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Samsung Galaxy S7 vs. Apple iPhone 6s: Kampf der Giganten!

samsung-galaxy-s7-vs-iphone-6sSeit jeher muss sich Samsung damit abfinden, dass der Vorwurf des Abkupfern bei Apple im Raum steht und auch mit dem Samsung Galaxy S7 hat sich an diesem berechtigten oder unberechtigten Aspekt nichts großartig geändert. Doch wie viel iPhone 6s steckt eigentlich in dem Android Smartphone der Südkoreaner, welches in wenigen Tagen in der Galaxy S7 und Galaxy S7 edge Version überall zu kaufen sein wird?

Eines kann man schwerlich leugnen und das sind gewisse Ähnlichkeiten zwischen dem Samsung Galaxy S7 (zum Beitrag) und dem iPhone 6s (zum Beitrag): Beide sind wahrscheinlich die erfolgreichsten Smartphones weltweit und gleichzeitig die größten Konkurrenten. Beide streben nach dem Titel mit neuen Standards und Innovationen im Premium-Segment.

Auch wenn sie optisch einige Gemeinsamkeiten haben, so unterscheiden sich das Apple iPhone 6s zum Samsung Galaxy S7 nicht nur auf der technischen Ebene. Denn das eine repräsentiert Android und das andere steht für iOS – sozusagen der Kampf der beiden Betriebssystem-Plattformen.

Technische Unterschiede

Technische Daten Samsung Galaxy S7 Apple iPhone 6s
Samsung Galaxy S7 iPhone 6
Display 5,1 Zoll Super AMOLED, 2.560 x 1.440 Pixel 4,7 Zoll IPS, 1.334 x 750 Pixel
Pixeldichte 577 PPI 326 PPI
Prozessor Samsung Exynos 8890 Octa-Core, 64-Bit mit 4x 2,4+1,6 GHz, ARM Mali T880 MP12 Apple A9 Dual-Core, 64-Bit mit 1,85 GHz, PowerVR GT7600,
integrierte M9 Motion Co-CPU
RAM 4 GB LPDDR4 2 GB LPDDR4
Speicher 32 oder 64 GB (erweiterbar per MicroSD) 16/64/128 GB (nicht erweiterbar)
Anschlüsse MicroUSB, Kopfhörer Lightning, Kopfhörer
Drahtlos Dualband WLAN a/b/g/n/ac, Bluetooth 4.2, GPS, NFC Dualband WLAN a/b/g/n/ac, Bluetooth 4.2, GPS, NFC
LTE 800 MHz, 1.800 MHz, 2.600 MHz 800 MHz, 1.800 MHz, 2.600 MHz
Kamera 12 Megapixel 12 Megapixel
Kameratechnik optischer Bildstabilisator, f/1.7, 1,4 Mikrometer große Pixel , Dual-Pixel, Autofokus mit Phasenerkennung iSight Kamera, f/2.2, Sensor mit 1,22 Mikrometer große Pixel
3D Touch Display
Videoaufnahme 2.160p bei 30 Frames/Sekunde,
1.080p bei 60 Frames/Sekunde,
720p bei 120 Frames/Sekunde
1.080p bei 60 Frames/Sekunde,
720p bei 240 Frames/Sekunde,
UHD (3.840 x 2.160 Pixel) bei 30 Frames/Sekunde
Frontkamera 5 Megapixel, f/1.7 5 Megapixel
Abmessungen 142,4 x 69,6 x 7,9 mm 138,3 x 67,1 x 7,1 mm
Gewicht 152 Gramm 143 Gramm
Gehäuse Aluminium, Glas Aluminium
Akku 3.000 mAh (fest verbaut) 1.715 mAh
Standby n/a 250 Std.
Betriebssystem Android 6.0.1 Marshmallow mit Samsung TouchWiz iOS 9
Wasserdicht Ja, IP68 Nein
Sonstiges Wireless Qi eingebaut, edge-Modell mit auf beiden Seiten gebogenem Display, UFS 2.0 Speicher, Fingerabdruck-Sensor, Display mit Always-On-Funktion iSight Kamera, Fingerabdruck-Sensor 2. Generation, Siri
Farben Black-Sapphire, Silver-Titanium, Gold-Platinum Weiß, Space Grau, Gold, Roségold
UVP Galaxy S7 mit 32 GB, 699 Euro
Galaxy S7 edge mit 32 GB, 799 Euro
16 GB 739 Euro (Stand 09.2015)
64 GB 849 Euro (Stand 09.2015)
128 GB 959 Euro (Stand 09.2015)

 

Design

Wenn der Streit zwischen Samsung und Apple ausgetragen wird, kommt zumeist als erstes das Design ins Spiel. Gut: Beide haben ein an den Seiten rundes Gehäuse, beide sind aus Metall gefertigt und beide haben einen physischen Home-Button mit integriertem Fingerabdruck-Sensor darin. Aber: Die Unterschiede sind dennoch groß genug.

