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Nexus Experience nur zum pushen des Play Store?

Google Play Store und die Nexus Experience

Heutzutage ist für eine Smartphone-Plattform das Angebot an zusätzlich installierbaren Apps das A und O, um von den Kunden akzeptiert zu werden. Okay, Design und Features sind auch nicht ganz unwichtig aber wenn das App-Angebot nicht stimmt, wird die Plattform in der Regel schnell recht langweilig. Interessant wird es jedoch, wenn solch eine Verkaufsplattform um einen Bereich mit passender Hardware erweitert wird.

Der Play Store von Google hat sich in den wenigen Jahren seit seinem Bestehen (anfangs noch als Android Market bezeichnet) ordentlich entwickelt und liegt in Sachen App-Umfang auf einer Höhe mit dem iTunes Store von Apple. Selbst in  das Geschäft als Hardware-Verkäufer ist Google eingestiegen mit den Smartphones und Tablets der Nexus-Familie. Überraschenderweise hat Google auf der Google I/O 2013 jedoch kein neues Nexus-Smartphone angekündigt, stattdessen zeigte der Konzern mit dem Galaxy S4 Google Edition ein aktuelles Flaggschiff ohne der sonst üblichen TouchWiz-Oberfläche und den anderen Apps von Samsung. Knapp zwei Wochen nach dieser eher unerwarteten Enthüllung zog HTC mit dem One nach und selbst Sony Mobile mit dem Xperia Z wird als Google Edition erwartet, wo man sich fragt: Was hat Google eigentlich vor?

 

Nexus aber dann wieder nicht

Letzten Endes sind das technisch absolut überragende Smartphones, denen man ihrer individualisierten Features beraubt. Als besonders Beispiel seien bei Galaxy S4 und HTC One die Apps zur Nutzung des IR-Senders zu nennen, über welchen die heimische Unterhaltungselektronik gesteuert werden kann. Diese fehlt schlicht und ergreifend bei den Nexus-Experience-Modellen und auch die umfangreiche Kamera-Software fehlt jeweils. Und seien wir doch mal ehrlich: Nach der Holo UI schreien die wenigsten Nutzer, der Großteil der Kundschaft ist mit den Geräten und deren Hersteller-Oberflächen zufrieden wie sie sind.

Was dann schon eher Sinn macht, sind die Bemühungen Googles für eine Stärkung des eigenen Retail-Kanals über Google Play, um besser gegen Konkurrenten wie Amazon sich positionieren zu können. Das meint zumindest das Branchenportal DigiTimes herausgefunden zu haben. Laut deren Informationen könnte der Verkauf dieser Smartphones sogar nur der erste Schritt werden, um irgendwann später günstige Android-Smartphones ebenfalls über den Play Store verkaufen zu können, um vom kommenden Wachstum der Android-Geräte auf 300 bis 400 Millionen Geräte im Jahr profitieren zu können.

DigiTimes erwähnt zudem, dass Google damit Schwellenländern die Möglichkeit bieten will, Zugriff auf Mobilfunknetze zu erhalten. Immerhin unternimmt Google in dieser Richtung bereits einige Bemühungen, auch wenn der Konzern von Larry Page und Sergey Brin ein solches Vorhaben nicht alleine stemmen kann. Es dürfte daher interessant werden, wie der weitere Weg von Google aussehen wird in dieser Richtung. Was denkt ihr eigentlich über diese Schritte von Google? Nette Alternative oder jetzt schon eine Sackgasse?

[Quelle: DigiTimes | via AndroidHeadlines]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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