noch nicht einmal bekannt ist und dessen Verschlüsselung ihre Stärken nur zwischen zwei Blackphone-Geräten entfalten kann.

Könntet ihr euch überhaupt vorstellen, ein solches abgeschottetes Smartphone zu nutzen?

[Quelle: MobileGeeks]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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