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[Test] ASUS FonePad 7 + FonePad 8 – Das Telefon-Tablet wird salonfähig!

ASUS FonePad 7 und 8 Test

Zum MWC 2013 wurde das erste ASUS FonePad 7 vorgestellt, womit ASUS die beiden Welten von Smartphone und Tablet auf einzigartige Weise kombinierte. Mittlerweile ist der taiwanische Konzern bei der dritten Generation und einer weiteren Größe angelangt, die sich in unserem Test von ihrer besten Seite zeigen.

Über die Jahre haben Smartphones stetig an Größe hinzugewonnen, was Samsung 2011 mit dem ersten Phablet – eine Mischung aus Smartphone und Tablet – namens Samsung Galaxy Note auf eine neue Ebene hob. Damals waren die 5,3 Zoll des Displays schier riesig, aber heute gehören solche Geräte bereits zum Alltag. Wer es nach heutigen Maßstäben richtig groß mag und dem selbst ein Motorola Nexus 6 mit seinen 6 Zoll zu klein ist, der muss zum ASUS FonePad 7 oder dessen größerem Bruder ASUS FonePad 8 greifen. Da sich beide Modelle bis auf ein paar Kleinigkeiten kaum voneinander unterscheiden, dürfen sich beide zugleich in unserem Test behaupten, mit einem erfreulichen Ergebnis.

 

Technische Daten des ASUS FonePad 7 + FonePad 8

Technische Daten

ASUS FonePad 7

ASUS FonePad 8

Prozessor

Intel Atom Z3530 Quad-Core mit 1,33 GHz
GPU: PowerVR G6430

Betriebssystem

Android 4.4.2 KitKat mit ASUS ZenUI

Interner Speicher

8 GB interner Speicher (erweiterbar per MicroSD)

RAM

1 GB

Modellbezeichnung

FE375CXG FE380CG

Display

7 Zoll HD IPS Display mit 1.280 x 800 Pixel 8 Zoll HD IPS Display mit 1.280 x 800 Pixel

Anschlüsse

MicroUSB, 3,5mm Audio Klinkenanschluss

Sensoren

Accelerometer, Proximity, Licht, E-Compass und Hall-Sensor

Abmessungen (HxBxT mm)

194,3 x 108,9 x 9,8 mm 214 x 120 x 8,9 mm

Gewicht

299 Gramm 310 Gramm

Gehäusematerial

Kunststoff

Kamera

5 Megapixel Kamera, 0,3 Megapixel Frontkamera 5 Megapixel Kamera, 2 Megapixel Frontkamera

Internet

GSM (850/900/1.800/1.900 MHz) + UMTS/HSPA+ (850/900/1.900/2.100 MHz) 42 Mbit/s + Singleband WLAN b/g/n

Bluetooth

4.0 HS

Akkutyp

Fest verbauter Li-Ion

Kapazität

15 Wh 15,2 Wh

Gesprächszeit

21 Std. 21 Std.

Standby-Zeit

n/a

Netz

GSM 850/900/1800/1900,
UMTS 850/900/1.900/2.100 MHz

Preis

UVP 169,- Euro 8 GB (ab 169,- Euro, Stand 25.01.15) UVP 199,- Euro 8 GB (ab 199,- Euro, Stand 25.01.15)
Besonderheit SonicMaster Audio, Pixelmaster Kamera, Dual SIM, Miracast, DLNA, Stereo-Lautsprecher

 

Zubehör

ASUS FonePad 7 und 8 Test

Wer heutzutage ein Android Tablet kauft, der rechnet nicht mit allzu viel im Paket befindlichen Zubehör. Die beiden Modelle ASUS FonePad 7 und das FonePad 8 beschränken sich wirklich nur auf das Nötigste und das besteht jeweils aus einem USB-Netzteil und dem zugehörigen USB-Kabel. Weiteres Zubehör wie beispielsweise eine Displayschutzfolie, ein Putztuch oder gar Kopfhörer sucht man vergebens. Dabei würde sich gerade ein Headset bei einem Telefon das 7 oder gar 8 Zoll groß ist geradezu anbieten. Lediglich die üblichen Dokumente in Form einer Schnellstartanleitung und den Garantiebestimmungen befindet sich im Karton der Android Tablets.

