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Project Wing: Die Lieferdrohnen von Google

Google Project Wing

Wer noch nie etwas von Project Wing gehört hat braucht sich nicht schämen, denn dabei handelt es sich um eines der zahlreichen geheimen Projekte an denen Google arbeitet. Das es erst jetzt raus kam ist fast schon ein Zufall, denn normalerweise gibt Google kaum einen Einblick in das was in den Google X Labs so passiert. Dabei ist eine Lieferdrohne eine interessante Sache.

Die Google X Labs waren mal eine Zeit lang ein echtes Mysterium und führten zu zahlreichen Spekulationen, an was der Konzern dort arbeiten würde. Vom selbstfahrenden Auto über eine intelligente Datenbrille, ein Hoverboard bis hin zu einem Lift zum Mond gab es allerlei Gerüchte. Dann machte Google reinen Tisch was Google X betrifft und nun ist wieder Ruhe eingekehrt. Zumindest so lange bis Google wie mit Project Wing neue Projekte und Forschungsarbeiten vorstellt, die in der Forschungseinrichtung unweit des Google Campus in Mountain View stattfinden.

Starterlaubnis für Project Wing

Bei diesem Projekt handelt es sich eigentlich um etwas bereits Bekanntes, denn Amazon ist Mountain View mehr oder weniger zuvor gekommen: Ein System aus Drohnen mit denen Waren ausgeliefert werden können, kurz Amazon Prime Air. Im Unterschied dazu arbeitet das Team hinter dem Projekt bereits seit zwei Jahren daran und startete ursprünglich mit der Idee Defibrillatoren per Drohne an Personen auszuliefern wie The Atlantic berichtet, welche diese gerade brauchen. Klingt zwar sehr merkwürdig wie man das realisieren sollte aber das stört Google bekanntlich kaum, und manchmal gehen aus solchen Ideen noch bessere (und sinnvollere) Ideen hervor.

In Australien haben die Drohnen von Project Wing bereits rund 30 Testflüge erfolgreich absolviert, denn in Australien sind die gesetzlichen Vorgaben zur Nutzung von Drohnen nicht ganz so scharf wie in anderen Ländern. Eine durchaus willkommene Hilfe für Project Wing, was einmal wie viele andere Projekte von Google unser tägliches Leben entscheidend beeinflussen sollen.

Lieferung durch die Luft

Die Drohne selbst ist natürlich eine Eigenentwicklung von Google, die man Tail-Sitter nennt. Man kann sich das Gerät für Project Wing als einen Hybrid aus Helikopter und Deltaflügler vorstellen. Gestartet wird senkrecht wie ein Helikopter, bevor die Project Wing Drohne senkrecht in Flugposition geht. Die Ladung selbst wird in einer kleinen Box verstaut, welche wiederum an einem kleinen Kasten mit diversen Sensoren hängt, genannt „Ei“. Wenn das ‚Ei‘ merkt das die zu liefernde Ware den Boden erreicht hat über die Seilwinde, wird diese ausgeklingt und per Seilwinde hinab gelassen, bevor die Drohne wieder zur Basis zurückkehrt, was auch schön in diesem Video zu sehen ist.

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=cRTNvWcx9Oo[/youtube]

Die Drohne selbst befindet sich noch im Versuchsstadium, weswegen die transportierbaren Waren nicht allzu groß sein können. Google selbst bezeichnet die Drohnen von Project Wing noch als „Jahre entfernt von einer Tauglichkeit für Konsumenten“, aber der Anfang ist zumindest gemacht. Zumal Google laut eigener Aussage noch am Design feilt und das Ganze vielleicht sogar komplett anders angehen wird.

Außerdem gilt für Project Wing dasselbe wie für andere Projekte aus Google X: Auch wenn die Tests vielversprechend laufen muss das noch lange nicht heißen, dass es auch bis zur Marktreife fortgesetzt wird.

[Quelle: AndroidPolice]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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