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Google+ ab sofort ohne Zwang zum Klarnamen

Google+

Vor knapp drei Jahren öffneten sich erstmals die digitalen Pforten von Google+, dem sozialen Netzwerk des Internetkonzerns Google,  als Antwort auf die erdrückende Übermacht von Facebook. Seit jeher konnte man sich nur mit seinem richtigen Vor- und Nachnamen anmelden aber das gehört angesichts des dritten Geburtstages ab sofort der Vergangenheit an.

Wenn man sich über eine Sache aufregen konnte bei YouTube, dann waren es kryptische Benutzernamen, mit denen sich sogenannte Internet-Trolle nach Herzenslust auslassen konnten mit ihren provozierenden und teilweise auch sehr beleidigenden Kommentaren. Für sein soziales Netzwerk legte Google allerdings bis jetzt die Verwendung des realen Namens fest, auch wenn es manchmal mit kleinen Tricksereien umgangen werden kann. Da man mit dieser Richtlinie nicht alle potentiellen Nutzer erreichen konnte, hat sich Google zu einem überfälligen Schritt entschieden.

Klarnamen für Google+

Via eines Google+ Beitrages hat Google nun angekündigt, dass ab sofort jeder Nutzer des sozialen Netzwerkes des Internetkonzerns nicht mehr zur Nutzung seines Realnamens gezwungen wird. Heißt nichts anderes, als das ab sofort die auf anderen Online-Plattformen genutzten Nicknames nun auch bei Google+ verwenden kann. Damit wird auch Kritikern des Plattform der Wind aus den Segeln genommen, welche den Zwang zum Klarnamen scharf verurteilten. Denn manchmal haben Nutzer auch ihre Gründe auf ein Pseudonym zurückzugreifen.

Der Konzern schreibt in besagtem Beitrag sogar selbst, dass der Schritt längst überfällig sei, obwohl man die Richtlinien für den Nutzernamen nach und nach gelockert habe. Letztlich waren die Vorschriften sogar verwirrend, da Unternehmen oder Fanseiten nicht zwangsläufig ihren Realnamen nutzen mussten, Privatpersonen aber schon.

Ob mit der Öffnung zum Nutzernamen der eigenen Wahl wie erhofft, ein neuerlicher Nutzerzuwachs zu verzeichnen ist dürfte sich in den kommenden Wochen zeigen. Zumindest dürfte Google in solch einem Fall eine entsprechende Meldung herausgeben, in welcher genau dieser Umstand gefeiert wird. Bis dahin erfreuen wir uns einfach an der neu gewonnenen Freiheit in einem sozialen Netzwerk, welches lange Zeit als eine „digitale Geisterstadt“ bezeichnet wurde. Nur komisch, dass Millionen von Nutzern jeden Tag das genaue Gegenteil beweisen.

[Quelle: The Verge]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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