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Mobile Google Suche und die Veränderungen mit dem Material Design

Mobile Google Suche

Auch wenn Android derzeit die mächtigste Plattform für Smartphones und andere mobile Geräte ist, so ist die Google Suche und deren mobiler Ableger noch immer eines der wichtigsten Produkte des Konzerns. Da ist es nur verständlich, wenn die Suche stetig verbessert und optimiert wird, denn gerade unterwegs kann das entscheidend sein.

Während der Google I/O 2014 stellte Google erstmals das Projekt Android One vor, welches ein wichtiger Bestandteil beim Erreichen der nächsten Milliarde an Smartphone-Nutzern sein sollte. Bisher ging das Vorhaben nicht so recht auf, aber zur diesjährigen Google I/O kündigte Google einige wichtige Schritte an, die sich vor allem auf Märkten von Schwellen- und Entwicklungsländern konzentrieren. Unter anderem wird der Google Chrome Browser erheblich sparsamer, aber auch die Google Suche selbst wird stetig verändert.

Google Suche in neuer Optik

Eines der Prinzipien des mit Android 5.0 Lollipop eingeführten Material Design ist zum Beispiel die Vorgabe, neben einem einfachen und organisch klarem Design auch die Performance einer Website bei der Darstellung erheblich zu verbessern. Dazu sollen auf den allzu umfangreichen Einsatz von Medien und grafisch ausufernden Animationen verzichtet werden. Zusätzlich gilt die Vorgabe, große einfarbige Flächen, Tabs und Buttons zu verwenden. Gerade die mobile Google Suche wird von Google dahingehend stetig verbessert, schließlich ist diese die „Cash Cow“ des Konzerns. Auch wenn sich Google selbst nicht immer ganz genau an die Vorgaben des Material Design hält, so soll die mobile Google Suche über kurz oder lang auch in der neuen Designsprache erstrahlen.

Vor etwas mehr als einen Monat gab es dazu die ersten Ergebnisse zu sehen, bei denen die mobile Suche einen Hauch von Material Design erhielt. Im Vordergrund dieser Maßnahmen steht dabei die bessere Bedienung mit den Fingern, was die Entwickler mit größeren Tabs, einem größeren Google-Logo und einer größeren Textbox umsetzen. Allerdings ist die neue Material-Design-Ansicht der mobilen Google Suche noch nicht freigeschaltet, denn mehr als einen Screenshot mit dem Vergleich zwischen alt und neu gibt es bisher nicht.

Neben den Designvorgaben enthält Googles Design-Initiative Material Design auch die Vorgabe, dass das mobile Internet Ressourcen-schonender und dadurch schneller werden muss. Daher nimmt die Anpassung von Websites mit einer erheblich optimierten Ansicht für Smartphones einen immens wichtigen Punkt ein: Das Ranking einer Website in der Google Suche wird stark davon beeinflusst, ob sie eine spezielle mobile Ansicht für Smartphones hat oder nicht. Auch wie gut diese auf die Darstellung angepasst ist, fließt in das Ranking mit ein (zum Beitrag).

Daher kann man davon ausgehen, dass bei der mobilen Google Suche genau diese Ergebnisse zuerst in der Trefferliste erscheinen, welche für das jeweilige Gerät besser geeignet sind. Zu diesem gewissermaßen speziellen Suchalgorithmus kommt erschwerend hinzu, dass Google auch die Geschwindigkeit mit einbezieht, welche zum Laden der Website nötig ist. Das Ganze ist unter der Bezeichnung Slow to Load bekannt und ist im Prinzip nichts neues mehr. Vielmehr experimentiert Google stetig in der mobilen Google Suche mit der Kenntlichmachung solcher langsamen Websites, was aktuell mit einem gelben Ausrufe-Schildchen dargestellt wird (zum Beitrag).

Mobile Google Suche

Komprimierung und schnelle Infos

Diese Warnung erscheint jedoch nur dann, wenn die aktuell gemessene Internetverbindung zu langsam ist für die Google Suche, um bestimmte Inhalte darzustellen. Dieses System will Google mit der Generation Android M verbessern, denn der Google Chrome Browser zum Beispiel wird in Zukunft bis zu 80 Prozent der zu übertragenden Daten einer Website einsparen können (zum Beitrag). Dass dabei eine Datenkompression durch vorgeschaltete Proxy-Server zum Einsatz kommt ist nichts Neues und macht Opera mit seinem Mini-Browser respektive der Funktion Opera Turbo schon länger sehr erfolgreich.

Google legt aber nicht nur Wert auf ein schnelles Laden von Websites über die mobile Google Suche: Was letzten Endes zählt sind die Inhalte und gebotenen Informationen. Daher gibt es bei genaueren Suchbegriffen schon länger sogenannte Kurzinfos, die in einer kleinen Info-Karte im Material Design dargestellt werden. Wer etwas bestimmtes sucht bekommt auf diese Weise die gewünschten Informationen, ohne erst die zugehörige Website öffnen zu müssen. Das wiederum bedeutet, dass der Nutzer länger bei der mobilen Google Suche verweilt und thematisch zusammenhängende Informationen konsumiert. Als Datenquellen für diese Kurz-Infos kommt – sofern verfügbar – Wikipedia zum Einsatz.

Unterm Strich lässt sich daher festhalten, dass die mobile Google Suche sich in den letzten Jahren erheblich gewandelt hat was die Genauigkeit der Treffer anbelangt, oder den thematisch passenden weiterführenden Ergebnissen. Künftig steht für Google jedoch eine Optimierung der Surfgeschwindigkeit auf dem Plan und dabei spielt das Material Design mit seiner einfachen Oberfläche eine wichtige Rolle. Zumal Google mittlerweile genügend Macht besitzt, um die neuen Design-Richtlinien auch durchzusetzen: Wer sich nicht daran hält rutscht bei den Suchergebnissen nach hinten und das kann eine Website empfindlich treffen.

Einen umfangreichen Einblick in die Ziele, Prinzipien und Umsetzung des Material Designs bietet Google auf dieser Website an. Für den ein oder anderen (Web-)Designer vielleicht ein nicht ganz uninteressanter Einblick.

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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