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EA Mobile: Freemium gehört die Zukunft

EA Mobile Freemium

Wenn man mal einen kleinen Ausflug in die App Stores zahlreicher Smartphone-Plattformen wagt, dann scheinen Spiele mit dem Freemium-Modell geradezu omnipräsent zu sein. Die Zahl der Vollpreis-Spiele nimmt immer weiter ab und das sieht auch EA Mobile so: Geht es nach dem nicht wirklich beliebten Publisher, dann sind klassische Vollpreis-Spiele so gut wie ausgestorben.

Spätestens seit dem iPhone 4 entwickeln sich Smartphones zunehmend zu einer eigenständigen Spiele-Plattform, vor der selbst klassische Handheld-Konsolen einstecken müssen. Dabei beschränkt sich das Angebot nicht selten auf Casual Games und weniger auf richtig hochwertige Titel mit tiefgehendem Gameplay oder stundenlanger Unterhaltung. Also solche Spiele die schnell zu erlernen und eher für die kleine Pause zwischendurch geeignet sind. Candy Crush Saga, Cut the Rope oder auch das bekannte Angry Birds halt. Und alle haben das Freemium-Modell gemeinsam.

Freemium verdrängt Premium

Und genau diesem Preismodell – das eigentliche Spiel ist kostenlos, aber Zusatz-Inhalte wie Items, neue Missionen oder Spielmünzen kosten echtes Geld – sagt der Vizepräsident von EA Mobile Frank Gibeau eine rosige Zukunft voraus. Vom Prinzip her wiederholt der Konzern damit das was man bereits vor etwa einem Jahr schon einmal sagte. Noch vor zwei Jahren sei EA Mobile die Nummer Eins gewesen was Premium-Spiele für Feature Phones betrifft, aber mittlerweile hat sich die Branche dem Freemium-Modell zugewandt. EA Mobile sei durch diesen Wandel enorm ins Hintertreffen geraten und müsse den Rückstand durch zahlreiche Maßnahmen und Umbauten wieder aufholen.

Gerade den asiatischen Markt zieht Gibeau zum Vergleich heran, wo es kaum noch klassische Vollpreistitel gibt und wenn doch, sie es angesichts der zahlreichen Free-to-Play-Titel wirklich schwer haben. Im globalen Vergleich würden Vollpreis-Titel daher kaum noch Einfluss haben auf die Downloadzahlen von Spielen, zumindest wenn man sie mit Freemium-Titel vergleicht. Oder wie es Frank Gibeau sagte:

Es ist besser, möglichst viele Menschen dazu zu bringen, die Spielerfahrung auszuprobieren. Wenn sie sich damit anfreunden ist das großartig, denn dann bleiben sie auch für eine lange Zeit dabei. Mit Premium kann man, angesichts der Tatsache, dass es so viele kostenlose Angebote gibt, nur schwer durchdringen.

Cash-Cow Dungeon Keeper

Angesichts von Konkurrenten wie Supercell mit Clash of Clans oder King Digital Entertainment mit Candy Crush Saga, habe EA Mobile noch sehr viel Arbeit vor sich. Beide Unternehmen haben ihre Freemium-basierten Spiele über einen sehr langen Zeitraum am Leben erhalten und somit Umsätze erwirtschaften können. Das will EA Mobile möglichst bald ebenfalls erreichen, auch wenn bisherige Versuche wie das ganz besonders scharf kritisierte Dungeon Keeper nicht gerade positive Aussichten zulassen.

Apropos Dungeon Keeper: Die Fehler für dieses Freemium-Spiel sieht Gibeau nicht am Bezahlmodell selbst, sondern im Marketing. Man habe einfach nicht deutlich genug kommuniziert, wie das Spiel funktioniere. Etwas arg dreist ist jedoch seine Behauptung, dass EA Mobile bei Dungeon Keeper einfach zu innovativ gewesen sei und die Zielgruppe noch nicht bereit für die spezielle Umsetzung des Free-to-Play-Gedankens. So kann man sich auch „Freunde“ machen.

[Quelle: ComputerBase]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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