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[Kurztest] ASUS ZenWatch – Android Wear im edlen Gewand

ASUS ZenWatch Test

Zur IFA 2014 gab es eine regelrechte Flut an neuen Android Wear Smartwatches und die ASUS ZenWatch ist eine davon gewesen. Die smarte Uhr ist technisch nicht großartig anders, aber das Aussehen der Uhr bietet einen echten Hauch von Luxus. Dass die Smartwatch auch Sein ist und nicht nur Schein, zeigt unser Kurztest.

Neben Sony hat ASUS die einzige Android Wear Smartwatch zur IFA 2014 vorgestellt, welche über ein quadratisches Display verfügt. Die Konkurrenz von Motorola und LG setzt auf ein rundes Display und der Erfolg gab den beiden Recht. Dennoch ist die ASUS ZenWatch eine der schöneren smarten Uhren mit quadratischem Display, welche sich nicht hinter der Konkurrenz verstecken braucht.

ASUS ZenWatch Test

Verarbeitung, Design und Display

Während der Großteil der Android Wear Uhren mit einem eher unspektakulärem Äußeren daher kommen, setzt ASUS bei seiner ersten smarten Uhr auf eine sehr edle Erscheinung. Nicht umsonst wird die ASUS ZenWatch am ehesten als eine hochwertige Android Wear Smartwatch wahrgenommen, was durch die verwendeten Materialien hervorgerufen wird.

ASUS ZenWatch Test

Das nach IP55 zertifizierte Wasserdichte Gehäuse der ASUS ZenWatch ist komplett aus hochwertigem Edelstahl gefertigt, der sich von der Rückseite über den Rahmen bis hin zur Glaseinfassung erstreckt. Lediglich der Rahmen besitzt einen Bronze-farbenen Zierstreifen, welcher richtig toll im Zusammenspiel mit dem braunen Armband aus echtem Rindsleder wirkt. Auf der Unterseite des Gehäuses befindet sich wie bei anderen Android Wear Uhren auch die Kontakte für die Ladeschale, worüber der Akku aufgeladen wird. Dort befindet sich auch eine gut erreichbare Taste, womit die Smartwatch eingeschaltet wird. Oder man schaltet das Display ein sowie aus und öffnet die Einstellungen, um die Uhr auszuschalten. Der Korpus selbst ist mit 9,4 mm an der dicksten Stelle deutlich flacher als andere Smartwatch-Modelle.

Die edle Erscheinung wird nicht zuletzt durch das Lederarmband untermauert, was wie gesagt aus echtem Rindsleder aus Italien mit abgesetzten Nähten besteht. Dieses kann auf Wunsch sehr einfach gegen ein handelsübliches Armband mit 22 mm ausgetauscht werden. Der Metall-verschluss des Armbands ist wie das Gehäuse aus Edelstahl und lässt sich sehr einfach nutzen. Geöffnet wird es mit den zwei Druck-Knöpfen.

Das Display ist mit 1,63 Zoll eines der größeren Displays bei Android Wear, löst aber dennoch mit 320 x 320 Pixel auf. Dieses versteckt sich übrigens hinter einer leicht gebogenen Glasscheibe aus Gorilla Glass 3 mit einer größeren Einfassung. ASUS bezeichnet das als 2.5D Curved. Das Display selbst ist ein AMOLED-Panel, welches vor allem bei schwarzen Inhalten enorm wenig Strom verbraucht. Farben sind sehr kräftig, hell und Kontrastreich. Auch die Blickwinkel geben keinen Anlass zur Kritik. Lediglich die Helligkeit könnte etwas besser sein, um sie auch unter direktem Sonnenlicht nutzen zu können.

 

Leistung und Akku

Technisch basiert die ASUS ZenWatch wie alle Android Wear Uhren auf einem Snapdragon 400 Quad-Core mit 1,2 GHz, der auf 512 MB RAM und 4 GB internem Speicher zurückgreifen kann. Das sorgt für eine flotte Bedienung in Menüs und eine flüssige Darstellung der Inhalte.

Der in der ASUS ZenWatch verbaute Akku ist mit 369 mAh kleiner als bei der Konkurrenz und das macht sich bemerkbar. Maximal anderthalb Tage hält die Uhr durch, bevor der Akku leer ist. Dabei wurde der Always-On-Modus für das Display genutzt, schließlich verspricht das AMOLED-Display bei schwarzen Inhalten einen geringeren Stromverbrauch. Die fast schon als typisch zu bezeichnende Nutzung äußert sich durch Benachrichtigungen von anstehenden Terminen, neuen E-Mails in Gmail, WhatsApp- sowie Hangouts-Benachrichtigungen, dem Ablesen der Uhrzeit und den Wellness- bzw. Fitness-Daten wie zurückgelegte Schritte und der Herzfrequenz.

