Phonest verarscht Presse mit transparentem Smartphone
Kurz ausgetrickst: In den vergangenen Tagen machte ein Erfurter Startup-Unternehmen mit dem Namen Phonest von sich Reden, welche das erste weltweit transparente Smartphone präsentieren wollten. Kollegen wurde sogar eine Teststellung des Sagen umworbenen Android Smartphone versprochen. Nun, wo es zur offiziellen Präsentation kam, stellte sich heraus dass es sich keineswegs um ein kaufbares „transparentes“ Smartphone handelt, sondern um eine Aktion welche auf die „Sklaverei“ im Zusammenhang mit der Produktion hinweisen möchte.
Phonest und das transparente Smartphone
In wie weit das doch ernste Thema der Ausbeuterei (Phonest nennt es Sklaverei) in der Produktion von Elektronikartikeln eine derartige Scharade entschuldigt, liegt wohl im Auge des Betrachters. Fakt ist das Phonest in den vergangenen Wochen eine Internetseite in das Leben gerufen hatte, auf der man ein Smartphone zum Verkauf anbot welches „100 Prozent Transparent“ sein sollte.
Selbst technische Daten wie ein 5 Zoll AMOLED Display mit einer Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixel, einer Snapdragon 810 CPU, 4 GB RAM und wahlweise 32 GB, 128 GB oder 256 GB Speicher bot man nebst einem Preis ab 499 Euro an. Man forderte den interessierten Kunden direkt zum Kauf auf:
„WORAUF WARTEST DU NOCH?
Du kannst sofort vorbestellen. Anfang 2017 wird eine limitierte Erstauflage von 5.000 Stück ausgeliefert.
Du musst schnell sein, wenn du dabei sein willst!“
Am Ende kommt alles anders als man denkt
Wie sich nun herausstellt war alles nur eine groß angelegte Kampagne, um auf die Missstände von Kinderarbeit, schlecht bezahlten Arbeitskräften und dem Ressourcen Diebstahl unserer Bodenschätze aufmerksam zu machen. Ein entsprechendes Video gibt es auch, welches ich euch wie folgt ans Herz lege:
Wer sich nun wundert warum wir uns im Vorfeld nicht an der Berichterstattung des transparenten Smartphone von Phonest beteiligt haben, so wissen unsere treuen Leser, dass sie bei uns eine ganz besondere Art von Technik Artikeln erwartet. Bei uns liegt das Herz auf den Tasten und es gibt ab und an auch einmal einen unkonventionellen Beitrag. Hierfür gibt es regelmäßig Kritik aber auch viel Lob.
Doch bei dem 100 Prozent transparenten Smartphone war wohl offensichtlich, dass es so etwas nicht geben kann. Eine Zusammenfassung der zum Nachdenken anregenden Aktion wollten wir euch dann aber doch nicht vorenthalten.