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Google Fiber könnte profitabel betrieben werden

Google Fiber

Gegen Ende der 1990er Jahre waren Modems mit Geschwindigkeiten von 56 KBit/Sekunde der letzte Schrei und der meistgenutzte Zugang zum weltweiten Internet. Heute können wir über solche Geschwindigkeiten nur noch müde lächeln und verfluchen unsere Netzbetreiber, wenn DSL vor Ort nicht verfügbar ist oder enorm viel kostet. Da war die Ankündigung Googles vor fast 3 Jahren vielversprechend für manche.

Gut 3 Jahre ist es mittlerweile schon wieder, seit Google mit Google Fiber bezahlbare Hochgeschwindigkeitszugänge für das Internet anbieten wollte. Über 1.000 MBit/Sekunde für gerade einmal 70 US Dollar pro Monat ist einfach konkurrenzlos günstig, egal in welchen Ecken der Welt man auch nachschaut. Was anfangs von den etablierten Internet-Anbietern in den USA belächelt wurde, könnte zu einer ernsthaften Gefahr für selbige werden, wie Google nach knapp einem halben Jahr Testbetrieb  schätzt. Denn Bisher ist Google Fiber lediglich ein Testprojekt für den Konzern aus Mountain View aber ein umso vielversprechenderes.

Das erste kleinere Testnetz ging erst im November 2012 in Kansas City online, nachdem sich über 1.100 US-Städte um das Projekt beworben hatten. Dabei wird es Google jedoch nicht belassen und weitere Städte in sein Netz aufnehmen, unter anderem Austin in Texas und Provo in Utah, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Beispielsweise setzt Google sofern es geht auf bereits vorhandene Infrastruktur, muss also keinen teuren Netzausbau im großen Stil betreiben. Außerdem kommen nur diese Städte in den Genuss von Google Fiber, die sich mindestens zum Anfang an den Kosten des Netz-Ausbau beteiligen. Das Interesse seitens der US-amerikanischen Kommunen ist jedenfalls dermaßen groß, dass Google Fiber in wenigen Jahren schwarze Zahlen schreiben und so somit rentabel betreiben lässt.

 

Konkurrenz durch Google

Zwar ist Google Fiber aktuell noch nicht rentabel und selbsttragend, dennoch haben die Bemühungen Googles jetzt schon ihre ersten Früchte getragen. Nicht nur das die glücklichen Teilnehmer Geschwindigkeiten bekommen, von denen wir hierzulande nicht einmal zu träumen wagen. Nein, auch die Konkurrenz hat mittlerweile aufgeschlossen und bietet in den entsprechenden Regionen (bezahlbare) Hochgeschwindigkeitszugänge an. Jedenfalls verfolgt Google das Projekt jetzt mit mehr Ernst und erwägt ein Geschäft daraus zu machen. Pläne für eine Erweiterung des Fiber-Netzes in weitere US-Bundesstaaten scheint es schon zu geben.

Es ist übrigens nicht bekannt, ob die Ambitionen Googles tatsächlich aufgrund der Nutzer entstanden sind, sprich basierend auf nackten Zahlen, oder ob Google damit einfach nur die etablierten Netzbetreiber zu einem schnelleren Netzausbau „animieren“ will. So oder so wird es vermutlich noch Jahre dauern, bis ähnlich hohe Geschwindigkeiten in Europa bzw. Deutschland ankommen. Angesichts der Telekom-Pläne zur Drosselung der Geschwindigkeiten ab einem bestimmten Volumen mal ganz davon abgesehen.

[Quelle: 9to5Google | via Google Watch Blog]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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