Software

Wie bei den anderen Uhren kommt auch auf der ASUSZenWatch Android Wear von Google zum Einsatz. Dieses erweitert ASUS jedoch mit ein paar eigenen Apps und Anpassungen, wobei sich diese hauptsächlich auf die vorinstallierten Watchfaces beschränken und Apps für Fitness sowie Wellness.

ASUS ZenFit
ASUS ZenFit
Preis: Wird angekündigt

Letzteres ist mit ZenWatch Wellness auf dem Android Smartphone die zentrale Anlaufstelle zur Auswertung von zurückgelegten Schritten und der Herzfrequenz. Diese kann man mit zwei Fingern neben dem Display messen und scheint signifikant genauer messen zu können als die Lösungen anderer Uhren. Anhand der Herzfrequenz sowie weiteren Daten wird das Entspannungsniveau ermittelt und Tipps gegeben, wie man dieses anheben kann.

Eine weitere Besonderheit der ASUS ZenWatch sind die ASUS-eigenen vorinstallierten Watchfaces. Mit Hilfe des ZenWatch Managers kann man diese bequem wechseln und sogar die Anzeige je nach Watchface anpassen. Während mancher lieber verpasste Anrufe, den Akkustand und das aktuelle Wetter sehen will, bevorzugt ein anderer vielleicht eher die zurückgelegten Schritte, die dabei verbrauchten Kalorien und das Wetter. Über klassische analoge und digitale Watchfaces bietet ASUS auch dank Android Wear 5.0.2 ein paar ausgefallenere Watchfaces an. Wem die verfügbare Auswahl nicht reicht, der findet neue Watchfaces im Smartwatch Appstore.

ZenWatch Manager
ZenWatch Manager
Preis: Kostenlos

Sogar für die Selfie-Fraktion hat sich ASUS Gedanken gemacht. Wer die ASUS Remote Camera installiert, der kann mit einer einfachen Drehgeste seines Handgelenks bei aktivierter Verbindung ein Foto auslösen. Einfach die Frontkamera auf sich selbst halten, ausrichten, das Handgelenk drehen und schon ist der Schnappschuss im Kasten, bzw. im Android Smartphone. Übrigens wird das Kamera-Bild in Echtzeit auf die ASUS ZenWatch gestreamt, sodass man das Android Smartphone auch mal an eine Wand anlehnen kann für ein Gruppenfoto.

 

Technische Daten der ASUS ZenWatch

Technische Daten


Prozessor

Snapdragon 400 Quad-Core, 1,2 GHz

Betriebssystem

Android Wear 5.0.2

Interner Speicher

4 GB

RAM

512 MB

Display

1,63 AMOLED mit 320 x 320 Pixel (245 ppi)

Sensoren

Accelerometer, Gyroskop, Pedometer, Herzfrequenz

Abmessungen (HxBxT mm)

51,9 x 39,9 x 9,4 mm

Gewicht

75 Gramm (inklusive Lederarmband)

Gehäusematerial

Edelstahl, Lederarmband

Kamera

keine

Akkutyp

Fest verbauter Li-Ion

Kapazität

3,8 V/369 mAh

Standby-Zeit

bis zu 65 Stunden, bzw. 1,5 Tage bei typischer Nutzung

Preis

UVP 229,- Euro
Besonderheit IP55 Staub- und Wassergeschützt, Vibrationsmotor, Bluetooth 4.0 LE, Herzfrequenz-Sensor, ASUS ZenUI

 

Fazit zur ASUS ZenWatch

ASUS ZenWatch Test

Ohne größere Zweifel kann man die ASUS ZenWatch als eine der elegantesten Android Wear Uhren bezeichnen, die man derzeit kaufen kann. Für 229 Euro bekommt eine Smartwatch mit einem super-flachen Edelstahl-Gehäuse, hochwertigem italienischen Rindsleder und einem eleganten aber dennoch sportlichen Aussehen. Selbst die kleinen Anpassungen von ASUS bei Android Wear und die eigenen Apps bringen einen gewissen Mehrwert mit sich, aber die Achillesverse ist und bleibt die Akku-Ausdauer. Wer kein Problem damit hat, seine Android Wear Smartwatch jeden Abend wieder aufzuladen, der bekommt eine der edelsten Uhren überhaupt.

Wertung
Bedienung 5/5
Funktionalität 4/5
Tragekomfort 5/5
Verarbeitung 5/5
Preis 3/5

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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