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Google ist rechnerisch gesehen wertvoller als Apple

Google ist rechnerisch wertvoller als Apple

Viele Unternehmen sind heutzutage an der Börse notiert, insbesondere Technologie-Unternehmen besorgen sich auf diese Weise gerne mal ein wenig frisches Kapital. Da jedoch die Beliebtheit bei Kunden und bei Investoren gerne mal schwankt, kann sich an der Spitze der Unternehmen auch mal etwas richtig interessantes entwickeln. Wenn zum Beispiel Apple plötzlich weniger Wert ist als Google.

Lange Zeit galt der von Steve Jobs mitgegründete Konzern Apple als das wertvollste Unternehmen der Welt, wofür damals der von besagtem Steve Jobs durchgedrückte iPod einen ganz entscheidenden Grundstein gelegt haben dürfte. Mittlerweile verdient Apple sein Geld zu gut 2/3 durch den Verkauf von iPod, iPad und iPhone, Geräte der Post-PC-Ära wie von Steve Jobs vor einigen Jahren proklamiert wurde. Auch wenn der PC-Markt noch lange nicht am Ende ist, beginnt der Smartphone-Boom langsam wieder abzuflauen. Zumindest bekommt das Apple nicht nur an der Börse zu spüren, denn der Aktienkurs ist von einst über 705,07 US Dollar im September letzten Jahres auf unter 400 US Dollar gerutscht und an dieser Stelle setzt eine rechnerische Überlegung ein, welche Google plötzlich in einem interessanten Licht erscheinen lässt.

 

Zahlenschieberei

Denn rein rechnerisch gesehen ist Google mit 240,6 Milliarden US Dollar Unternehmenswert nun wertvoller als der einstige Branchenführer Apple mit seinen aktuell 233,2 Milliarden US Dollar. Das wiederum kommt allerdings nur durch einen kleinen Rechentrick zustande, wie das Wall Street Journal anmerkt. Denn in besagten Firmenwert ist das Barvermögen bereits mit abgezogen, welches im Unternehmenswert nicht mit berücksichtigt wird.

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Wenn man von Apples Wert an der Börse, sprich der Marktkapitalisierung das Barvermögen abzieht, dann kommt man auf einen bereinigten Unternehmenswert von gut 233,2 Milliarden US Dollar. Bei Google kommt man bei gleicher Prozedur hingegen auf 240,6 Milliarden US Dollar, womit der Konzern von CEO Larry Page und CTO Sergey Brin fast 10% mehr wert ist als der Konzern von Tim Cook. So gesehen wäre eine Übernahme von Apple durch Google eher drin als umgekehrt, was vermutlich aber nie passieren wird. Entsprechende Behörden und Gerichte in vielen Ländern der Welt würden das schon noch zu verhindern wissen, eine Sache an der die Übernahme von Motorola durch Google fast gescheitert wäre.

Auch wenn ein solcher Rechentrick nur bedingt herangezogen werden kann, lässt das Wall Street Journal die ganze Sache mit einem kleinen aber etwas weit hergeholten Beispiel untermauern:

If you bought a house for $378,000, but there was $145,000 of cash lying on the living room floor, all you really paid was a net $233,000.

Deutsche Übersetzung:

Wenn Sie ein Haus für 378.000 US Dollar kaufen aber 145.000 US Dollar auf dem Wohnzimmerboden liegen, dann haben sie tatsächlich nur 233.000 US Dollar bezahlt.

[Quelle: Wall Street Journal | via 9to5Google]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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