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Qualcomm demonstriert neue Mirasol-Displays

Qualcomm Mirasol

Smartphones bekommen immer stärkere Prozessoren verpasst, bieten mehr Speicher, größere Akkus und werden überhaupt an jeder erdenklichen Ecke schneller und besser. Zwar können Prozessoren immer weniger Strom bei gleichbleibender oder sogar steigender Leistung verbrauchen, der größte Energiefresser ist und bleibt aber nach wie vor das Display der Geräte.

Deshalb forschen und entwickeln die verschiedensten Firmen und Konzerne überall in der Welt an neuen Display-Technologien, um den Energiehunger dieser Komponente auf ein Minimum senken zu können. Denn wenn ein Display deutlich weniger Energie frisst, kann ein Smartphone, Tablet oder was auch immer ein größeres Display nutzt, länger mit eingeschaltetem Display bei einer Akkuladung betrieben werden. Deshalb forscht neben Samsung, LG, Sony Display und wer nicht noch alles selbst Qualcomm an einer entsprechenden Alternative, die unter dem Markennamen Mirasol vertrieben wird. Und konnte nun in Sachen Auflösung einen neuen Durchbruch erzielen.

Die Mirasol-Displays von Qualcomm funktionieren dabei mit interferometrisch arbeitenden Modulatoren, weswegen gewisse Ähnlichkeiten zu elektronischem Papier bestehen und besonders wenig Energie im Vergleich zur Konkurrenz verbrauchen. Insofern benötigt ein Mirasol-Display nur dann Energie, wenn sich der Bildschirminhalt ändern soll, ganz wie die eInk-Displays der verschiedensten eBook Reader. Zusätzlich wird das Display heller oder dunkler, je nachdem wie die Ausleuchtung der entsprechenden Örtlichkeit ist. Zudem verspricht Qualcomm für seine Mirasol-Displays Reaktionszeiten von unter 1 Mikrosekunde und führt die aktuelle Generation auf der SID Display Week in Vancouver interessiertem Fachpublikum vor.

Zu sehen ist dabei unter anderem ein 5,1″ großes Display, welches mit 2.560 x 1.440 Pixel und einer Pixeldichte von sagenhaften 577 PPI zu den schärften Displays der Welt gezählt werden darf. Der Strombedarf liegt im Vergleich zu herkömmlichen LCD- und OLED-Displays bei rund einem Sechstel, eine Serienproduktion ist aber noch nicht in Aussicht, wie Engadget erfahren hat. Obwohl die Darstellung mehr als nur gestochen scharf beschrieben wird, sollend ie Farben wenig lebendig sein und einen leichten silbernen Farbstich aufweisen. Abgesehen davon stellt sich uns die Frage, ob eine derart hohe Auflösung überhaupt Sinn für mobile Geräte macht, sind doch schon 720p Displays für den Großteil der Nutzer mehr als ausreichend, von FullHD-Displays wie beim Galaxy S4 und HTC One ganz zu schweigen. Aber was haltet ihr eigentlich von diesen Mirasol-Displays?

[Quelle: Engadget | via Computerbase]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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