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Preisbombe Joyn – So teuer wird der „WhatsApp-Killer“

Es soll der WhatsApp Konkurrent schlechthin werden, der von den doch so „arg gebeutelten“ Mobilfunkprovidern ins Leben gerufene Dienst und proklamierte SMS-Nachfolger Joyn. Während bisher nur von T-Mobile ein Video mit einer Übersicht der Funktionen im Netz herumschwirrte und ein vermuteter Starttermin, hat T-Mobile nun ein PDF mit genauen Informationen zu den Tarifen und dem Startpunkt veröffentlicht.

Und eines steht jetzt schon fest: Joyn könnte zu einer Totgeburt werden, wenn es wirklich der proklamierte WhatsApp-Killer sein soll. Denn mit Preisen von 19 Cent für eine einfache Joyn-Nachricht und eine Nachricht mit Datei bis 15 MB 39 Cent, preislich bleibt also alles beim Alten im Vergleich zur SMS und MMS. Im Netz von T-Mobile wird mindestens der Tarif Special Call 100 (24 Monate Vertragslaufzeit, 9,95 Euro pro Monat) notwendig sein, Tarife mit höherer Grundgebühr (ab 19,95 Euro) enthalten immerhin teilweise eine Joyn-Flatrate. Der eigentliche Kracher bzw. Wucher kommt erst noch: Will man die Kamera seines Smartphones für Videonachrichten nutzen, geht das erst bei einer Grundgebühr von 69,95 Euro pro Monat! So heißt es im Kleingedruckten unter anderem:

„Der Kunde kann zu einer abgehenden Sprachverbindung eine zusätzliche Verbindung ‚Joyn-Kamera zuschalten‘ zu seinem Gesprächspartner aufbauen. In diesem Fall werden dem Kunden zwei Verbindungen berechnet bzw. wird die doppelte Anzahl von Freiminuten gezählt. Baut der Kunde zu einer ankommenden Sprachverbindung eine Verbindung ‚Joyn-Kamera zuschalten‘ auf, wird dem Kunden eine Verbindung berechnet bzw. wird die einfache Anzahl von Freiminuten gezählt.“

Die Preise für die Xtra-Tarife (Prepaid) richten sich in erster Linie nach dem Netz des Empfängers bei Videonachrichten, einfache Textnachrichten kosten zwischen 19 Cent (Nur-Text) und 39 Cent pro Nachricht (mit Datei bis 15 MB). Immerhin wird der durch Joyn verursachte Datenverkehr nicht auf das monatlich verfügbare Datenvolumen angerechnet, wird sozusagen gesondert abgerechnet. Als Starttermin im T-Mobile-Netz wird der 1. Oktober 2012 genannt. Während der Einführungsphase wird der Dienst für T-Mobile-Kunden kostenlos sein und das bis zum 31. März 2013. Ab dem 1. April 2013 müssen dann die bekannten Preise bezahlt werden, will man den Dienst weiterhin nutzen.

Was haltet ihr von der ganzen Sache? Seht ihr das genauso als einen lachhaften Versuch was vom WhatsApp-Kuchen ab zu bekommen wir oder glaubt ihr wirklich an einen Erfolg des Dienstes? Dann haut mal in die Tasten, wir sind gespannt auf eure Meinung. Die könnt ihr euch auch anhand der offiziellen Preislisten bilden: T-Mobile (PDF) und T-Mobile Xtra (PDF).

[Quelle: Teltarif.de | via SmartDroid.de]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

5 Gedanken zu „Preisbombe Joyn – So teuer wird der „WhatsApp-Killer“

  • KojiroAK

    Wenn die Länge von Textnachrichten nicht beschränkt ist, könnte man sicher Wege finden, Daten für 0.15 Euro zu übertrage.

    Die Datei in HEX Code übersetzen.
    Hex Code in Nachricht packen.
    Hex Code aus der Nachricht holen
    Hex code in Binär wandeln und in eine Datei pipen.

    Eine Frage ist noch, wie man den Hex bequem in die und dann wieder aus der App rauskriegt.

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  • Pingback: [12/06/12] -Daily short Top 5- » anDROID NEWS & TV

  • Was für eine hirnlose Schnappsidee.

    Jedes Android-Gerät hat einen Mailclient an Bord – damit kann man all das und noch viel mehr im Rahmen der Datenflat vollkommen kostenlos machen. Auch WhatsApp ist eigentlich nicht notwendig und wird nur (teilweise) bezahlt, weil der Preis die Bequemlichkeit für einige wert ist.

    Antwort
  • Sascha

    Zu Anfang las ich mal das die großen Provider Joyn Nachrichten kostenlos machen wollten in allen Tarifen, wo eine Internet Flat Vertragsbestandteil ist, darunter auch T-Mobile. Mir kann es auch egal sein, da ich einen Blackberry nutze und zu 90% nur E-Mails versende. Tarifbedingt könnte ich pro Monat 3.000 SMS Nachrichten versenden (kostenlos), was ich aber nicht tue. So wird das wohl nichts auch die Zusatzfunktionen wie die Videotelefonie Werden meiner Meinung nach nicht ankommen kaum sehe ich jemanden der mit Headset und ausgestrecktem Arm Videotelefonate macht. Auch, was die Datenübertragung angeht, die wird je nach dem wie viel Daten man überträgt sehr schnell keinen Spaß machen da man in sehr vielen Tarifen bei einem bereits für mich sehr geringem gesendet oder empfangen Datenvolumen zwangsgedrosselt wird. Selbst die 0815 Smartphones in der 200 Euro Preisklasse haben 3-5 Megapixel Kameras verbaut da kommt ein einziges Bild schon an 1,5 – 2,0 MB. Einpaar Bilder übertragen seine Apps aktualisiert und E-Mails gesendet und empfangen und schon hat man nach 1-2 Wochen die 100 – 200 MB die man mit 7,2 Mbit/s versurfen kann aufgebraucht und wird zwangsgedrosselt mit seinem billig Vertrag. Dem Kind wird wohl nur einen anderen Namen gegeben an den Kosten wird sich nichts ändern wer mehr will muss wohl auch weiterhin bereit sein mehr zu bezahlen im Monat!

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  • Pingback: Telekom: Wieso Joyn besser als WhatsApp und Co ist » anDROID NEWS & TV

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