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Motorola-Patent zeigt Pläne für vernetzte Autos

Motorola Patent für das vernetzte Fahrzeug

Google-Tochter Motorola ist derzeit kräftig mit dem Comeback beschäftigt was Smartphones und dergleichen betrifft, dennoch vernachlässigt das Unternehmen scheinbar nicht seine Expansion in andere Bereiche. Das zeigt ein neu gewährtes Patent, dass sich dem Thema des vernetzten Autos annimmt. Ein neues Feature für zukünftige Geräte?

Auf der CES 2014 kündigte Google zusammen mit Nvidia und einigen Fahrzeug-Konzernen die Open Automotive Alliance (kurz OAA) an, welche die Integration der Android-Plattform ins Cockpit von Fahrzeugen vorantreiben soll. Mit Audi zeigte beispielsweise der erste Partner erste Ergebnisse auf der Messe, die noch dieses Jahr für einen kleinen Aufpreis als Option beim Neukauf zur Verfügung stehen. Aber nicht nur Google, Nvidia und traditionelle Fahrzeughersteller beschäftigen sich mit dem Thema „intelligentes Auto“, auch das von Google aufgekaufte Unternehmen Motorola Mobility scheint seine Fühler in diese Richtung auszustrecken.

 

Motorola und das Fahrzeug

140129_9_1Wie das US-Patent 13/556,081 offenbart, arbeitet die Google-Tochter an einem System für vernetzte Fahrzeuge. Der Patentantrag wurde übrigens gut zwei Monate nach der abgeschlossenen Übernahme durch Google eingereicht und jetzt (endlich?) auch vom zuständigen US-Patentamt bewilligt. Das Motorola-Patent selbst beschreibt ein System, welches Hindernisse auf der Strecke erkennt, diese automatisch erfasst bzw. fotografiert und eine Warnung vor diesem Hindernis an alle nachfolgenden Fahrzeuge weiterleitet. Der Beschreibungstext des Patents führt unter anderem Videokameras und ein Gerät zur Frequenzmodulation von Radiowellen an.

Auf den ersten Blick ist das Patent sehr merkwürdig für ein Unternehmen, dass sich komplett auf die Smartphone-Branche konzentriert. Wie eigentlich meistens hat die Sache allerdings eine etwas tiefere Bedeutung, die sich im Zusammenhang mit weiteren Akquisitionen von Google erst offenbart. Zum Beispiel hatte Google vor einiger Zeit das StartUp Waze und die dahinter stehende Plattform, nebst Community übernommen. Waze selbst basiert auf dem Crowd-Gedanken, bei dem die Nutzer selbst bei der Datenpflege des Netzwerks beteiligt sind.

 

Ein Schritt in die Zukunft

Spinnt man den Gedanken etwas weiter, könnte Google das Motorola-Patent für eine entsprechende Technologie nutzen, die in Waze bzw. Google Maps implementiert wird. Die Vorhersage von Behinderungen im Feierabendverkehr beispielsweise könnten somit noch genauer ermittelt werden, was letzten Endes allen Nutzern zu Gute käme. Aber nicht nur für diese Art von Software könnte das Motorola-Patent von großem Nutzen sein.

Schließlich arbeitet der Google-Konzern nebenbei an diversen anderen Projekten und eines dieser Projekte des Google X Lab ist das Selbstfahrende Auto. Es kann gut möglich sein, dass Google bereits darauf aufbauende Technologie in seinen Prototypen solcher Autos nutzt und jetzt lediglich die rechtliche Grundlage dazu hat, diesen Weg weiter zu verfolgen und/oder an Konkurrenten zu lizenzieren. So oder so könnte das vernetzte Fahrzeug eines der nächsten großen Dinger der IT-Branche werden und Google/Motorola wollen dabei gerne mitspielen.

Für Samsung könnte das Patent vielleicht auch von Interesse sein.

[Quelle: PhanDroid]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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