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Saygus V2: Mit neuer Hardware und Android 6.0 zum Erfolg?

Saygus V2

Vor etwas mehr als einem Jahr trat das US-Unternehmen Saygus mit seinem zweiten Android Smartphone namens Saygus V2 an, um die etablierten Hersteller das Fürchten zu leeren. Das mit Technik der Highend-Klasse nur so vollgestopfte Gerät, erreichte bis heute allerdings nicht den Handel. Aufgeben ist allerdings für das Unternehmen keine Option: Man meldet sich mit einigen Updates zurück.

Auch wenn die Unendliche Geschichte sich eigentlich um Phantasien, die Kindliche Kaiserin, Atréju und Bastian Balthasar Bux dreht, ist der Vergleich zum Saygus V2 alles andere als abwegig. Immerhin wurde es vor mehr als einem Jahr vorgestellt (zum Beitrag), sollte kurze Zeit danach ausgeliefert werden und wurde immer wieder aufs Neue verschoben. Kein Wunder das die meisten eher wütend sind über das Unternehmen. Umso interessanter, dass man die verstrichene Zeit für einige Upgrades genutzt haben will.

Neues Lebenszeichen des Saygus V2

Wie das Unternehmen per Pressemitteilung während des MWC 2016 bekannt gegeben hat, will man das Saygus V2 tatsächlich ausliefern. Von den vielen Verschiebungen ist in der Mitteilung keine Rede, aber dafür was man sich Neues hat einfallen lassen. Die Hoffnung noch im ersten Quartal tatsächlich mit der Auslieferung zu beginnen (zum Beitrag) schwindet damit zunehmend.

So will man das Saygus V2 nun mit einem vorinstallierten Android 6.0 Marshmallow ausliefern, hat eine zweiten SIM-Slot hinzugefügt – neben den beiden MicroSD-Slots (!) – verbaut nun einen USB Typ-C Anschluss und macht das Gehäuse nun wasserdicht nach den IPX7-Spezifikationen. Letzteres bedeutet, dass das Smartphone bis zu 30 Minuten im Süßwasser problemlos durchhält. Alles darüber hinaus wird nicht mehr garantiert. Anzumerken ist, dass die IP-Schutzklassen nur für Süßwasser gelten und nicht für Salzwasser oder Wasser mit chemischen Zusätzen wie Reinigungsmittel.

Wichtig ist hierbei darauf hinzuweisen, dass lediglich der neue USB-Anschluss und das wasserdichte Gehäuse auf der Website zum Saygus V2 hinzugefügt wurden. Von der neuen Android-Version und dem zweiten SIM-Karten Slot ist da keine Rede. Immerhin will Saygus nicht einfach nur den Anschluss-Typ verbauen, sondern direkt auf USB 3.0 und dessen Vorzüge bei der Übertragungsgeschwindigkeit und dem schnelleren Aufladen setzen.

Tröstet unterm Strich aber nicht darüber hinweg, dass sich zahlreiche Vorbesteller des Saygus V2 gewissermaßen verarscht vorkommen. Immer wieder hat das Unternehmen die Auslieferung wegen irgendwelcher Fehler verschoben (zum Beitrag), dies zumeist nicht bekannt gegeben und auch im Bereich des Kunden-Support eine mehr als zweifelhafte Figur abgegeben.

Leere Versprechen und mehr

Fast schon verhöhnt werden diejenigen, die sich ein Saygus V2 vorbestellt haben. Laut der eigenen Beschreibung sei man „darauf fokussiert, technisch führende Mobilfunktelefone auf dem Smartphone-Markt einzuführen, welches zum Vorteil der Kunden gereichen sollen“. Das werden Tausende Kunden sicherlich nicht teilen, wenn man mehr als ein Jahr auf sein Smartphone für damals 600 US-Dollar gekauft hat.

Einer unserer Leser hatte sogar erhebliche Probleme, von einem Recht der Rückerstattung Gebrauch zu machen. Erst das Drohen mit einem Anwalt veranlasste Saygus dazu, den Betrag zurück zu überweisen.
Dieses Detail, die zahlreichen Verschiebungen und Wechsel der Produktionspartner haben dazu geführt, dass das Vertrauen in das Saygus V2 nahezu gleich Null ist.

So kann man sich auch selbst kaputt machen, ohne dass das Smartphone überhaupt auf dem Markt ist.

[Quelle: MarketWired]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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