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Google: Radikale Umstrukturierung mit Namensänderung

Alphabet, das neue Google

Seit Jahren ist das Internet ohne die Suchmaschine Google fast nicht mehr denkbar, aber auch in anderen Bereichen der Wirtschaft ist der Internetkonzern sehr aktiv. Das man sich mal an einen neuen Namen gewöhnen muss war nahezu unvorstellbar. Bis gestern: Google-CEO Larry Page hat die Gründung einer neuen Muttergesellschaft angekündigt.

Mit dem kleinen aber auch vielsagenden Satz „G steht für Google“ Hat Larry Page die vermutlich bis dato größte Veränderung des Konzerns angekündigt. In einem aus diversen Gründen ausgelösten Statement wird der Konzern kräftig umgebaut, indem das Unternehmen Alphabet Inc. nun die künftige Dachgesellschaft für Google wird und der Betreiber der gleichnamigen Suchmaschine sowie Entwickler von Android eines von vielen 100-prozentigen Tochterunternehmen wird. Eine Umstrukturierung mit großen Auswirkungen?

Alphabet ist das neue Google

In gewisser Weise ja, denn Larry Page tritt als CEO von Google zurück, um CEO von Alphabet zu werden  – an seine Stelle bei Google folgt der bisherige Produkte-Zar des Unternehmens Sundar Pichai – während Sergey Brin als bisheriger CTO den Posten des Geschäftsführers respektive Präsidenten von Alphabet übernimmt. Von der Umstrukturierung des Konzerns mit all seinen größeren Bereichen zu einer Holding-Gesellschaft verspricht sich das ehemalige Google wie wir es kannten nicht nur eine schlankere und effizientere Arbeitsweise, sondern auch wieder mehr Innovationskraft durch das Ablegen aller Bequemlichkeiten. Oder wie es Larry Page beschreibt:

Wir glauben seit langem, dass Firmen auf Dauer dazu tendieren bequem zu werden, immer das selbe zu tun und nur noch kleine Änderungen zu wagen. Aber in der Tech-Industrie, wo revolutionäre Ideen die künftigen großen Wachstumschancen treiben, muss man es sich ein wenig unbequem machen, um relevant zu bleiben.

Die neue Internetpräsenz von Alphabet Inc. ist passenderweise unter abc.xyz zu erreichen, wo sich Larry Page in aller Ausführlichkeit zu dem Schritt erklärt. Wer Aktien von Google besitzt, braucht sich um nichts weiter kümmern: Sie werden automatisch in die äquivalenten Anteilsscheine von Alphabet Inc. umgewandelt, sodass sich unterm Strich lediglich der Name ändert. Die Börse hat die spätabendliche Ankündigung der Pläne mit einem Kursplus von 5 Prozent belohnt.

Neben Google selbst hat Alphabet Inc. wie bereits angesprochen noch weitere 100-prozentige Tochterunternehmen: Life Sciences, Calico, X Labs, Ventures, Capital und Wing. Aufgrund ihrer vielen spannenden Projekte wie Google Glass, das selbstfahrende Auto oder auch das modulare Baukasten-Smartphone Projekt Ara sind die X Labs vermutlich noch das bekanntere Unternehmen aus der neuen Holding – Neben Google selbst natürlich.

Zielgerichtete Entwicklung

Für Android und die Google-Suche selbst wird sich nichts ändern – Zumindest nicht zum schlechteren. Denn durch die tiefgreifende Umstrukturierung des Konzerns zu einer neuen Holding kann sich das Unternehmen Google selbst wieder mehr auf die Kernkompetenzen, sprich seine Internetdienste, konzentrieren. Dazu gehören neben der Websuche natürlich auch alle anderen Internet-fokussierten Apps wie Gmail, der Chrome Browser, Google Maps und eben das Smartphone-Betriebssystem Android.

Nur bei den Quartals- und Jahresberichten beginnend ab dem vierten Quartal, mit der Veröffentlichung Anfang 2016, wird es eine größere Veränderung geben: Alle Teilbereiche der Alphabet-Holding werden nun separat in den Papieren geführt. Nur die Rechte an der Website alphabet.com liegen nicht bei der neuen Holding, denn deren Eigentümer ist die BWM Group – Alphabet selbst ist ein deutsches Unternehmen für Leasing und Fuhrparkmanagement für Unternehmen – und auch das Twitter-Konto @alphabet ist bereits in der Hand von jemand anderem.

Die kommenden Wochen dürfte es weitere Details geben, was die Zukunft von Alphabet und demnach auch Google betrifft. Wie bereits erwähnt dürfte sich nur wenig für die Nutzer von Android Smartphones und den Online-Diensten ändern. Eventuell erfolgt die Entwicklung und das Beheben von Fehlern jetzt schneller, aber das sollte es auch schon überwiegend gewesen sein.

[Quelle: Alphabet]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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