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Nexus 5: Akku mit schlechter Ausdauer

Google Nexus 5 by LG

Das Nexus 5 ist seit etwas mehr als einer Woche im Play Store für 349 Euro zzgl. Versand zu haben und nach und nach trudeln die ersten Berichte und Tests ein. Aber lohnt sich das neue Google-Smartphone wirklich, um seinen bisherigen Begleiter in Rente schicken zu können? Legt man besonderen Wert auf die Ausdauer des Akkus, dann wohl eher nicht.

Mit dem Nexus 5 hat LG zum zweiten Mal ein wirklich gutes Smartphone im Auftrag von Google entwickelt, welches problemlos in Sachen Leistung mit der Konkurrenz mithalten kann. Technisch ist es sehr ähnlich zu seinem großen Bruder LG G2, welches wie sein Vorgänger die technische Grundlage für das aktuelle Nexus-Smartphone bildet. Zugunsten des Preises hat LG allerdings an der einen oder anderen Stelle den Rotstift ansetzen müssen, leider ist davon auch der Akku betroffen gewesen. Und genau das rächt sich langsam aber sicher: Dem Nexus 5 werden nicht gerade berauschende Laufzeiten bescheinigt.

 

Die zwei Seiten des Nexus 5

Eigentlich müsste man meinen, dass der verbaute Snapdragon 800 Quadcore ein echtes Effizienz-Wunder ist, was den Stromverbrauch betrifft. Das trifft beim Nexus 5 allerdings nicht unbedingt zu, wie die Kollegen von Ars Technica in ihrem Test des Nexus 5 zu berichten haben. Zwar ist die Leistung des Nexus 5 durch den verbauten Snapdragon 800 auf einem sehr hohen Niveau und kann mit der versammelten Oberklasse mithalten. Beim Thema Akku sieht die Sache allerdings ganz anders aus. 2.300 mAh Kapazität bietet der (fest) verbaute Akku des Nexus 5, was beim Surfen über WLAN für gerade mal 400 Minuten bzw. fast 6,7 Stunden bedeutet.

Zum Vergleich: Der Vorgänger Nexus 4 schaffte mit einem 2.000 mAh Akku 387 Minuten bzw. knapp 6,45 Stunden, während das Galaxy S4 (zum Test) mit einem Snapdragon 600 und 2.600 mAh Akku auf 524 Minuten bzw. 8,7 Stunden kommt. Weit abgeschlagen an der Spitze liegt hingegen der große Bruder G2 (zum Test), dessen 3.000 mAh Akku in Kombination mit dem verbauten Snapdragon 800 zu unerreichten 692 Minuten bzw. 11,5 Stunden verhilft.
(Im Testszenario von Ars Technica wurde aller 15 Sekunden eine Website bei 50% Displayhelligkeit aufgerufen, selbiges ist den ganzen Zeitraum über an gewesen)

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Opfer der Einsparungen

Ars Technica führt das schlechte abschneiden des Nexus 5 bei aktiver Nutzung hauptsächlich auf den kleineren Akku zurück, im Vergleich zum G2. Aber auch das Fehlen des PSR-Speichers wird als eine der Ursachen vermutet. Beim Panel Self-Refresh (PSR) kann das Display unabhängig vom Prozessor den Bildschirminhalt aktualisieren, was in geringerem Energieverbrauch durch den Prozessor resultiert. Laut LG kann damit bis zu 26% an Energie eingespart werden, beim Betrachten von statischen Inhalten.

Auf der anderen Seite ist das Nexus 5 wieder einer der Spitzenreiter, wenn es um den Energieverbrauch im Standby geht. Allerdings will ein Smartphone wie das Nexus 5 aktiv genutzt werden und nicht dauernd in der Hosentasche belassen werden. Von daher sollte man sich den Kauf des Nexus 5 vielleicht doch nochmal überlegen, sofern man auf die sehr schnellen Updates durch Google verzichten kann. Denn ein schneller Kurzstreckenläufer ist wenig produktiv im Vergleich zum starken Ausdauerläufer. Ist halt wie immer eine Frage der eigenen Präferenzen.

[Quelle: Ars Technica]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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