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Lookout über Aufstieg und Niedergang von Malware sowie Adware

Lookout über Malware, Chargeware und Adware

Lookout ist eines der führenden Sicherheitsunternehmen für mobile Geräte, deren gleichnamige App für Android zu den beliebtesten Anti-Malware-Apps zählt. Besagtes Unternehmen hat nun einen Bericht für das vergangene Jahr vorgelegt und festgestellt, welche Malware aufblühte und welche wieder in der Versenkung verschwand.

Vor allem eine Sache ist den Sicherheitsforschern aufgefallen: Malware-Entwickler agieren immer geschickter und passen sich immer besser an die jeweilige Situation an. Während in manchen Teilen der Erste die eine Methode schnell zum gewünschten „Erfolg“ führt, lässt sich ein solcher Angriff in anderen Erdteilen nicht wiederholen. Also passen sich die digitalen Kriminellen an die gesetzlichen Gegebenheiten an. Lookout geht so weit dieses Verhalten mit der Entwicklung von Tierarten zu vergleichen: Nur wer sich an seine Umgebung anpasst ist auch überlebensfähig.

 

Premium-SMS und Chargeware

Das zeigt sich unter anderem im Gebrauch von teuren Mehrwert-Diensten wie die berühmt-berüchtigte Premium-SMS. In Russland oder China sind entsprechende Vorschriften relativ lax, während in westeuropäischen Ländern Gesetze und Regelungen diesbezüglich sehr strikt sind und streng durchgesetzt werden. Deswegen hat sich hier sogenannte Chargeware etabliert. Dabei handelt es sich in der Regel um eine Porno-App, deren Beschreibung mit Absicht sehr unklar und schwammig formuliert ist und der Nutzer somit nicht erkennt, wie hoch die tatsächliche Rechnung sein wird. Als Folge sind die Rechnungen im Normalfall deutlich höher als erwartet oder lassen sich nur schwerlich wieder kündigen.

Lookout führt unter anderem an, dass allein Frankreich über 13% solcher Apps erfolgreich erkannt und blockiert wurden, in Großbritannien sogar 20%. Der bekannteste Vertreter dieser Spezies ist SMSCapers, welche ab Ende 2012 auch in beiden Ländern vorwiegend aktiv war. In Europa sind Spanien, Großbritannien und Frankreich am stärksten von Chargeware betroffen, die Infektionsraten liegen zwischen 23 respektive 13%. In Deutschland sind hingegen nur 2% betroffen.

Lookout Malware-Report 2013
(Draufklicken zum Vergrößern)

 

Lookout sieht Adware ganz weit vorne

Die größte Bedrohung für Android ist allerdings die sogenannte Adware, die auch in harmlos erscheinenden Apps versteckt sein können. Dabei handelt es sich um Werbe-Netzwerke die nichts anderes tun als über Werbe-Banner dem Nutzer irgendwelche Abos unterzujubeln. Oder es werden private Daten gestohlen ohne dem Wissen des Nutzers, was solche Adware-Netzwerke ebenfalls von seriösen Netzwerken wie Google AdSense unterscheidet. Außerdem werden unverhältnismäßig oft Werbe-Anzeigen eingeblendet, die sehr schnell als störend empfunden werden.

Laut Lookout ist die Wahrscheinlichkeit auf Adware zu stoßen bis zu fünfmal höher als die Wahrscheinlichkeit klassischer Malware. Ein Grund dafür ist die unkontrollierbare Verbreitung von Adware, sie lässt sich effektiv so gurt wie nicht überwachen. kein Wunder also, dass diese Form der Bedrohung im letzten Jahr ihren bisherigen Höhepunkt erreichte. Tendenz weiter steigend. Lookout hat unter anderem einen Richtlinien-Katalog erstellt, um Adware besser von klassischer Malware unterscheiden zu können, was Google im September 2013 selbst zu einer Überarbeitung seiner Richtlinien für den Google Play Store führte. Das wiederum veranlasste zum Entfernen von rund 36.000 Apps mit potentieller Adware.

Lookout Malware-Report 2013
(Draufklicken zum Vergrößern)

Freilich haben die Sicherheitsforscher bei Lookout noch ein wenig mehr zu dem Thema zusammentragen können, was wirklich lesenswert ist. Daher sei euch der Artikel im Lookout Blog wärmstens ans Herz gelegt.

[Quelle: Lookout Blog | Danke für den Tipp, Prolograph]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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