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Qualcomm: Snapdragon Wear 2100 und weitere CPUs vorgestellt

Qualcomm Snapdragon

Im Prozessor-Geschäft für Smartphones ist Qualcomm seit Jahren eine feste Größe und nun geht das Unternehmen mit dem Snapdragon Wear 2100 ganz speziell auf die Bedürfnisse von Wearable Devices ein. Neu sind auch drei weitere Prozessoren, von denen zwei eine Verbesserung darstellen und einer für günstigere Geräte gedacht ist.

Der sicherlich spannendste Vertreter des neuen Prozessor-Quartetts von Qualcomm ist der Snapdragon Wear 2100, da dieser für den Einsatz in Smartwatches, Fitness-Tracker und dergleichen vorgesehen ist. Als Erbe des Snapdragon 400 ist diese CPU nicht nur von ihrer Chip-Fläche her 30 Prozent kleiner, er verbraucht auch bis zu 25 Prozent weniger Strom, hat einen verbesserten Sensor-Hub und zudem ein integriertes Modem. Könnte dies ein Hinweis auf künftige Funktionen von Android Wear sein?

Weitere Details zu dem Chip hat Qualcomm in der Pressemitteilung nicht genannt. Auf der Website des Konzerns mit Sitz in Kalifornien steht jedoch, dass der Snapdragon Wear 2100 vier bis zu 1,2 GHz schnelle Cortex A7 Kerne nutzt und eine Adreno 304 Grafik-Einheit. Somit dürfte die Leistung knapp unterhalb eines Snapdragon 400 liegen. Zumal lediglich Singleband WLAN-n unterstützt wird, Bluetooth 4.1 inklusive Low-Energy-Profil, Quick Charge 2.0 und NFC. Die maximale Auflösung des Displays darf dabei 640 x 480 Pixel nicht überschreiten.

Aufgebot an neuen Snapdragon Chips

Der beste der drei neuen Smartphone-Prozessoren und damit für die sogenannte Premium-Mittelklasse vorgesehen ist der Snapdragon 625, welcher der zweite Chip nach dem Snapdragon 820 ist, der im 14 Nanometer LLP-Verfahren bei Samsung gefertigt wird. Gegenüber den Vorgängern 615/616/617 soll er bis zu 35 Prozent weniger Energie verbrauchen, trotz der beibehaltenen acht Cortex A53 Kerne. Neu ist jedoch die Adreno 506 GPU und das LTE Modem mit bis zu 300 Mbit/Sekunde im Download sowie 150 Mbit/Sekunde im Upload.

Die zweite Neuheit von Qualcomm ist für die einfache Mittelklasse gedacht und hört auf den Namen Snapdragon 435. Gegenüber dem Snapdragon 430 ist dessen LTE-Modem leistungsfähiger, da es wie im 625 ebenfalls LTE Cat7 unterstützt, was jeweils bis zu 300 Mbit/Sekunde im Download und 150 Mbit/Sekunde im Upload bedeutet. Die acht Cortex A53 Kerne mit bis zu 1,4 GHz bleiben erhalten, werden jedoch von dem neuen Adreno 505 Grafikchip unterstützt.

Eine gewisse Kuriosität stellt hingegen der Snapdragon 425 dar: Diesen hatte Qualcomm schon letztes Jahr im Februar vorgestellt. Verglichen mit damals hat Qualcomm den Rotstift angesetzt, sodass der Chip für günstigere Geräte interessant wird. So gibt es anstelle von acht nur noch vier bis zu 1,4 GHz schnelle Cortex A53 Kerne, eine ältere Adreno 308 anstelle einer Adreno 405 GPU und ein LTE Cat4 Modem, welches bis zu 150 Mbit/Sekunde im Download und 75 Mbit/Sekunde im Upload unterstützt.

Verfügbarkeit und Sicherheitsfunktionen

Alle vier neuen Prozessoren sind für Hardware-Partner den Angaben zufolge ab Sommer verfügbar, wobei mit den ersten Geräten frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2016 gerechnet wird.

Zudem hat Qualcomm den neuen Chips auch neue Funktionen im Bereich Sicherheit spendiert. Bis auf den Snapdragon Wear 2100 unterstützen sie die Qualcomm Haven Security Plattform, die sich aus der Snapdragon StudioAccess Content Protection, SafeSwitch – auch als Kill Switch bekannt – und SecureMSM zusammen setzen. Letzteres ist eine Kombination aus Hard- und Software zum Schutz persönlicher Daten sowie der Remote-Steuerung und Abwehr von Hacker-Angriffen. Bei StudioAccess Content Protection handelt es sich hingegen um eine Art DRM-Schutz für Videoinhalte, welche unter anderem bereits von Google Play Movies, Netflix und Amazon Prime Instant Video genutzt wird.

[Quelle: Pressemitteilung]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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