So ist zum Beispiel das Gehäuse des iPhone 6s komplett aus Aluminium gefertigt, während das Samsung Galaxy S7 lediglich einen Aluminium-Rahmen besitzt – die Rückseite ist aus robustem Glas. Außerdem ist der Rahmen bei dem Übergang zwischen Rahmen und Front/Rückseite deutlich eckiger im Vergleich zum iPhone 6s. In diesem Punkt hat das iPhone 6s den Vorteil mit einer besseren Haptik in der Handfläche, da es keine spürbare Kante gibt, auch wenn Samsung das Smartphone auf der Rückseite eine leichte Kurve an den Rändern verpasst hat. Welches Gerät sich daher besser hält ist Sache des persönlichen Geschmacks.

Weiterer Unterschied ist die Kamera auf der Rückseite, denn diese sitzt nur im Samsung Galaxy S7 mittig und besitzt einen Pulssensor, während die Kamera des iPhone 6s links oben verbaut ist. Beide Kameras stehen minimal aus dem Gehäuse vor. Aufgrund der mittig platzierten und breiteren Einfassung der Kamera hat in diesem Punkt Samsung die Nase ganz leicht vorne. Immerhin wackelt es nicht so sehr auf dem flachen Tisch.

In einem Punkt ist das Flaggschiff 2016 von Samsung dem iPhone 6s jedoch überlegen: Das Samsung Galaxy S7 hat ein wasserdichtes Gehäuse nach den Richtlinien der IP68 Schutzklasse. Während ein iPhone 6s schon kurz nach dem Sturz ins Wasser das Zeitliche segnen wird, kann das S7 bis zu 30 Minuten ohne Probleme in bis zu 1,5 Meter tiefem Wasser überleben. Ein absoluter Pluspunkt.

Display

Dank der AMOLED-Technologie, bei welcher nur aktive Pixel auch tatsächlich beleuchtet werden, kann das Samsung-Smartphone bei Kontrasten und Schwarzwerten das iPhone 6s deutlich schlagen. Im Gegensatz dazu wirken Farben nicht ganz so knallig bei dem Apple-Modell.

Dieses Jahr ist bei Samsung ein Always-On-Modus neu, bei welchem die wichtigsten Informationen dauerhaft auf dem Display eingeblendet werden können. Hier kann die AMOLED-Technologie ihren Vorteil besonders gut ausspielen.
Das iPhone 6s hingegen ist das erste Smartphone auf dem Markt, bei welchem das Display mit Druck-sensitiver Funktion ausgestattet ist (zum Beitrag), was auch im Marketing unter dem Namen 3D Touch hervorgehoben wird. Je nachdem wie stark man auf das Display drückt werden andere Dinge ausgelöst. Man kann es sogar bis zu einem gewissen Grad als Waage für kleinere Objekte verwenden. Aber das erste Smartphone mit einem Druck-empfindlichen Display ist das iPhone 6s bei weitem nicht gewesen, wie der nachfolgende Artikel zeigt:

Force Touch – War HUAWEI wirklich der erste Hersteller?

Obwohl beide Geräte bis auf wenige mm nahezu gleich groß sind, ist der Unterschied im Display sehr deutlich – im Display-Gehäuse-Verhältnis erst Recht. Denn das Samsung Galaxy S7 kommt mit seinem 5,1 Zoll Display auf ein Verhältnis von 76,1 Prozent, während das iPhone 6s mit 65,7 Prozent deutlich das Nachsehen hat. Heißt nichts anderes, dass Samsung die Front besser ausnutzt als der große Dauerrivale und Vorbild.

