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[Studie] Android-User kaufen öfters kostenpflichtige Apps

Smartphone-Plattformen, Ökosysteme, Apps und der Kaufwille der Benutzer sind immer wieder ein kontrovers diskutiertes Thema. Gerade der Neuling Android hat seit langer Zeit mit dem Image zu kämpfen, dass es quasi alles an Apps irgendwie kostenlos zu haben ist, ganz anders im Vergleich zu iOS. Das es sich mittlerweile stark geändert hat, belegt nun eine Studie von SwiftKey.

Die Entwickler der Software-Tastatur SwiftKey haben eine entsprechende Studie durchgeführt, im Rahmen derer das Kaufverhalten von Android-Nutzern statistisch dokumentiert wurde. Denn quasi jeder kann im Google Play Store eine App veröffentlichen, mit nur einmal fällig werdenden 25 US Dollar, statt der jährlichen 79 US Dollar für das Apple-Ökosystem. Aus diesem Grund gibt es für fast jede App eine entsprechende mehr oder weniger gute Freeware-Alternative, was sich im iOS-Ökosystem als deutlich schwerer herausstellt. Denn für den iTunes Store werden pro Jahr 79 Euro an Gebühren fällig für registrierte Entwickler, womit der Großteil aller Apps kostenpflichtig angeboten wird. Deshalb müssen bzw. mussten Entwickler immer abwägen, ob sich die Entwicklung für Android finanziell überhaupt lohne. Bei iOS ist die Abnahme einer Kauf-App fast schon so sicher wie „das Amen in der Kirche“.

Diese Gründe berücksichtigten jedoch die wenigsten durchgeführten Studien, was sich dementsprechend in der Wertung der Ergebnisse bemerkbar macht. Dennoch wandelt sich die Kaufbereitschaft von Android-Nutzern deutlich, wie die jüngst vom SwiftKey-Entwickler durchgeführte Studie zum Kaufverhalten unter Android und iOS. So hat sich innerhalb von einem Jahr die Zahl der Android-Nutzer fast verdoppelt, die 20 oder mehr Apps gekauft haben und aktuell auch nutzen. Ganze 20% der Android-Nutzer kaufen also Apps für ihr Smartphone oder Tablet, während lediglich 3% ausschließlich kostenfreie Apps nutzen. Das iOS hier wieder als Vergleichsbeispiel herhalten muss, verwundert spätestens hier niemanden mehr wirklich, immerhin gilt Apple’s Plattform als Vorzeigebeispiel. Im Bereich der „20 und mehr gekaufte Apps“ sank der Anteil um ganze 10% auf dennoch höhere 25%.

 

Gründe der Kauffaulheit

Als häufigster Grund für die „Kauffaulheit“ wird vor allem der Kreditkartenzwang angeführt, was den jüngeren Android-Nutzern in der Regel den Zugriff auf Kauf-Apps erschwert. Zwar gibt es auch sogenannte Prepaid-Kreditkarten, diese haben sich aber noch lange nicht flächendeckend durchgesetzt noch wissen potentielle Nutzer von dieser Möglichkeit. Einen ersten Sprung machte die Kaufbereitschaft, als Google das Bezahlen per Telefonrechnung freigeschaltet hat und der nächste Anstieg wird ebenfalls erwartet. Immerhin hat Google die Möglichkeit der Gutscheinkarten eingeführt, die demnächst starten bzw. jetzt schon genutzt werden können. Allerdings wie so oft nur in den USA. Hoffentlich kommen diese bald auch zu uns.

[Quelle: SwiftKey | via Droid-Life]
[Bildquelle: SwiftKey]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

1 Gedanke zu „[Studie] Android-User kaufen öfters kostenpflichtige Apps

  • Daniel

    Hi,
    das ist nicht ganz richtig. Um für Android eine App zu veröffentlichen benötigt man einen Google Developer Account und den bekommt man nur im Austausch gegen 25 USD.
    Klar, im Vergleich zu iOS ist das billig und man könnte es fast unter dem Namen ‚kostenlos‘ laufen lassen – aber nicht ganz 🙂

    Daniel

    Antwort

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