 

Design und Verarbeitung

Da sich die beiden Tablets in den unteren Preisregionen bewegen, erwartet man nicht gerade eine Offenbarung was die Qualität betrifft. Allerdings kann ASUS sowohl mit dem ASUS FonePad 7 als auch dem ASUS FonePad 8 auf positive Weise beeindrucken. Zwar ist das Gehäuse jeweils aus Kunststoff gefertigt – das hochwertigere Polycarbonat um präzise zu sein – aber es fühlt sich keinesfalls billig an. Im Gegenteil: ASUS verzichtet auf eine Hochglanzoptik und spendiert beiden Tablets eine richtig griffige Oberfläche. Im Fall des ASUS FonePad 8 kommt zusätzlich eine geriffelte bzw. strukturierte Oberfläche noch hinzu. Aus der Hand rutschen diese Tablets nicht so schnell. Rein von der Optik her gleichen sich das ASUS FonePad 7 und ASUS FonePad 8 wie Zwillinge mit dem Unterschied, dass eines der beiden Geräte größer ist.

Die Front wird wie nicht zu anders zu erwarten vom Display dominiert, welches dem jeweiligen Namen nach mit 7 oder 8 Zoll in Erscheinung tritt. Beide verfügen über eine HD-Auflösung und werden von echten Stereo-Frontlautsprechern ober- und unterhalb des Displays flankiert. Zwischen dem unteren Lautsprecher und dem Display befindet sich das ASUS-Logo. Die Frontkamera des ASUS FonePad 7 befindet sich rechterhand des oberen Frontlautsprechers und auf der linken Seite die Sensoren für Helligkeit sowie Annäherung. Im Fall des ASUS FonePad 8 befinden sich sowohl die Frontkamera als auch die beiden Sensoren zwischen Lautsprecher und Display.

 

Der letzte Unterschied zwischen dem ASUS FonePad 7 und ASUS FonePad 8 liegt nur noch in der 3,5 mm Kopfhörer-Buchse: Bei dem kleineren ASUS FonePad 7 kommen Kopfhörer unten in das Tablet rein, während das ASUS FonePad 8 derartiges Audio-Zubehör auf der Stirnseite direkt neben der MicroUSB-Buchse gestattet.

Die Seiten sind bei beiden Modellen wiederum exakt gleich gestaltet. Auf der linken Seite befindet sich eine größere Klappe, welche den Zugriff auf die jeweils beiden SIM-Karten-Slots sowie den separaten MicroSD-Slot frei gibt. Zu beachten ist, dass lediglich Micro-SIM-Karten und maximal 64 GB fassende MicroSD-Karten im ASUS FonePad 7 und 8 funktionieren. Die gegenüberliegende rechte Gehäuse-Seite beherbergt lediglich die Lautstärke-Wippe und die Power-Taste der Geräte. Diese besitzen einen angenehmen und direkten Druckpunkt. Da sie zudem in die gewölbte Rückseite eingelassen sind, sitzen sie leicht schräg und sind wirklich gut zu erreichen. Das klappt sogar einhändig.

 

Display

Wie bei eigentlich fast allen Tablets der besseren Qualitätsstufen kommt auch im ASUS FonePad 7 sowie ASUS FonePad 8 ein IPS-Display zum Einsatz, welches über eine Fingerabdruck-abweisende Beschichtung verfügt. Deren Helligkeit und Blickwinkelstabilität gibt kaum einen Grund zur Beanstandung. Das gilt jedoch nur für das kleinere FonePad uneingeschränkt. Das größere Modell hat zumindest bei uns gefühlt einen leichten Gelbstich, was sich logischerweise besonders auf weißen Inhalten bemerkbar macht. Zwar besitzt die Firmware auf beiden Tablets eine Möglichkeit zur Anpassung der Darstellung, diese bringt allerdings keine Verbesserung.

Woran hingegen beide vor allem im Außeneinsatz zu leiden haben, ist ein stark spiegelndes Displayglas. Mit der hohen Helligkeit wird das bis zu einem gewissen Grad ausgeglichen. Zwar könnte man meinen, dass die HD-Auflösung von 1.280 x 800 Pixel nicht mehr allzu zeitgemäß ist, aber bei der alltäglichen Nutzung wirkt sich das überhaupt nicht negativ aus. Eher im Gegenteil: Die beiden Tablets halten ordentlich lange aus durch die vermeintlich niedrige Auflösung. Nur an dem verfälschten Weiß des ASUS FonePad 8 könnte man sich wirklich stören.

