Android

Google Play Store: 60.000 Apps gekickt, wegen niedriger Qualität

60.000 Apps aus dem Google Play Store gekickt

Der Google play Store ist das Herzstück des gesamten Android-Ökosystems, denn hier findet das App-Herz was es begehrt. Über 800.000 Apps wurden zuletzt im Play Store von Google gezählt und damit hat man den Konkurrenten App Store von Apple zumindest zahlenmäßig überholt. Dennoch ist das Angebot im Play Store in Sachen App-Qualität manchmal fragwürdig, was anscheinend auch Google so sieht.

Denn der Konzern aus Mountain View und Betreiber des Google Play Store hat sich mal wieder zu einer Löschaktion hinreisen lassen. Dieses Mal mussten allerdings gleich über 60.000 Apps dran glauben, die größtenteils von Google und in selteneren Fällen von den Entwicklern selbst entfernt wurden. Bei den durch Entwickler selbst entfernten Apps handelt es sich überwiegend um Apps, die mit diversen Sprint-Smartphones gebündelt werden aber auch kleinere StartUps haben ihre Apps selbst entfernt. Der größte Anteil der 60.000 Apps, übrigens die bisher größte Säuberungsaktion von Google im eigenen Play Store, wurden von Google selbst entfernt.

Der Grund für diese Löschaktion ist allerdings durchaus interessant, denn es handelt sich hierbei nicht um die Löschung von Malware oder Malware-befallenen Apps, nein. Vielmehr handelt es sich um eine Säuberungsaktion von Apps mit mangelnder App-Qualität bzw. Spam-Apps. Viele Apps darunter sind aus den Bereichen MP3 und Klingeltöne gewesen, die der Löschaktion durch Google zum Opfer gefallen sind, was vermutlich von etlichen Play-Store-Nutzern begrüßt werden dürfte. Gut möglich, dass Google mit der Aktion auch den anstehenden Rollout des Play Store Clients in Version 4 ein wenig vorbereiten will, der spätestens zur Google I/O 2013 erwartet wird.

 

Viele Downloads

Abgesehen davon gibt es auch mal wieder neue Statistiken zum Play Store selbst in Verbindung zur Konkurrenz, die ein bekanntes Bild zeichnen. So verzeichnet der Play Store eine höhere Anzahl an Downloads als sein Gegenstück im iOS-Ökosystem, was allerdings nicht allzu verwundern dürfte. Immerhin ist der Anteil an Android-Geräten ungemein größer im Vergleich zu iOS-Geräten. Da sollte sich das auch mal langsam in den App-Downloads bemerkbar machen und das tut es: 51% aller 13,4 Milliarden App-Downloads im ersten Quartal wurden von einem Android-Gerät aus getätigt. Andererseits konnte Apple mit gut 74% der im ersten Quartal insgesamt erwirtschafteten 2,2 Milliarden US Dollar den Löwenanteil für sich beanspruchen.

Der Grund ist allerdings weniger verwunderlich, denn während für Apples iOS-Plattform für die meisten Apps ein kleines Entgelt erbracht werden muss, sind die meisten Android-Gegenstücke kostenlos zu haben, bzw. gibt es für kostenpflichtige Apps nicht selten eine annähernd ebenbürtige aber kostenfreie Alternative. Daher dürfte in vielen die Frage keimen, ob Google und in erster Linie die Entwickler ihre Strategie für Android in naher Zukunft überdenken werden. Denn zum einen zeigt die Kaufbereitschaft der Apple-Nutzer aber auch die in Umfragen ermittelte steigende Kaufbereitschaft der Android-Nutzer, dass Android und Kauf-Apps sich nicht ausschließen müssen.

[Quellen: TechCrunch & Canalys | via PhoneArena & AndroidPit]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

1 Gedanke zu „Google Play Store: 60.000 Apps gekickt, wegen niedriger Qualität

  • roberto

    Oftmals sind die Unternehmen selbst schuld. Entweder bringen sie für Android überhaupt keine App heraus (z.B. Frankfurt Allgemeine Zeitung) oder man überträgt einfach die iOS-App in den Play Store (Spiegel Online, bis vor kurzem Twitter). Für solche schlechten Apps ist man als Nutzer auch nicht bereit einen Cent zu zahlen. Alternativen wie Plume sind kostenpflichtig und trotzdem erfolgreich, weil die Apps mit Updates versorgt werden und der Entwickler sich auch um das Interface und die Bedienung der App kümmert.

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