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Google Hangouts Videos goes HD – Ohne H.264

Google Hangouts Videos goes HD - Ohne H.264

Während der großen mehr als 3-stündigen Keynote von Google zur Google I/O 2013 hat der Konzern nicht nur etliche Verbesserungen bestehender Dienste angekündigt und vorgestellt, nein auch gänzlich neue Dienste wie Google Hangouts hatten die Kaliforniern aus Mountain View im Moscow Center von San Francisco vorgestellt. Und erweitern den Dienst kontinuierlich, sehr zu unserer Freude.

Eigentlich ist Google Hangouts ein längst überfällig gewesener Dienst in den Weiten des Google-Imperiums gewesen, denn mit Hangouts vereinheitlicht Google endlich seine vielen einzelnen Messenger-Dienste. Zumindest ist das mal der langfristige Plan von Google, dessen erster Schritt das Ersetzen von Google Talk und des Google+ Messengers gewesen ist. Nach und nach sollen dann weitere Messenger-Dienste einfließen aber derzeit gibt es ein anderes Update, welches eine nette neue Funktion mit sich bringt: Videochats in 720p-Auflösung.

Als Grundlage dient dabei nicht der bekannte H.264-Codec (MPEG-4/AVC) sondern der hauseigene VP8-Codec, um das zu übertragende HD-Material besser auf Mobilgeräte abstimmen zu können. In einem Interview mit GigaOM sprachen die Entwickler von Google Hangouts unter anderem davon, dass das en- und decodieren von H.264-Datenstreams unter Android einfach zu viel Ressourcen verschlingt, während der VP8-Codec ressourcenschonender arbeitet. Die Entwickler sprachen beispielsweise davon, dass ein Videochat mit 10 Personen und dem VP8-Codec wesentlich flüssiger ist als mit dem H.264-Codec.

 

Hangouts: Neuer Codec, neue Freiheiten

Das sich das Hangouts-Team für den VP8-Codec entschieden hat, kommt nebenbei erwähnt nicht von ganz ungefähr, mal abgesehen vom Ressourcen-Verbrauch: Google selbst empfiehlt den VP8-Codec für den WebM-Standard, welcher für Internetanwendungen entwickelt wurde. Ebenfalls nicht ganz unwichtig ist die Tatsache, dass Google für den VP8-Codec keine Lizenzgebühren mehr abführen muss, was bei H.264 der Fall ist.

Abgesehen vom Wechsel zu einem neuen Videocodec gibt es noch weitere Änderungen für Hangouts und die hören auf die Bezeichnung WebRTC. Das ist insofern von größerem Interesse, da durch den WebRTC-Standard beispielsweise separate Browser-PlugIns für Web-Anwendungen entfallen. Heißt konkret, dass WebRTC-fähige Browser für das Internet native Audio- und Videostreams wiedergeben können. Gerade für den Desktop eine ungemein hilfreiche Entwicklung.

Ehe alle Nutzer von den Neuerungen profitieren können, werden allerdings noch etliche Wochen ins Land ziehen, denn Google nutzt einmal mehr für das Update den Staged Rollout. Der Wechsel zum VP8-Codec soll bis zum Ende der kommenden Woche erfolgen, HD-Videochats folgen dann ein paar Wochen danach.

[Quelle: GigaOM | via AndroidCommunity]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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