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HTC: Umsatz- und Gewinnrückgang auch im dritten Quartal 2012

Der Mobilfunkmarkt ist von einem knallharten Wettbewerb geprägt, bei dem wahrlich fast alle Geschütze aufgefahren werden, um ihn zu gewinnen. Die Krone schießen dabei sicherlich Apple und Samsung ab, die sich in dutzenden Ländern vor Gericht bekriegen. Dennoch kennen beide Unternehmen börslich nur eine Richtung: Die nach oben. Ganz anders sieht es da beim Android-Pionier HTC aus.

Denn der taiwanische Konzern muss das dritte Quartal in Folge wohl ein empfindlichen Rückgang bei Umsatz und Gewinn verzeichnen, wie aus dem vorläufigen Bericht für das dritte Quartal 2012 hervorgeht. Laut den Unterlagen ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal (drittes Quartal 2011) um 48% zurückgegangen, der Gewinn sogar um ganze 79%. Im Vergleich zum wirklich starken letzten Geschäftsjahr mag das jetzt vielleicht nicht ganz so wehtun auf den ersten Blick aber im Hinblick auf die Marktakzeptanz der One-Serie wird es da schon kritischer. Das One X beispielsweise ist zwar ein wirklich gutes Gerät, wurde aber nicht so von den Kunden angenommen wie sich das HTC erhofft hatte. Und auch das One S ist ein richtig gutes Smartphone für seinen Marktsegment, kränkelt aber an den vergleichsweise hohen Preisen zur Konkurrenz.

Bereits letztes Jahr hatten wir eine recht ähnliche Situation zu beobachten. Auf dem Mobile World Congress 2011 kündigte HTC das Sensation an und Samsung kündigte den Gegenspieler Galaxy S II an. Damals entschied sich ein nicht gerade geringer Teil der potentiellen Kunden für das Samsung-Modell und HTC reagierte mit einem leicht überarbeiteten Sensation XE. Dieses Jahr wiederholte sich das Spiel, als HTC auf dem Mobile World Congress 2012 die One-Reihe mit dem One X als Flaggschiff ankündigte, Samsung wiederum kurze Zeit später mit dem Galaxy S3 erneut HTC die Show stahl. Und wirft HTC wieder ein überarbeitetes Modell seines Flaggschiffs auf den Markt als One X+ und verfällt wieder in denselben Trott, den man eigentlich abschaffen wollte.

Andererseits hat Samsung einen entscheidenden Vorteil: Egal ob Prozessoren, Speicherchips, RAM oder Displays, Samsung hat Konzernintern seine eigene Zuliefererkette inklusive Fabriken, während HTC auf mehrere externe Anbieter angewiesen ist. Es ist also vollkommen offen, ob HTC die Trendwende im kommenden Jahr 2013 schaffen wird. Ob das gelingen wird? Wir wollen doch hoffen, schließlich wäre es um den Android-Pionier viel zu schade, wenn er vom Markt verschwindet und Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft. Sofern keine Klage aus Cupertino dazwischen kommt.

[Quellen: Reuters, Bloomberg | via AndroidAuthority]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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