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Blu: Das erste flexible Smartphone am Handgelenk

Blu Wearable Smartphone

Um Smartphones interessant zu machen, muss man einfach neue Formen und andere Dinge ausprobieren, wie es das IndieGoGo-Projekt Blu wagt. Anstatt mit dem klassischen Aussehen eines Smartphones, setzen die Macher lieber auf ein vollkommen flexibles Gehäuse mit allem was man so braucht am Handgelenk. Aber ist das Projekt überhaupt realisierbar?

Samsung und LG haben sich schon vor einigen Jahren an Komponenten heran gewagt, die sich bis zu einem gewissen Grad lassen. Gerade LG hat mit seinem LG G Flex 2 ein wirklich biegsames Android Smartphone auf dem Markt und in eine ähnliche Richtung will auch das Crowdfunding-Projekt Blu, nur das der Grad der Flexibilität erheblich größer ist. Muss er auch, wenn das Gadget als vollwertiges Smartphone am Handgelenk beziehungsweise dem Arm dienen soll.

Telefonieren am Arm mit Blu

Was sich nach einer vielversprechenden Kampagne anhört, könnte vielleicht das erste richtige Wearable Smartphone der Welt werden. Denn imBlu getauften Gerät sind wirklich alle Komponenten äußerst flexibel und biegsam, damit das Smartphone selbst wie ein Armband getragen werden kann. Was sich zunächst sehr interessant anhört, lässt auf den zweiten Blick ein wenig stutzen und Schuld daran ist die geplante Hardware imBlu.

So soll nach den Vorstellungen des Initiators des Projektes Durrell Pita aus Australien unter anderem ein Snapdragon 810 Octa-Core-Prozessor von Qualcomm für die nötige Leistung sorgen. Wenn man sich die Probleme mit der Abwärme ins Gedächtnis ruft und dieser Prozessor dann in einem 4,5 mm flachen Gehäuse direkt auf dem Arm aufliegt, bekommt man ein etwas unbehagliches Gefühl. Die weitere Technik des Blu klingt wiederum realistisch:

  • 5,3 Zoll F-OLED Display mit 1.920 x 1.080 Pixel Auflösung
  • 4 GB RAM
  • 128 GB interner Speicher
  • Dualband WLAN-ac
  • 13 Megapixel Kamera
  • 254 x 55 x 4,5 mm
  • 2.400 mAh flexibler Akku (Test mit 4.200 mAh)
Blu Wearable Smartphone
Blu Wearable Smartphone

Zum Schutz des eigentlichen biegsamen OLED-Panels kommt das sogenannte Willow Glass von Corning zum Einsatz, welches neben einer hohen Robustheit auch einen sehr hohen Grad an Flexibilität besitzt (zum Beitrag). Sieht man mal von den genannten Dingen ab, bietet das Blu ein wasserdichtes Gehäuse und zusätzlich einen 360 Grad Lautsprecher, welcher für ordentliche musikalische Unterhaltung sorgen soll. Trotzdem oder gerade deswegen funktioniert alles kabellos: Audio-Ausgabe über Bluetooth. Akku-Aufladen via Wireless Qi und auch das Übertragen von Daten wird völlig drahtlos abgewickelt. Ob dafür jedoch NFC oder Bluetooth genutzt wird ist nicht ganz klar.

Betriebssystem mit Potential

Bei dem auf dem Blu Wearable Smartphone eingesetzten Betriebssystem handelt es sich um ein Android, welches anscheinend um diverse zusätzliche Gesten erweitert wurde. Zusätzlich soll sich der Inhalt des Displays immer automatisch auf die Blickrichtung des Nutzers ausrichten, damit die Inhalte genau dort sind wo man gerade hinschaut. Das Video gibt einen kleine Einblick in die Oberfläche, wie sich der Erfinder und Tüftler denn so vorstellt.

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=jnMFXgtqjOM[/youtube]

Insgesamt sucht Darrell Pitu über 1 Million US-Dollar, um seinen Traum von des Blu Wearable Smartphone realisieren zu können. Mit 319 US-Dollar ist man dabei und genau dieser Preis macht angesichts der ganzen verbauten Technik und der zu erwarteten niedrigen Auflage stutzig, auch wenn es sich nur um einen Vorbesteller-Preis handelt. Die 819 US-Dollar für die Retail-Variante klingen da schon erheblich realistischer.

Wer also sein Android Smartphone künftig um seinen Arm tragen will, der kann sich dem Spendenaufruf des Blu Wearable Smartphone gerne anschließen und das mit ruhigem Gewissen: Sollte das Ziel nicht erreicht werden, soll man zu 100 Prozent sein Geld zurück bekommen.

[Quelle: IndieGoGo | via MobileGeeks]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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