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Samsung Galaxy S7 und LG G5 kommen ohne Adoptable Storage

MicroSD-Karte

Am Sonntag war es soweit und Samsung stellte mit dem Samsung Galaxy S7 sein neues Flaggschiff für dieses Jahr vor. Mit Verbesserungen an etlichen Stellen will man wieder das beste Android Smartphone bauen, während LG sich mit Innovationen im LG G5 abzusetzen versucht. Wie nun herauskommt, sind beide Geräte im Bezug auf die MicroSD beschnitten.

So vieles Samsung mit dem Samsung Galaxy S7 auch richtig gemacht hat (zum Beitrag), so wird es von den meisten eher als das gesehen, was ein Samsung Galaxy S6 hätte sein sollen. Auch das LG G5 ist mit dem Magic Slot eine interessante Geschichte (zum Beitrag), aber so wirklich hilfreich sind die vorgestellten Module nur bedingt. Hier kommt es auf das an, was andere Hersteller mit der offenen API-Schnittstelle für den Magic Slot aus dem Hut zaubern können.

Die MicroSD und das Samsung Galaxy S7

Worin jedoch beide Android Smartphones sprichwörtlich versagen, ist die Unterstützung der neuen MicroSD-Funktionen von Android 6.0 Marshmallow. So ist auf beiden Top-Smartphones der Modus „Adoptable Storage“ komplett deaktiviert. Sprich, man kann eine MicroSD nicht einfach als internen Speicher einbinden lassen, um die 32 GB internen Speicher zum Beispiel durch eine 128 GB fassende MicroSD zu ersetzen. Weder das Samsung Galaxy S7 noch das LG G5.

In beiden Geräten ist eine MicroSD Speicherkarte unter Android 6.0 Marshmallow somit nur zum Speichern von Medien und Dokumenten vorgesehen und zu mehr nicht. Selbst Apps lassen sich nicht auslagern, wenn der interne Speicher mal zu voll werden sollte.

Was Google für Premium-Smartphones nicht empfiehlt, erklärt Samsung auf Nachfrage der Kollegen deutlicher und vor allem auch nachvollziehbar.

Denn wenn man eine MicroSD unter Android 6.0 Marshmallow über den Adoptable Storage Modus einbinden will, wird besagte MicroSD neu formatiert und verschlüsselt, sodass sie ausschließlich mit diesem einen Android Smartphone funktioniert. Mit anderen Geräten – selbst baugleichen Modellen – ist der Inhalt nicht mehr auszulesen.
Wie genau der neue Modus funktioniert, könnt ihr im nachfolgenden Artikel ausführlicher lesen:

Android 6.0 Marshmallow und die Sache mit der MicroSD

Genau hier kommt der MicroSD-Slot des Samsung Galaxy S7 ins Spiel: Nutzer könnten versehentlich die MicroSD herausnehmen und versuchen mit einem Windows-PC auszulesen, was unweigerlich zum Scheitern führt. Zumal die Verschlüsselung nach dem Entfernen der MicroSD auch im originalen Gerät nicht mehr funktioniert: Der Inhalt der Karte ist damit unwiderruflich futsch.

Genau aus diesem Grund hat sich Samsung dagegen entschieden, den Adoptable Storage von Android 6.0 Marshmallow überhaupt zu aktivieren und ihn gleich komplett entfernt. Auf diese Weise kommen selbst fortgeschrittene und Experimentier-freudige Nutzer nicht in die Verlegenheit, ihre Daten leichtfertig aufs Spiel zu setzen.

Bei LG wird man mit dem LG G5 und Android 6.0 Marshmallow sicherlich sehr ähnlich gedacht haben. Immerhin ist auch auf diesem Android Smartphone der Adoptable Storage nicht verfügbar. Ob die Möglichkeit, die Funktion nachträglich über die build.prop mit der Zeile ro.lge.adoptable_storage=true noch funktioniert wie im Fall des LG G4 bleibt abzuwarten.

Eingeschränkter Speicher

Wer also weiß, dass er mit 32 GB internem Speicher nicht auskommt, sollte lieber gleich zu einem Modell mit mehr internen Speicher greifen. Umso ärgerlicher, dass es das LG G5 nur mit 32 GB internem Speicher zu kaufen gibt. Samsung ist mit seinem Modell zumindest im Großteil der europäischen Länder auch nicht besser: Das Modell mit 64 GB Speicher wird es nicht in den Märkten geben, wo man offiziell das 32-GB-Modell kaufen kann – unter anderem gehört auch Deutschland dazu.

[Quelle: AndroidCentral]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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