Google Cardboard: Rundgang durch die berühmten Abbey Road Studios
Mit der Google Cardboard getauften VR-Pappbrille hat Google den preiswerten Einstieg in die Welt von Virtual Reality geschaffen, wo sich derzeit gleich drei große Systeme mit der Microsoft HoloLens, der HTC Vive und der Oculus Rift um die Zukunft des virtuellen Gaming miteinander messen. In der Zwischenzeit sorgt Google für neue VR-Inhalte und diese führen diesmal in eines der berühmtesten Tonstudios der Welt in denen auch schon die Beatles berühmte Werke aufgenommen haben.
Denn Besitzer der Google Cardboard können über Google Maps StreetView ab sofort einen virtuellen Rundgang durch die berühmten Räume der Abbey Road Studios des ehemaligen Musikkonzerns EMI unternehmen, welche durch das gleichnamige Album der britischen Band The Beatles weltberühmt wurden. Das Cover, auf denen die vier Beat-Musiker über den Zebrastreifen der Abbey Road gehen, gilt als eines der bekanntesten Alben-Cover und ihr erfolgreichstes Album überhaupt. Und in eben jene Studios entführt einen nun Google.
Abbey Roads mit der Google Cardboard
Allerdings ist es nicht das erste Mal, dass Google Cardboard Besitzer die EMI-Studios in der Abbey Road besuchen können. Bereits letztes Jahr konnte man einen Blick hinein werden, aber dieses Mal ist es eine komplett eigene Cardboard-App mit einer echten virtuellen Führung inklusive Kommentar des Tour-Führers Giles Martin.
Das Besondere dabei ist, dass Martin durch die Räume führt und er allerhand Dinge zu dem Studio selbst erzählen kann. Ist ja auch kein allzu großes Wunder: Giles Martin ist der Sohn des erst am 8. März 2016 verstorbenen George Martin, dem bekanntesten und auch erfolgreichsten britischen Musikproduzenten. Er verhalf einer ganzen Reihe von Jazz-Bands zum Erfolg. Der größte Coup gelang ihm jedoch mit den Beatles, welche zahlreiche Alben und Singles in den Abbey Road Studios aufgenommen und produziert haben.
George Martin wird zudem gerne als der „fünfte Beatles“ bezeichnet, aber das nur am Rande erwähnt.
Die Tour in der Google Cardboard App gibt unter anderem Einblick ein die Aufnahmen des London Symphony Orchestra im Studio 1, wo man mit den richtigen Kopfhörer zudem das Geschehen in echtem Surround-Sound genießen kann.
Weiterhin kann man die Räumlichkeiten bis zu einem gewissen Grad auch selbst erkunden, darunter Studio 3, welches einen eigenen Raum für Schlagzeugaufnahmen besitzt, in welchem eine Vielzahl an Spiegeln für eine ganz besondere Akustik hängen.
Zudem kann man auch einen Blick in den Master-Raum werfen, wo die letzten Feinschliffe vor der Veröffentlichung eines Albums vorgenommen werden.
Bisher ist die Google Cardboard App nur für Android-Nutzer. Die Version für iOS soll irgendwann später folgen, ohne das Google dabei nähere Angaben zum „Wann“ gemacht hat.
Mit einen Trick auch auf der Samsung Gear VR
Leider ist es so, dass Inhalte für die Google Cardboard Brillen nicht im Oculus Store für die Samsung Gear VR zu sehen sind. Mit einem kleinen Trick lassen sich aber auch auf Samsungs Virtual-Reality-Brille Cardboard-Apps nutzen, indem man einfach mit der Android-App Package Disabler den Gear VR Dienst anhält und schon lassen sich Cardboard-Apps auch in der Gear VR nutzen. Selbst das Touchpad zur Steuerung funktioniert ohne Probleme.
Erfolgreich getestet haben wir dies mit einem Samsung Galaxy Note und der Gear VR Consumer Edition.
Zwar kostet diese App etwas, allerdings funktioniert sie auch komplett ohne Root-Zugriff – man muss ihr lediglich Administrator-Rechte gewähren – und kann auch noch eine ganze Reihe anderer Dienste auf Samsung-Smartphones deaktivieren.