News

FSF startet Spendenkampagne für Android-Fork Replicant

Android ist das weltweit beliebteste Betriebssystem wenn es um Smartphones und Tablets geht, denn der Quellcode von Google und der Open Handset Alliance ist frei verfügbar im Rahmen des Android Open Source Project, kurz AOSP. Aber „frei (und kostenlos) verfügbar“ bedeutet nicht zwangsläufig, dass alle Teile des Betriebssystems Nicht-Proprietär sind und an dieser Stelle setzt Replicant ein.

Android ist ein ungemein erfolgreiches Betriebssystem geworden in seiner knapp 5 -jährigen Geschichte, dass kann man anhand etlicher Statistiken sehr gut erkennen. Dennoch kränkelt Android an einigen Dingen, die manche Nutzer (und Entwickler) stören: Proprietäre Treiber für Hardware und andere Software. Die Macher von Replicant, einem Fork von Android, wollen das so nicht hinnehmen und haben es sich daher zum Ziel gemacht, mit Replicant eine zu 100% freie Android-Version auf die Beine zu stellen. Denn selbst Nexus-Geräte sind mit allerhand proprietärer Software bestückt, wie Macher des Projektes in ihrem Wiki-Bereich am Beispiel des Samsung Nexus S auflisten.

 

Ziel: 100% pures Open Source

Der Bedarf bzw. Wunsch nach einem 100% freien Android scheint ziemlich groß zu sein, denn mittlerweile haben die Macher selbst die Free Software Foundation als Unterstützer gewinnen können. Leider nicht unbedingt finanziell, damit der aktuelle Release Replicant 4.0 0004 auf weitere Smartphone-Modelle portiert werden kann. Da manches Re-Engineering von Firmwares und Treibern sich als äußerst schwierig gestaltet, können manche Funktionen wie beispielsweise NFC nicht genutzt werden. Dennoch will die FSF helfen und hat daher eine Spendenkampagne für Replicant ins Leben gerufen, mit welcher neue Hardware für das Projekt finanziert werden soll.

Android selbst steht zwar unter der Apache 2.0 Lizenz und der auf dem Linux-Kernel basierende Android-Kernel ist unter der GPL-Lizenz zwar auch größtenteils frei, dennoch braucht es eine nicht unerhebliche Anzahl an proprietären Treibern, eh ein AOSP-Android auf realer Hardware wirklich betrieben werden kann und an eben dieser Stelle setzt das Replicant-Projekt an. Übrigens fand eine von der EU finanzierte Studie heraus, dass Android das geschlossenste Open-Source-Betriebssystem für mobile Geräte ist. Selbst Richard Stallman, eines der bekanntesten FSF-Mitglieder, hat sich mit der angeblichen Offenheit von Android eingehend auseinander gesetzt und in einem Gastbeitrag im britischen Guardian veröffentlicht.

[Quelle: FSF | via ComputerBase]

Beitrag teilen:

Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert