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[Test] ARCHOS 52 Platinum – Wie viel Smartphone bekommt man für 150 Euro?

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Preiswerte Android Smartphones gibt es mittlerweile einige, aber das ARCHOS 52 Platinum will mit ein paar ganz besonderen Funktionen auf sich aufmerksam machen. Nachdem Motorola die Definition Budget-Smartphone mit Hardware neu definierte, versucht es ARCHOS mit einer innovativen Software-Funktion. Ob die Technik trotz allem mithalten kann, soll unser Test zeigen.

ARCHOS ist einer der bekannteren Hersteller im preiswerteren Bereich des Marktes für Android Smartphones, was man anhand zahlreicher Modelle mit Dual-SIM und MediaTek-Prozessoren erkennt. Das muss per se nichts schlechtes heißen, aber manchmal könnte man schon ein bisschen mehr erwarten. Mit dem ARCHOS 52 Platinum versucht der französische Konzern genau dieses gewisse Etwas an Mehr zu bieten. Größe allein, ein haptisch angenehmes Gehäuse und tolle Verarbeitung des Gerätes an sich sind es nicht unbedingt. Denn mit einem Update hat der Konzern ausgewählten Geräten eine wirklich interessante Funktion verpasst, die aufhorchen lässt. Insbesondere App-Liebhaber werden die Sache mit dem Fusion Storage zu schätzen lernen und sich für andere Hersteller wünschen.

Technische Daten des ARCHOS 52 Platinum

Technische Daten


Prozessor

MediaTek MT6582 Quad-Core mit 4x 1,3 GHz
GPU: ARM Mali 400MP2

Betriebssystem

Android 4.4.2 KitKat

Interner Speicher

8 GB interner Speicher (erweiterbar per MicroSD)

RAM

1 GB

Modellbezeichnung

Archos 52 Platinum

Display

5,25 Zoll IPS Display mit 1.280 x 720 Pixel

Anschlüsse

MicroUSB, 3,5mm Audio Klinkenanschluss

Sensoren

Beschleunigung, Kompass, Annäherung und Helligkeit

Abmessungen (HxBxT mm)

150 x 76,8 x 8,8 mm

Gewicht

161 Gramm

Gehäusematerial

Kunststoff

Kamera

8 Megapixel Kamera mit LED-Blitzlicht, 2 Megapixel Frontkamera

Internet

WLAN b/g/n

Bluetooth

4.0 HS BLE

Akkutyp

Wechselbarer Li-Ion

Kapazität

3,8 V/1.750 mAh

Gesprächszeit

n/a

Standby-Zeit

n/a

Netz

GSM 850/900/1800/1900,
UMTS 900/2100 MHz

Preis

UVP 149,99 Euro (ab 149,99 Euro, Stand 24.05.15)
Besonderheit Fusion Storage, Dual-SIM, 64 GB MicroSD

 

Zubehör

Die Karton-Box, in welcher das ARCHOS 52 Platinum ausgeliefert wird, ist wenig auffällig wie zum Beispiel die Verpackung eines LG G Flex 2. Vielmehr ist sie zweckdienlich und zeigt neben dem Android Smartphone an sich ein paar Daten zur technischen Ausstattung. Gewohnt überschaubar gibt sich indes das mitgelieferte Zubehör, welches über die üblichen Beigaben in Form eines USB-Datenkabels, USB-Netzteil-Adapters, dem Kabelgebundenen Headset in Weiß und einer gedruckten mehrsprachigen Kurzanleitung nebst den Garantieinformationen. Im Prinzip genau das was man bei einem Budget-Smartphone erwarten würde.

Design und Verarbeitung

Design-technisch kann man von preiswerten Smartphones nicht gerade den Heiligen Gral erwarten, aber Mühe hat sich die Design-Abteilung von ARCHOS dennoch gemacht. Es sieht nicht aus, als wenn ARCHOS krampfhaft oder mehr als offensichtlich gewisse Stil-Elemente bei der Konkurrenz abgeschaut hätte. Das ARCHOS 52 Platinum kann eine gewisse Eigenständigkeit vorweisen. Das fängt zum Beispiel damit an, dass der Gehäuse-Rahmen in einer leicht geschwungenen Linie um das gesamte Smartphone herum führt. Hat zwar keinerlei Funktion, sieht aber auch nicht schlecht aus. Dass es sich dabei nicht um Metall handelt dürfte klar sein. Dennoch sieht es alles andere als schlecht aus.

Die Front des ARCHOS 52 Platinum ziert wie bei jedem anderen Smartphone auch größtenteils das Display, welches in diesem Fall 5,2 Zoll in der Diagonale misst. Wie man es von preiswerteren Modellen her kennt, ist der Rahmen um das Display herum relativ breit. Bei gut 5 mm kann man das schon sagen, womit das Android Smartphone nicht so kompakt ausfällt wie es hätte können. Allgemein ist das Smartphone nicht allzu stark mit dem Ziel eines kompakten Gerätes konzipiert, da ober- und unterhalb des Displays recht viel Gehäuse vorhanden ist. Wer ein kompaktes Smartphone sucht ist bei ARCHOS in diesem Fall nicht ganz an der richtigen Adresse gelandet.

Unterhalb des Displays sitzen wie bei den meisten preiswerten Smartphones drei kapazitive Tasten zur Bedienung des ARCHOS 52 Platinum: Der Task Manager mit dem Aufruf des Kontextmenüs als Zweitbelegung beim Gedrückthalten, die Home-Taste mit Aufruf von Google Now als Zweitbelegung und die Zurück-Taste ohne Zweitbelegung. Oberhalb des Displays wiederum befinden sich der Lautsprecher für Telefonate, links davon die Sensoren für Helligkeit sowie Annäherung und rechts vom Telefon-Lautsprecher eine mehrfarbige Status-LED sowie die Frontkamera des ARCHOS 52 Platinum. Insgesamt alles recht zweckmäßig.

Auf klassische Hardware-Tasten verzichtet ARCHOS wie zu erwarten nicht, denn auf der rechten Gehäuse-Seite sind die Lautstärke-Wippe und eine Power-Taste verbaut. Beide sind aus mattiertem Kunststoff, stehen leicht aus dem Gehäuse hervor und lassen sich auch blind relativ gut erfühlen. Der Druckpunkt ist deutlich, wenn auch vielleicht etwas zu schwammig. Es besteht die Befürchtung, dass sich die Tasten über die längere Benutzung in ein wenig abnutzen und der Druckpunkt noch schwammiger werden könnte. Das wird sich jedoch nur bei längerer Benutzung über etliche Wochen und Monate hinweg zeigen.
Die 3,5 mm Audio-Buchse des ARCHOS 52 Platinum befindet sich wie bei zahlreichen anderen Smartphones auf der Stirnseite, während die MicroUSB-Buchse zum Aufladen des wechselbaren Akkus und zur Datenübertragung wie gewöhnlich auf der Unterseite befindet.

 

Die Rückseite des ARCHOS 52 Platinum selbst ist wenig spektakulär, wenn man von der leicht gummierten Oberfläche und dem gewagten Design im unteren Drittel mal absieht. Denn das untere Drittel weist eine leicht geriffelte und sich nach oben hin leicht abgerundende Struktur auf. Ist zwar nicht funktionell oder besonders auffällig, aber auch mal etwas anderes in Sachen Rückseiten-Design. In der unteren linken Ecke befindet sich der kräftige aber wenig Sound-technisch hochwertige Lautsprecher für Benachrichtigungen, während links oben die 8 Megapixel Kamera mit einem einfachen LED-Blitzlicht sitzt.

Die Rückseite des ARCHOS 52 Platinum selbst ist wie man es bei preiswerten Android Smartphones kennt abnehmbar. Dadurch bekommt man Zugriff auf den nicht fest verbauten Akku und den SIM-Karten-Slot sowie MicroSD-Slot. Letzterer kann zur Überraschung maximal 64 GB große MicroSD Speicherkarten aufnehmen, was in dieser Preisklasse alles andere als üblich ist. Auf einen Hybrid-Slot verzichtet ARCHOS bei seinem ARCHOS 52 Platinum, wenn auch mit einer kleinen Besonderheit: SIM Nummer Eins ist im Micro-Format und SIM Nummer Zwei muss eine Nano-SIM sein.

Insgesamt liegt das ARCHOS 52 Platinum erstaunlich gut in der Hand, was durch die angenehm abgerundete Rückseite mit ihrer gummierten Oberfläche erzielt wird.

 

Display

Mit 5,25 Zoll in der Diagonale gehört das Display des ARCHOS 52 Platinum zu den geringfügig größeren Vertretern des Marktes. Mit 1.280 x 720 Pixel Auflösung bietet das Android Smartphone, welches noch nicht als Phablet bezeichnet werden kann, die in der Unter-200-Euro-Preisklasse gewohnte Kost. Das IPS-Panel selbst kann mit einer ansprechenden Farbwiedergabe, guten Kontrast und einer gleichmäßigen Ausleuchtung punkten. Auch die Blickwinkel sind IPS-typisch groß, auch wenn bei etwas steileren Winkeln eine leichte Verdunklung des Displays zu bemerken ist. Mit einer Pixeldichte von etwa 280 PPI ist es zwar nicht das schärfste Display, reicht aber für gewöhnlich mehr als aus.

Was ein wenig zu wünschen übrig lässt ist der Helligkeitsumfang: Weder wird das Display richtig dunkel noch richtig hell. So kann es vorkommen, dass man abends bei ausgeschalteten Lampen geblendet wird, oder im Sonnenlicht fast nichts mehr erkennen kann. Zumindest eine Helligkeitsautomatik gibt es, welche die Helligkeit automatisch dem Tageslicht anpasst. Diese arbeitet erfreulich unauffällig.

 

CPU & GPU

Das man in einem Android Smartphone für 160 Eurokeine Oberklasse-Hardware erwarten kann, dürfte klar sein. Wie zahlreiche andere Geräte dieser Preisklasse verfügt auch das ARCHOS 52 Platinum über einen vierkernigen MT6582 von MediaTek, welcher mit 1,3 GHz Taktfrequenz zu Werke geht. Kurzum: Mit 18.545 Punkten im AnTuTu-Benchmark kann das ARCHOS-Smartphone keine Bäume ausreißen in Sachen Leistung. Ob es mit 2 GB RAM besser gewesen wäre? Wohl kaum, aber manches wäre vermutlich flüssiger in der Bedienung.

Denn darauf muss man sich einstellen, dass nicht immer alles sofort auch in eine entsprechende Aktion umgesetzt wird. Oft genug muss man kurz warten bis eine App gestartet wird, sich das Bild aufbaut oder die Eingabe von Text auch tatsächlich umgesetzt wird. Schnellschreiber werden vermutlich öfters mal die gefühlte Trägheit des ARCHOS 52 Platinum verfluchen.

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Bei Spielen darf man sich angesichts eines Mali 400MP2 Grafikchips von ARM auch nicht allzu viel erwarten, auch wenn zum Beispiel Real Racing 3 recht passabel läuft. Sogar größere Spiele wie die Portierung des PC-Klassikers Star Wars Knights of the Old Republic sind spielbar, wenn auch nur mit erheblich nach unten geschraubter Grafik. Dennoch ist das ARCHOS 52 Platinum überwiegend bestenfalls für aktuelle Casual Games zu gebrauchen.

 

Akku

Der nicht fest verbaute und daher wechselbare Akku hat eine Nenngröße von 1.750 mAh, was mit ein Grund für das sehr flache Gehäuse des ARCHOS 52 Platinum mit nur 8,8 mm ist. Alleine davon sind keine neuen Ausdauer-Rekorde zu erwarten und das bestätigt sich auch. Im Standby ist das Android Smartphone wie nahezu alle MediaTek-basierenden Smartphones enorm ausdauernd und kann durchaus mehrere Tage mit aktiver 3G-Verbindung abseits einer Steckdose aushalten. Jedoch will man das Gerät auch benutzen und dann sinkt die Ausdauer rapide. Gute drei bis dreieinhalb Stunden Spielen ist möglich, beim Surfen per WLAN ist immerhin nach etwa vier Stunden Schluss. Trotzdem ist das enttäuschend und ein größerer Akku hätte dem Smartphone sichtlich besser gestanden.

 

Konnektivität

Die Mittelklasse des ARCHOS 52 Platinum macht sich auch auf andere Art und Weise bekannt: Funktechnisch wird nicht alles unterstützt was möglich ist. Durch den verbauten MT6582 Quad-Core Prozessor stehen lediglich WLAN-n nach den Standards b, g und n zur Verfügung, was maximal 450 Mbit/Sekunde und das auch nur bei 2,4 GHz bedeutet. Schnelle Downloads und flottes Surfen sollte man daher nicht unbedingt erwarten. Bluetooth steht in Version 4.0 mit LE-Erweiterung zur Verfügung, was besonders effiziente Verbindungen zu entsprechendem Bluetooth-Zubehör bedeutet.

Auch wenn es schon LTE-Smartphones in der Preisklasse eines ARCHOS 52 Platinum gibt – siehe Motorola – so unterstützt das ARCHOS-Modell lediglich HSPA mit maximal 21,5 Mbit/Sekunde auf SIM-Karte Nummer Eins (Micro-SIM) und EDGE mit 384 Kbits/Sekunde auf SIM-Karte Nummer Zwei (Nano-SIM).

Die Gesprächsqualität lässt sich im Mittelfeld einsortieren, die weder besonders schlecht noch besonders gut ist. Positiv ist anzumerken, dass beide Gesprächspartner deutlich zu verstehen sind, auch wenn die Lautstärke relativ leise ist. Gerade bei erhöhten Umgebungsgeräuschen kann sich das als nachteilig erweisen.

 

Kamera

Dass ein Budget-Smartphone nicht unbedingt die beste Kamera haben kann, beweist das ARCHOS 52 Platinum nicht unbedingt. Die rückseitige Kamera löst zwar mit maximalen 8 Megapixel auf, deren Bildqualität bei guten Lichtverhältnissen durchaus brauchbar und zu schnellen Schnappschüssen geeignet ist, die auch nach etwas aussehen. Die Bildschärfe ist hoch, jedoch lässt die Helligkeit und Farbwiedergabe etwas zu wünschen übrig. Vor allem zum Bildrand hin nimmt das Bildrauschen erheblich zu, wie man es bei weniger hochwertigen Kamera-Sensoren des Öfteren zu sehen bekommt. Der LED-Blitz ist wie bei den meisten Smartphones bei dunklen Szenen nicht unbedingt brauchbar, auch wenn er das Objekt sichtlich erhellt.

Wie das Ergebnis aussieht, könnt ihr anhand der Beispielfotos einer Canon EOS 600D eines HUAWEI P8 und eines Samsung Galaxy S5 sehen:

Videos nimmt das ARCHOS 52 Platinum mit maximal FullHD auf, die nicht unbedingt zur besten Qualität gehören. Das Bild wirkt leicht körnig, die Audioqualität lässt zu wünschen übrig und auch die Bildschärfe sowie Farben könnten besser sein. Allerdings muss man sich vor Augen halten, dass das ARCHOS-Smartphone zu den preiswerteren Modellen auf dem Markt gehört und dafür ist die Video-Aufnahme durchaus brauchbar.

Das gilt auch für die Kamera-App für sich, welche auf das Nötigste zur Aufnahme eines Videos oder Fotos beschränkt ist. Neben dem Auslöser, Schnellzugriff auf die Kamera-Modi und die Optionen findet sich nichts auf der Oberfläche der Kamera-App. Will man das Blitzlicht einschalten oder andere Optionen verstellen, geht dies auf zwei Arten: Man drückt auf das Icon oberhalb des Auslösers, oder man zieht mit einer Wischgeste von unten nach oben das Kontextmenü auf, lässt den Finger auf dem Display und zieht diesen immer weiter auf den gewünschten Menüpunkt. Eine eigene Kamera-App hat ARCHOS seinem ARCHOS 52 Platinum nicht spendiert und vertraut auf die Kamera-App des Android Open Source Projektes. Die Auslöse-Verzögerung und die Fokussierung auf ein Objekt sind angenehm schnell, könnten aber trotzdem gerne etwas flotter sein. Letzten Endes liegt das am nicht allzu leistungsstarken Prozessor.

 

Multimedia

Wie die meisten Android Smartphones im Budget-Bereich besitzt auch das ARCHOS 52 Platinum nicht gerade einen üppigen internen Speicher. Von den lau Datenblatt verbauten 8 GB sind für den Nutzer nach dem ersten Start des Android Smartphones 5,53 GB zur freien Verfügung bereit, die sich immerhin mit einer bis zu 64 GB fassenden MicroSD Speicherkarte erweitern lassen, sofern diese in FAT32 formatiert ist. Das Spannende ist jedoch, dass das ARCHOS 52 Platinum die Speicher-Technologie namens ARCHOS Fusion Storage unterstützt, womit sich der interne Speicher und eine MicroSD Speicherkarte zu einem einzigen Speicher zusammenführen lassen. Die neueren Android Smartphones unterstützen die Funktion automatisch, während das ARCHOS 101 Oxygen, ARCHOS 50 Diamond, ARCHOS 50b Helium und eben das ARCHOS 52 Platinum Fusion Storage per OTA-Update erhalten. Nachdem das Update installiert wurde ist ein Werksreset empfehlenswert, denn sonst kann es sein, dass die Kamera-App sich nicht mehr nutzen lässt, weil die Galerie-App immer wieder abstürzt.

Die Nutzung ist vergleichsweise einfach: Sobald das Smartphone eine eingelegte Speicherkarte erkennt, bietet es die Fusionierung automatisch an. Nach einem Neustart ist die MicroSD Speicherkarte entsprechend eingebunden und der interne Speicher für Apps, Medien und so weiter um einiges größer. Die Nachricht für Apps, dass nicht mehr genügend Speicher zur Installation vorhanden ist, sollte damit der Vergangenheit angehören. Vor einem Wechsel der Speicherkarte sollte man die Veränderung durch Fusion Storage wieder rückgängig machen und dann erst die Karte gegen eine andere MicroSD ersetzen. Daher ist die Funktion in erster Linie denjenigen zu empfehlen, die ihre MicroSD bestenfalls dann ersetzen, wenn diese defekt ist.

Für Musik ist die Google Play Music App auf dem ARCHOS 52 Platinum vorinstalliert, aber für Videos setzt ARCHOS auf einen eigenen Videoplayer. Dieser unterscheidet sich in seinem Funktionsumfang von anderen Hersteller-eigenen Lösungen positiv, da neben einigen exotischeren Videoformaten auch der Abgleich von Metadaten über Online-Dienste möglich ist, Untertitel in verschiedenen Formaten unterstützt werden, mehrere Audio-Spuren und die Filme in einer übersichtlichen Galerie nach Filmen, Serien und weiteren Kriterien wie zum Beispiel Medien auf Netzwerkspeichern sortiert werden. Die erste Katalogisierung der Filme nimmt auf dem ARCHOS 52 Platinum übrigens wenig verwunderlich einige Minuten in Anspruch.

Für Medien aller Art sind Kopfhörer sehr zu empfehlen, da die Audio-Qualität des Lautsprechers gelinde gesagt schlecht ist. Der Mono-Lautsprecher des ARCHOS 52 Platinum ist blechern, schrill und bietet alles andere als Volumen.

 

Software

Wie bei den meisten aktuellen Budget-Smartphones setzt auch ARCHOS bei seinem ARCHOS 52 Platinum auf Android 4.4 KitKat, welches mit Android 4.4.2 zudem nicht einmal die aktuellste Version des KitKat-Zweiges bieten kann. Dieses lässt der französische Konzern bis auf ein paar Hintergrundbilder, zwei eigenen Apps und der Fusion Storage Technologie erfreulich unangetastet, sowohl optisch als auch in Sachen zusätzlicher Apps. Zwar wird man bei der Ersteinrichtung gefragt, ob man Drittanbieter-Apps installieren lassen will, aber ARCHOS hat zumindest bei unserem Modell keine derartigen Apps vorgesehen. Android-Puristen wird das mehr als freuen.

Auf eine eigene Homescreen-App verzichtet der Hersteller auf dem ARCHOS 52 Platinum. Stattdessen kommt der aktuelle Google Launcher zum Einsatz, welcher sich durch eine einfache Handhabung auszeichnet und der nahezu perfekten Google Now Integration. Den virtuellen Assistenten mit seinen Info-Karten erreicht man jederzeit auf der linken äußersten Seite, sofern man Google Now selbst aktiviert hat. Selbst die Sprachkommandos funktionieren, wenn auch nur bei eingeschaltetem Display. Dafür funktioniert das Sprachkommando Ok Google wirklich in jedem Bildschirm und das erstaunlich zuverlässig.

Neben dem ARCHOS Videoplayer, den es übrigens auch separat im Google Play Store gibt, ist lediglich der ARCHOS Datei Explorer vorinstalliert. Dieser bietet neben den üblichen Datei-Operationen wie Löschen, Kopieren und Verschieben noch eine kleine Besonderheit: Er beherrscht zwei Fenster, zwischen denen man per Drag&Drop einzelne Dateien sowie ganze Ordner verschieben kann. Sehr praktisch und macht einen Drittanbieter Datei Explorer fast unnötig.

Archos Video Player Free
Archos Video Player Free
Entwickler: Archos S.A.
Preis: Kostenlos

 

Fazit zum ARCHOS 52 Platinum

Wer nicht allzu viel Ansprüche an sein Android Smartphone stellt und kein mobiler Spieler ist, der kann sich das ARCHOS 52 Platinum für 149,99 Euro durchaus etwas näher anschauen. Es liegt gut in der Hand, ist im Standby sehr ausdauernd und hat eine brauchbare Kamera auf der Rückseite. Das Highlight stellt allerdings ARCHOS Fusion Storage dar, welches den internen Speicher mit einer MicroSD zu einem einzigen Speicher verbindet. Dennoch ist nicht alles brauchbar und das betrifft das Display in der Sonne und die Akku-Ausdauer bei aktiver Nutzung.

[button size=“large“ icon=“plus“ color=“green“]Positiv[/button]

  • Innovatives Speicher-Konzept mit Fusion Storage
  • Brauchbare Kamera
  • Tolle Verarbeitung
  • Keine Bloatware
[button size=“large“ icon=“minus“ color=“orange“]Negativ[/button]
  • Prozessor nicht performant genug
  • Akku-Ausdauer zu kurz bei aktiver Nutzung
  • Zu niedrige Display-Helligkeit im Sonnenlicht

archos_52_platinum_testurteil

Wertung
Geschwindigkeit 3/5
Display 4/5
Funktionalität 3/5
Verarbeitung 4/5
Preis 4/5

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

1 Gedanke zu „[Test] ARCHOS 52 Platinum – Wie viel Smartphone bekommt man für 150 Euro?

  • Barbara Kosock

    Habe ein ARCHOS 52 Platinum .
    Mein Display ist defekt, kann meinen PIN nicht mehr eingeben.

    Wo bekomme ich schnell und günstig ein neues Display? Oder was würde eine komplette Reparatur kosten???

    Antwort

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