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Florida verbietet versehentlich per Gesetz Smartphones und Tablets

Florida verbietet per Gesetz Smartphones und Tablets

Amerika ist das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ und Heimatland vieler Dinge, unter anderem auch des Glücksspiels. Besonders Las Vegas ist in der Welt als die Glücksspiel-Hauptstadt bekannt aber auch in vielen anderen US-amerikanischen Bundesstaaten ist Glücksspiel allgegenwärtig. Doch nicht jedes Bundesland ist mit der Situation glücklich und manchmal entstehen dadurch kuriose Gesetze.

Amerika ist dabei eh schon ein Land, welches über Dutzende an kuriosen und für uns Europäer mehr als nur bekloppte Gesetze verfügt, welche teilweise hunderte von Jahren zurückreichen und seither nie geändert oder überarbeitet wurden. Doch das neuste Gesetz in Florida könne weitreichende Folgen haben, sofern es nicht noch einmal überarbeitet wird. Denn um das Glücksspiel im Sunshine State einzudämmen wurde ein neues Gesetz verabschiedet, welches folgenden Wortlaut hat:

[…] any machine or device or system or network of devices that is adapted for use in such a way that, upon activation, which may be achieved by, but is not limited to, the insertion of any piece of money, coin, account number, code, or other object or information […]

Deutsche Übersetzung:

[…] eine Maschine oder ein Gerät oder ein System oder ein Netzwerk an Geräten, welche zur Verwendung geeignet sind, während der Aktivierung, welche, aber nicht darauf limitiert, erreicht wird durch die Einführung eines Geldstückes, Münze, Kontonummer, Code oder durch jegliche andere Objekte oder Informationen […]

 

Tücken von Gesetzestexten

Eingeführt wurde das Gesetz ursprünglich, um versteckt agierende Spielhallen effektiv einzudämmen in Florida. Die im Milieu ermittelnden Beamten verschiedener Behörden hätten unter anderem Internetcafes und selbst wohltätige Einrichtungen als verdeckte Spielhallen enttarnt und seit dem Inkraft treten des Gesetztes, hätten mehr als 1.000 versteckte Spielhallen bereits geschlossen. Doch nicht jeder lässt sich das Vorgehen der Behörden gefallen und so hat die Anwaltskanzlei eines betroffenen Internetcafés entsprechend Klage eingereicht und das entsprechende Gesetz als zu weit gefasst bezeichnet.

Als Begründung der Anklage führt die Anwaltskanzlei an, dass vom Gesetzestext her sämtlichste Automaten und andere netzwerkfähige Geräte, welche durch Einwerfen von Geld oder Eingabe eines bestimmten Codes aktiviert werden können. Und genau das trifft eben unter anderem auf Smartphones, Tablets und selbst Notebooks zu, weshalb theoretisch auch solche Geräte per Gesetz in Florida verboten wären. Interessanterweise sei das Gesetz damals im Schnelldurchlauf zustande gekommen, da sich einige (lokale) Politiker aufgrund einer Aktion auf Bundesebene gefährdet sahen. Schließlich hatten etliche Betreiber solcher „versteckter Spielhallen“ sich mit „Parteispenden“ mit der Politik einigen können. Es dürfte daher interessant werden, was für ein Nachspiel das Gesetz für die Regierung von Florida haben wird.

[Quelle: CNN | via Heise Online]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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