Auch im Bereich der Pixeldichte spricht alles für das Samsung-Smartphone: die 577 ppi des 5,1 Zoll mit 2.560 x 1.440 Pixel auflösenden Displays bieten ein auf dem Papier erheblich schärferes Bild im Vergleich zu den 326 ppi des Apple-Modells mit 1.136 x 750 Pixel Auflösung auf 4,7 Zoll. Da beide Displays eine höhere Pixeldichte besitzen die das menschliche Auge erkennen kann, sind im Alltag keine großartigen Unterschiede festzustellen. Vom Prinzip her hat das Samsung Galaxy S7 insbesondere bei Farbverläufen die Nase vorne.

Weitere Besonderheiten

Was schon immer den Unterschied zwischen einem iPhone und Android Smartphones ausmachte, zeigt sich auch bei diesem Vergleich. Obwohl das iPhone 6s nur einen Dual-Core-Prozessor mit 1,85 GHz besitzt und einen 2 GB großen RAM, kann es locker bei der Performance sowie Spiele-Leistung mit dem Samsung Galaxy S7 und seinen 4 GB RAM mithalten. Je nach Region kommt ein Snapdragon 820 Quad-Core-Prozessor oder ein Exynos 8890 Octa-Core-Prozessor zum Einsatz – beide trotz mehr Kernen mit einer Leistung auf demselben Niveau.
Man kann also zweifelsohne behaupten, dass Apple Hard- und Software perfekt aufeinander abgestimmt hat.

Auch wenn das Gehäuse des Samsung Galaxy S7 nun nach den IP68-Richtlinien wasserdicht ist, lässt sich trotz allem der Speicher erweitern. Bis zu 200 GB passen derzeit in das Smartphone, welches je nach Region mit 32 oder 64 GB internen Speicher ausgestattet ist.
Und noch eine Sache ist gänzlich anders: Den Akku kann man auf Wunsch auch drahtlos wieder aufladen – das iPhone braucht ein Netzteil mit Kabel.

Software

Auf dem iPhone 6s kommt wie nicht anders zu erwarten iOS zum Einsatz, welches in der Version 9 vorinstalliert ist. Seit der ersten Version aus dem Jahre 2007 hat sich am grundlegenden Konzept nicht viel getan. Optisch ist es moderner im Vergleich zu damals und bietet mit der Mitteilungszentrale eine sehr praktische Erweiterung bei der Bedienung. Über die Standards HealthKit sowie HomeKit kann ein iPhone 6s zudem mit einer breiten Vielfalt an medizinischen Geräten sowie Smart-Home-Komponenten kommunizieren.

Das geht bei einem Samsung Galaxy S7 zwar nicht, denn das zum Einsatz kommende Android 6.0 Marshmallow unterstützt noch keine derartigen Standards, aber Google als auch Samsung arbeiten bereits in diese Richtung.
Im Vergleich zu iOS steht bei Android eine möglichst frei anpassbare Oberfläche im Vordergrund, ohne dabei die empfohlenen Richtlinien des Material Design zu verletzen. Ein weiterer Aspekt ist die Verwendung von Widgets auf dem Homescreen, der Übersicht installierter Apps in einem App Drawer und viele kleine Features, die sich in der gesamten Oberfläche verstecken.

Fazit zum Samsung Galaxy S7 vs. iPhone 6s

Welches nun das bessere Smartphone ist kann man so nicht direkt sagen, da es zum Teil auch eine Glaubensfrage ist. Will man dennoch die Gegenüberstellung der Giganten auf die technische Ebene reduzieren und so Leistung, Funktionen und Haptik als auch Wertigkeit vergleichen, so hat Samsung seit dem letzten Jahr kräftig aufgeholt. Was für Apple spricht, ist die erheblich bessere Abstimmung zwischen Hard- und Software, welche schon aufgrund des geschlossenen iOS Ökosystem gewährleistet wird. Wer sich also dem verschreibt, ist dann auf Gedeih und Verderb dem Apple Continuum ausgeliefert, beziehungsweise in dem gefangen. Samsung hingegen hat trotz zwischenzeitlichen Tendenzen zu Tizen OS bei seinem Flaggschiff auf das Quell-offene Android OS gesetzt. Mit einer hervorragenden Smartphone-Kamera, erweiterbaren Speicher und einem wasserdichten Gehäuse überzeugt das Galaxy S7 so auch auf anderen Gebieten, sodass bei einem nahezu gleichen Preis der beiden Kandidaten, doch eine leicht erkennbare Tendenz zum Samsung Galaxy S7 ist. Und das nicht nur durch die Samsung Fanboy-Brille.

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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