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Google Project Fi: Die Revolution für Mobilfunk-Daten?

Google Project Fi

In den USA gehen für gewöhnlich neue Angebote und Dienste von Google zuerst an den Start, was mit Google Project Fi nicht anders sein wird. Dabei soll es sich um den geplanten Mobilfunkdienst handeln, welcher nur mit dem Nexus 6 kompatibel ist. Genau dazu gibt es interessante Neuigkeiten zur Abrechnung des Datenverbrauchs.

Schaut man sich die Vertragsangebote der großen Anbieter an, dann gibt es bei keinem Netzbetreiber für Mobilfunk eine echte Datenflatrate. Meistens gibt es nur ein bestimmtes Kontingent, innerhalb dem man mit dem Maximum surfen kann, welches das Netz hergibt. Mit Google Project Fi wird sich das zwar nicht ändern, aber Google könnte dennoch die Branche nachhaltig verändern. Noch sind die möglichen Auswirkungen jedoch nicht abzusehen.

Gebaute Abbrechnung mit Google Project Fi

Wie die Kollegen von AndroidPolice in einer geleakten APK entdeckt haben, plant Google nur das tatsächlich verbrauchte Datenvolumen in Google Project Fi zu berechnen und nicht pauschal für ein bestimmtes Volumen. Zumindest auf den zweiten Blick, denn wie bei anderen Mobilfunkanbietern bucht der Kunde zunächst ein bestimmtes Kontingent zum Pauschalpreis und das was am Monatsende übrig bleibt, wird von Google kurzerhand wieder verrechnet. Es wird also keine echte Daten-Flatrate mit Google Project Fi geben, was manch einer angesichts eines Internet-Konzerns vielleicht erwartet hätte.

Allerdings muss das Google auch nicht, denn mit dem Prinzip des „Bezahlen was man verbraucht“ könnte der Konzern aus Mountain View auch so den Mobilfunkmarkt revolutionieren und zu einem gesteigerten Wettbewerb führen. Selbiges lässt sich unter anderem mit Google Fiber beobachten: Das Kabel-Internet von Google ist enorm preiswert und rasend schnell, aber nur in wenigen Städten der USA verfügbar. Dort wo es Google Fiber gibt, haben die ansässigen Anbieter ihre Geschwindigkeiten angehoben und die Preise gesenkt, um mithalten zu können. Ähnliches wird Google Project Fi zugetraut.

Daten-Sharing und kostenlose Telefonie

Das ist aber noch nicht alles, was die APK mit der Bezeichnung Tycho offenbarte. Denn anscheinend kann der Mobilfunk-Kunde mit besagter App ohne größere Hindernisse den Dienst auf ein anderes Smartphone übertragen, um sein gebuchtes Datenkontingent beispielsweise mit einem weiteren Android Smartphone oder Android Tablet zu teilen. Quasi das, wozu man derzeit eine Multi-SIM benötigt. Telefonate und SMS sind in den USA kostenfrei wie es scheint, während zumindest MMS extra berechnet werden, ebenso wie internationale Telefonate. Außerdem würde das wieder das Gerücht mit der Exklusivität für das Nexus 6 (zum Beitrag) aufheben.

Allerdings braucht man hierzulande nicht gerade darauf hoffen, dass Google Project Fi in absehbarer Zeit in Europa bzw. überhaupt außerhalb der USA startet. Google wird den Versuch lediglich als Pilotprojekt betrachten, um einerseits die dazu genutzte Technologie zu erforschen und zu verbessern, sowie den Wettbewerb gehörig anzukurbeln. Letztlich könnte das für US-Kunden in sinkenden Preisen resultieren, was man sich in Europa und speziell in Deutschland mit Blick auf das Ausland auch wünschen würde. Aber ob es wirklich mal so kommt, ist ungewiss. Die anstehende Google I/O 2015 wäre der ideale Ort, um näher auf die Dienst einzugehen, bzw. diesen vorzustellen.

Was haltet ihr eigentlich von diesen Plänen?

[Quelle: AndroidPolice]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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