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OUYA: Kickstarter-Kampagnen für Spiele unter Betrugsverdacht

OUYA: Kickstarter-Kampagnen für Spiele unter Betrugsverdacht

Crowdfunding-Projekte sprießen nahezu wie Pilze aus dem digitalen Boden, denn bei diesen Projekten können diverse Gerätschaften, Spiele und was sonst nicht noch alles von der Community vorfinanziert werden und besonders die Videospielkonsole OUYA zeigte, wie erfolgreich das gehen kann. Leider ist es auch die OUYA selbst bzw. ein vom Unternehmen OUYA Inc. ins Leben gerufenes Vorhaben, welches für Negativ-Schlagzeilen sorgt.

Als die OUYA Konsole Anfang Juli 2012 bei Kickstarter ins Leben gerufen wurde, ahnte noch niemand vom unerwartet durchschlagenden Erfolg, den die auf Android basierende Videospielkonsole erzielen sollte. Mit knapp 8,6 Millionen US Dollar kam deutlich mehr zusammen als die zu Beginn veranschlagten 950.000 US Dollar, was insbesondere Kickstarter als Erfolgsplattform für das Crowdfunding etablierte. Mittlerweile ist die Konsole mit der Technik eines Tegra 3 Quadcores an etliche Käufer und Baker ausgeliefert worden, hat aber ein großes Problem: Das Software-Angebot an Exklusiv-Titeln ist mit Verlaub ziemlich mau.

 

Gute Idee mit offenem Ausgang

Um das zu ändern, hat die OUYA Inc. kurzerhand den „Free the Game“-Fond ins Leben gerufen, mit welchem Entwickler bei ihrer Umsetzung eines Exklusiv-Titels für die OUYA-Konsole finanziell unterstützt werden sollen. Einzige Bedingungen sind das Einstellen der eigenen Spielidee bei Kickstarter und eine OUYA-Exklusivität für die ersten 6 Monate. Und genau diese recht schwammigen Bedingungen scheinen auf gewisse Personen einen Anreiz auszuüben, dem eigenen Glück in Sachen finanzieller Unterstützung nachzuhelfen. Derzeit stehen zwei Projekte bei Kickstarter unter dem Verdacht, durch Betrug sich am „Free the Game“-Fond bereichern zu wollen.

Konkret geht es um die zwei Spiele Elementary, My Dear Holmes und Gridiron Thunder, bei denen verdächtig wenig Personen verdächtig viel gespendet haben. Im Fall von Gridiron Thunder sind das 75.000 US Dollar von gerade mal 138 Bakern, was den Spendendurchschnitt auf über 600 US Dollar anhebt und mehr als nur misstrauisch macht. Laut einigen Nutzern von NeoGAF haben sich auffällig viele der Baker erst kürzlich angemeldet bei Kickstarter und tragen dabei den Nachnamen des Projektleiters, Andrew Won. Won verständlicherweise wies jegliche Beschuldigungen über einen möglichen Betrug von sich. Ähnliche Vorwürfe sind bei Elementary, My Dear Holmes von Sam Chandola geäußert worden, Chandola hat allerdings den Mail-Verkehr mit der Kickstarter-Verwaltung als Beweis für die Echtheit vorgelegt.

Weder Kickstarter noch die OUYA Inc. haben sich bisher konkret zu den Anschuldigungen geäußert, Kickstarter hat hingegen Sam Chandola dazu ermutigt, sein Kickstarter-Projekt weiter zu bewerben und am Ziel festzuhalten. Die OUYA Inc. wiederum hat Gridiron Thunder bereits als erstes Projekt für den „Free the Game“-Fond autorisiert, womit das erreichte Spendenziel von 88.818 US Dollar verdoppelt wird aus dem Topf des 1 Million US Dollar schweren Fonds.

[Quelle: NeoGAF | Danke für den Tipp, Eduard]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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