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Dennis Woodside: Motorola gehört Google, ohne Sonderbehandlung

Dennis Woodside über Motorola und Googles Verbindung

Es war die Überraschung schlechthin im Jahr 2011, als Google die Kaufabsichten zu Motorola äußerte. Ein paar Monate später, nach absegnen der Kartellwächter, war der Deal über 12, 5 Milliarden US-Dollar perfekt und Motorola ein Teil des Google-Imperiums. Dennoch erhält Motorola keine Sonderbehandlung in irgendeiner Weise, wie CEO Dennis Woodside verraten hat.

Warum Google den angeschlagenen Smartphone-Hersteller wirklich übernommen hat war ziemlich schnell klar: Der ziemlich umfangreiche Patentpool von geschätzten über 17.000 Patenten, um die Android-Plattform besser gegen Klagen schützen zu können, war Google allein 5,5 Milliarden US-Dollar wert. Das hat sich bisher nicht wirklich bemerkbar gemacht aber dennoch hat zumindest Motorola deutlich von der Übernahme profitieren können. Was die wenigsten allerdings wissen: Der Mobilfunk-Pionier ist trotz neuem Besitzer komplett unabhängig und eigenständig gegenüber Google, wie CEO Dennis Woodside in einem Interview noch mal mit Nachdruck erklärte.

 

Motorola und der Eigentümer Google

Die eigentliche Strategie von Motorola sei es, Millionen von Menschen den Weg zum mobilen Internet zu ermöglichen und das Moto G ist dabei nur ein erster Schritt. Laut Woodside würde es das mit den technischen Eckdaten eines iPhones erzielen aber nur zu einem viertel von dessen Preis. Dass das Moto G ein verdammt erfolgreiches Smartphone ist, lässt sich beim besten Willen nicht leugnen, oder? Aber welchen Anteil hat eigentlich Google an der ganzen Sache, ist die eigentliche Frage von Tausenden. Woodside entgegnet auf diese Frage, dass Google absolut nichts damit zu tun hat. Nichts. Rein gar nichts, abgesehen als Geldquelle. Weder ein verfrühter Zugriff auf den Quellcode von Android, noch das Bereitstellen von Google-Ingenieuren noch die Google-Technologie selbst steht Motorola zur Verfügung.

Das Unternehmen erhält zeitgleich zusammen mit den Konkurrenten den Zugriff auf die neuste Android-Version und auch das Know-How von Google selbst steht Motorola nicht zur Verfügung. Beide Unternehmen haben ihre ganz eigenen Technologien und Systeme, um das Android-Betriebssystem an ihre Geräte anzupassen. Einzig und allein das notwendige Kapital erhält Motorola von Google, um die eigenen Pläne verfolgen zu können. Google hat, sofern all das stimmt was Woodside erzählt, also tatsächlich keinerlei direkten Einfluss auf die Entwicklung bei Motorola und das spricht dann eigentlich nur für Motorola.

Übrigens benennt Woodside ohne wirkliche Überraschung Samsung und Apple als die ärgsten Rivalen im Smartphone-Markt.

[Quelle: JournalGazette | via PhoneArena]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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