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Sulon Q by AMD: Komplett kabellose VR- und AR-Brille

sulon_qDie Oculus Rift, HTC Vive und etliche andere VR-Projekte verbindet allesamt eine Sache, die bei der Sulon Q von AMD nicht einschränkend wirkt: Die Abhängigkeit von externer Hardware, um die virtuellen Welten zum Leben zu erwecken. Ganz im Stil der AR-Brille von Microsoft wollen die Entwickler des Unternehmens Sulon, physisch ungebundene virtuelle Welten erschaffen.

Das Geschäft rund um Brillen für Virtual Reality sowie Augmented Reality hat in den letzten Wochen und Monaten enorm an Fahrt aufgenommen, denn nach der kürzlich vorgestellten Meta 2 (zum Beitrag) ist mit der Sulon Q nun der nächste Konkurrent für die bekannteren Modelle Oculus Rift, HTC Vive und Microsoft HoloLens an das Licht der Öffentlichkeit getreten. Mit dem Unterschied, dass dieses Modell Beobachtern der VR-Szene bereits bekannt sein dürfte – als Sulon Cortex.

Seit deren erster Vorstellung als Prototyp zur CES 2015 hat sich bei der verbauten Technik enorm viel getan.

Zwei virtuelle Welten in einer Sulon Q Brille

Vor allem im Bezug auf das Display und die Rechenleistung hat das finale zur GDC 2016 vorgestellte Modell Sulon Q mächtig aufgerüstet. So ist die Display-Auflösung von ehemals 1.280 x 720 Pixel auf ungemein schärfere 2.560 x 1.440 Pixel angestiegen und setzt auf die OLED-Technologie. Wie groß die Diagonale respektive das virtuelle Sichtfeld ist, nennt das Unternehmen jedoch nicht. Wäre allerdings von großem Interesse, denn im Gegensatz zur Konkurrenz ist die Sulon Q quasi eine virtuelle All-in-One-Lösung: Sie verbindet Virtual Reality UND Augmented Reality in einem Headset.

Das für solche Dinge auch die entsprechende Hardware-Leistung nötig ist, versteht sich von selbst. So haben sich die Macher dafür entschieden, in Kooperation mit AMD einen hauseigenen FX-8800P zu verbauen, dessen vier Kerne auf zwei Module verteilt, jeweils bis zu 3,4 GHz Maximal-Takt bieten. Insgesamt ein leistungsfähiger Notebook-Prozessor von AMD, der sich am ehesten mit einem Intel Core i3-5010U vergleichen lässt. Zusammen mit 8 GB RAM stellt er das technische Grundgerüst der Sulon Q dar.

Komplett autark – auch bei Bewegung und Steuerung

Neben dieser vergleichsweise ungewöhnlichen Hardware hat es Sulon allerdings nicht belassen. Auch das Tracking von Bewegungen und die Steuerung über eben diese erfolgt komplett im VR-/AR-Headset. So scannt eine eingebaute Kamera in Echtzeit die Umgebung für Hindernisse oder die Hände, welche als Steuergerät zum Einsatz kommen. Das heißt, dass man keine zusätzlichen Controller oder Gamepads für seine Ausflüge in die virtuelle Realität der Sulon Q benötigt. Laut den Angaben arbeitet die Kamera und die Software so genau, dass selbst einzelne Finger korrekt erkannt und zur Steuerung bestimmter Aktionen in Spielen verwendet werden können.

Durch die verbaute Kamera wird zudem der Teil für Augmented Reality ermöglicht, weswegen sich das Headset nicht komplett mit einer Microsoft HoloLens vergleichen lässt. Denn über das reale Sichtfeld werden keine virtuellen Objekte projiziert, sondern das Bild der Realität kurzerhand auf den OLED-Bildschirm dargestellt. Ein kleines aber nicht zu vernachlässigendes Detail.

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Unbekannte Preise

Noch dieses Jahr will Sulon sein VR-/AR-Headset auf den Markt bringen, ohne jedoch einen näheren Zeitraum zu nennen. Bisher peilt man das späte Frühjahr an und spätestens dann dürfte es auch die ersten Informationen geben, wie viel die Sulon Q eigentlich kosten soll.

Jedoch wird auch die Sulon Q an einer Sache schwer zu knabbern haben: Die technisch tollste Lösung nützt nichts, wenn es keine passenden Inhalte für Virtual Reality und Augmented Reality gibt. Von daher werden die Entwickler einiges unternehmen, um das SDK für das Headset möglichst schmackhaft für Entwickler-Studios zu machen.

[Quelle: Sulon | via ARVRZone]

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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