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Lenovo will nun endlich auch nach Europa

Lenovo

Chinesische Unternehmen der IT-Branche sind schon längst keine Underdogs mehr, die billigen Ramsch an den Mann bringen wollen. Ein positives Beispiel ist der IT-Konzern Lenovo, welcher hierzulande insbesondere durch seine ThinkPads bekannt sein dürfte und im PC-Markt sich längst an die Spitze gearbeitet hat. Gleiches will der Konzern nun auch im Smartphone-Bereich erreichen.

Bei Lenovo denkt man hierzulande wie schon erwähnt in erster Linie an die Notebooks der ThinkPad-Familie, welche zusammen mit der PC-Sparte von IBM im Jahre 2004 übernommen wurde. Im Heimatmarkt China tritt der Konzern aber auch als Hersteller von Smartphones und Tablets auf, wovon lediglich einige wenige Tablet-Modelle den Sprung aus China hinaus geschafft haben. Doch wenn Lenovo noch mehr Marktanteile einstreichen will, dann muss das Unternehmen zwangsläufig expandieren und das will der Konzern um CEO Yang Yuanqing nun in Angriff nehmen: Lenovo wird offiziell nach Afrika, dem Nahen Osten, den USA und nach Europa seine Geschäfte ausweiten. Über einen Eintritt in den europäischen Markt wurde schon vor einiger Zeit spekuliert und nun lässt der Konzern Taten folgen.

 

Aus China hinaus in die Welt

Smartphones mit Android als Betriebssystem hatte Lenovo bisher ausschließlich in China verkauft und sich dort einen Platz in der Spitzengruppe gesichert. Zwar will Lenovo künftig in seiner Smartphone-Strategie wie Samsung oder HTC mehrgleisig fahren und auf mehrere Betriebssysteme wie zusätzlich Windows Phone setzen, doch bisher ist dahingehend nichts konkretes geplant. Stattdessen werden die viele Android-Smartphones von immer größerem Interesse, wie beispielsweise das auf der Consumer Electronics Show 2013 vorgestellte IdeaPhone K900, welches unter anderem mit einem Aluminium-Gehäuse, 5,5″ FullHD-Display und Intel Atom Z2580, welcher unter der Haube werkelt. Als Betriebssystem kommt Android 4.2 Jelly Bean mit diversen Anpassungen von Lenovo zum Einsatz.

Allerdings könnte der Markteintritt nicht ganz so leicht vollzogen werden, wie sich das der Konzern vielleicht wünschen würde. Denn anders als in Afrika oder Russland, wo Smartphones vor allem über den Einzelhandel vertrieben werden, wird in Europa vorwiegend über die Netzanbieter gekauft. Und mit diesen muss sich der chinesische Konzern in langwierigen Verhandlungen erst noch einig werden, wie hoch beispielsweise Subventionierungen ausfallen können und wie hoch die Gewinnmargen für Lenovo und die Mobilfunkanbieter ausfallen können. Da jedoch die Gewinne aus dem Verkauf von Smartphones einen sehr hohen Anteil am Gesamtgewinn bzw. Umsatz des Unternehmens haben, wird sich Lenovo vermutlich ziemlich ins Zeug legen, in Europa Fuß fassen zu können. An den Geräten sollte es jedenfalls nicht scheitern.

[Quelle: Wall Street Journal | via Heise Online]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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