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Snapdragon 820: Qualcomm dementiert Hitze-Probleme

Qualcomm Snapdragon 820

Der Snapdragon 810 von Qualcomm gilt als ein regelrechter Hitzkopf im Smartphone, dessen Nachfolger Snapdragon 820 es durch ein angepasstes Design der Kerne alles anders und vor allem besser machen sollte. Die bisher bekannt gegebenen Details sprachen ja auch deutlich dafür, aber nun scheint der Prozessor für Top-Smartphones selbst ein wenig zu warm zu werden.

So hatte es zumindest die südkoreanische Wirtschaftspublikationen Business Korea kürzlich berichtet und sich dabei auf Pläne Samsungs bezogen die davon handeln, dass der südkoreanische Hersteller von Android Smartphones bei seinem kommenden Samsung Galaxy S7 auf eine Heatpipe für den Snapdragon 820 setzen könnte. Bei der Gelegenheit hatte Qualcomm gleich noch die Fertigung mit 14nm im FinFET-Prozess bestätigt, welcher zudem nach dem Low-Power-Plus-Prinzip erfolgen dürfte.

Snapdragon 810 Reloaded?

Das heißt, dass Samsung als Auftragsfertiger für den Snapdragon 820 seine eigene Fertigung mit 14nm Strukturbreite erheblich verbessert und optimiert hat, was in einer nochmals reduzierten Leistungsaufnahme bei gleicher Leistung resultiert. Und trotzdem sollen besagten Berichten Test-Samples des Smartphone-Prozessors wieder zu heiß werden.

Qualcomm selbst dementiert das und bekräftigt, dass Leistung, Leistungsaufnahme und Abwärme den eigenen Ansprüchen sowie denen der ersten OEM-Parnter entsprechen würden. Von Überhitzung also keine Spur laut Qualcomm und der Artikel von Business Korea ist auch nicht mehr erreichbar. Zusätzlich erwähnte Qualcomm, dass man den Snapdragon 820 kontinuierlich weiter verbessern würde, um dessen Effizienz weiter zu erhöhen. Das deckt sich mit dem Gerücht, dass Samsung selbst einige Ingenieure abkommandiert hat, um den Prozessor zu verbessern (zum Beitrag).

Rundum verbesserter Snapdragon 820

Bisher ist bekannt, dass Qualcomm für den neuen Prozessor auf das eigene Kyro getaufte Chip-Design zurückgreift, welches die originalen Blaupausen von ARM für die Cortex A-Kerne erheblich verbessert. So soll der Snapdragon 810 trotz doppelter Leistungsfähigkeit und ebenfalls verdoppelter Energie-Effizienz im Vergleich zum Snapdragon 810 nur vier anstelle von acht Kerne benötigen. Außerdem kommt mit der Adreno 530 noch eine stark verbesserte Grafik-Einheit hinzu, neue DSP-Prozessoren für Fotos und auch ein neues LTE-Modem. Kurzum: Der Snapdragon 820 wird der beste Smartphone-Prozessor aller Zeiten von Qualcomm werden.

Da passt es nur nicht so ganz ins Bild hinein, dass Qualcomm Hitze-Probleme dementieren muss. Nicht von ganz ungefähr kommen da Erinnerungen an einen ähnlichen PR-Schachzug zum Snapdragon 810 ins Gedächtnis (zum Beitrag), wo man die Gerüchte als „Müll“ bezeichnete. Ob dem wirklich so ist, werden frühestens die ersten Smartphones mit einem Snapdragon 820 zeigen und das könnte schon im Januar mit dem Samsung Galaxy S7 der Fall sein (zum Beitrag).

Für Qualcomm indes sind die Gerüchte zum Snapdragon 820 alles andere als gut, denn durch das Hitze-Desaster des Snapdragon 810 brach der Umsatz ein, die Reputation hat einigen Schaden genommen, der Börsenwert rutschte nach unten und man musste Tausende Mitarbeiter aufgrund von Sparmaßnahmen entlassen. Nochmal kann sich Qualcomm einen solchen Patzer nicht erlauben.

[Quelle: Qualcomm | via Golem]
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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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