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Kickstarter Desaster: 3,2 Millionen Euro Pleite bei Zano Drohne

zanoKickstarter ist eine der größten und bekanntesten Plattformen für Crowdfunding, welche zahlreichen Projekten wie der Zano Mini-Drohne zur erfolgreichen Finanzierung verholfen hat. Im Fall der Drohne hatte das Projekt jedoch eine unschöne Wendung: Trotz deutlicher Erfüllung des Finanzierungsziel mit 3,2 Millionen Euro, ging das Unternehmen pleite. Nun geht man auf Ursachenforschung.

Mehr als 15.363 Unterstützer konnte die Torquing Group mit ihrer Kickstarter-Kampagne begeistern. Am Ende des Finanzierungszeitraumes waren über 3,2 Millionen Euro für die Zano Mini-Drohne zusammen gekommen und die Fertigstellung nur eine Frage der Zeit. Allerdings kam alles anders – das Unternehmen musste unerwartet Konkurs anmelden. Nun hat Kickstarter den Investigativ-Journalisten Mark Harris für eine Untersuchung angeheuert, um Licht in die dunkle Seite der Macht zu bringen.

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Freie Hand bei der Zano Untersuchung

Harris soll nun die Ursachen ergründen, warum die Torquing Group trotz des sehr erfolgreichen Abschluss des Crowdfunding Konkurs angemeldet hat. Interessant dabei ist, dass Harris bereits sein Honorar von Kickstarter in voller Höhe erhalten hat. Manch einer würde nun einen gewissen Einfluss der Plattform-Betreiber erwarten aber dem widerspricht der Journalist bereits im Keim. Trotz Auszahlung seines Honorars darf er ganz nach eigenem Gutdünken arbeiten und Kickstarter wird sich in keinster Weise in seine Arbeit rund um die Zano Mini-Drohne einmischen. Das umfasst auch den Bericht selbst, den Kickstarter vor Veröffentlichung einsehen kann – aber weder die Formulierung noch den Inhalt verändern darf.

Das Mark Harris der richtige Mann für den Job ist, um die mysteriösen Hintergründe der Zano-Pleite ans Licht zu bringen, kann man an seinem beruflichen Werdegang sehen. Unter anderem war er als IT-Journalist für den britischen Guardian aktiv sowie für das Online-Magazin Quartz. Außerdem hat er sich in seiner Karriere eine gewisse Expertise im Bereich des Crowdfunding erarbeitet, wo er selbst zahlreiche Projekte unterstützte – sowohl erfolgreiche als auch gescheiterte.

Neben der Klärung was mit der Zano Drohne überhaupt passiert ist, wo das Management der Torquing Group gravierende Fehler gemacht hat, soll die Untersuchung auch Auskunft darüber bringen was künftige Projekte auf Kickstarter daraus lernen können. Die Veröffentlichung peilt Harris für etwa Mitte Januar 2016 an und richtet sich in erster Linie an die über 15.000 Unterstützer des Projektes, von denen lediglich knapp 600 überhaupt ihre Zano Drohne erhalten haben.

Spannend wird jedoch sein, in wie weit Kickstarter in der ganzen Sache eine Rolle spielt, denn auch diesen Aspekt der Geschichte darf und vor allem soll Mark Harris auch mit untersuchen. Kickstarter will demzufolge mit möglichst offenen Karten spielen und zeigen, dass man trotz der Zano-Pleite eine seriöse Plattform zur Schwarmfinanzierung vielversprechender Ideen sein möchte.

Image-Sorgen bei Kickstarter?

Letzten Endes dürfte das langsam Risse bekommende Image des Crowdfunding-Gedankens im Blickfeld von Kickstarter sein. Immerhin gelten derartige Projekte als Innovationsmotor und auch sichere Einnahmequelle für die Plattform-Betreiber – siehe der durchschlagende Erfolg der Pebble Time Watch, welcher man den Missbrauch von Kickstarter als Verkaufsplattform nachsagt (zum Beitrag).

Zano selbst ist eine eher seltene Ausnahme im Bereich des Crowdfunding, denn die meisten Projekte werden entweder erfolgreich finanziert oder erreichen die selbst gesteckten Ziele nicht. In letzterem Fall werden die Spenden an die jeweiligen Spender wieder zurück überwiesen, sodass keinerlei finanzieller Schaden entsteht. Dennoch sind es gerade diese seltenen negativen Ausnahmen, die besonders stark in den Medien vertreten sind.

Zwar gibt es auch genügend andere Projekte die im Gegensatz zur Zano Mini-Drohne erfolgreich abgeschlossen und auch ausgeliefert werden, aber dennoch haben im Nachhinein gescheiterte Projekte einen größeren Einfluss auf die öffentliche Haltung gegenüber Crowdfunding.

[Quelle: Medium | via TechStage]

 

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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