 

CPU und GPU

ASUS ist einer der wenigen Hersteller, welcher durchgängig auf Intel-Prozessoren für seine Tablets setzt. Sowohl im ASUS FonePad 7 als auch im ASUS FonePad 8 kommt dabei ein Intel Atom Z3530 Quad-Core zum Einsatz, dessen Kerne mit 1,33 GHz getaktet sind und im Intel-typischen Turbo-Modus auf bis zu 1,83 GHz takten können. Mit seinen Prozessoren der Moorefield-Plattform hat Intel einen leistungsfähigen aber gleichzeitig auch sparsamen sowie günstigen Prozessor für mobile Geräte im Portfolio und dieser erreicht im AnTuTu Benchmark 33.786 Punkte im ASUS FonePad 7 und 34.460 Punkte im Fall des ASUS FonePad 8.

Um Leistungsprobleme braucht man sich da kaum Sorgen machen. Einzig der 1 GB große RAM könnte bei etwas exzessiven Mutlitasking manchmal an seine Grenzen kommen. Auch besonders große und Grafiklastige Spiele könnten nicht immer flüssig laufen. An der mangelnden Leistung der im Intel-Chipsatz verbauten PowerVR G6430 kann es jedenfalls nicht liegen: Deren Leistung steht einer Adreno 330 oder einer ARM Mali T760 kaum nach. Ein Durchlauf im 3DMark IceStorm Extreme bestätigt das mit 14.520 Punkten. Das ist nicht allzu entfernt von den 19.378 Punkten einer Adreno 420 im Snapdragon 805. Damit stellen selbst anspruchsvolle Spiele wie Real Racing 3 oder Deus Ex: The Fall die ASUS-Tablets kaum vor größere Herausforderungen.

 

Akku

ASUS FonePad 7 und 8 Test

Damit den Tablets nicht zu schnell die Puste ausgeht, setzt ASUS auf richtig große Akkus. Zwar gibt der taiwanische Konzern keine genauen Angaben zur Kapazität in mAh an, aber mit 15 Wh für das ASUS FonePad 7 und 15,2 Wh für das ASUS FonePad 8 reicht das rein auf dem Datenblatt für eine große Ausdauer. Im Dauerbetrieb mit aktivierten SIM-Karten und WLAN bedeutet das gut achteinhalb Stunden für das kleinere Modell und fast rekordverdächtige 11 Stunden für das große FonePad. Schaltet man alles Mögliche auf Minimum, dann erreicht das ASUS FonePad 7 sogar weit mehr als 14 Stunden aktiver Nutzung und das ist eine deutliche Kampfansage an die gesamte Konkurrenz.

ASUS FonePad 7 und 8 TestIm Standby-Verbrauch sind beide Geräte ebenfalls äußerst sparsam und halten trotz aktiviertem WLAN und ebenso aktiver SIM-Karten bis zu mehrere Tage durch. Das muss man ASUS wirklich erst einmal nachmachen. Mit etwas Feintuning ist theoretisch sogar noch mehr möglich. Alles was man dazu braucht, bietet ASUS bereits ab Werk an: Mit der ASUS-eigenen App ‚Energie-sparen‘ kann man das sogenannte „Intelligente sparen“ für einen guten Mix aus Performance und Ausdauer nutzen – was ab Werk voreingestellt ist – oder mit Hilfe des „Angepassten Modus“ seine eigenen Vorstellungen umsetzen. Das bezieht sich zwar im Grunde nur auf die Helligkeit in bestimmten Anwendungsszenarien, aber dennoch kann man dadurch einiges an Energie einsparen.

 

Konnektivität

Bei günstigeren Tablets gibt es naturgemäß immer ein paar Einschränkungen zu verzeichnen, schließlich muss ja irgendwo gespart werden. Bei dem ASUS FonePad 7 als auch das größere ASUS FonePad 8 bedeutet, dass, das lediglich WLAN nach den Standards b/g/n bei 2,4 GHz und HSDPA für mobile Datenverbindungen mit maximal 42 Mbit/Sekunden vorhanden ist. Was auf dem Papier nicht gerade berauschend klingt kann in der Praxis positiv überzeugen und das mit Geschwindigkeit und Stabilität der Verbindungen. Sicherlich, an LTE kommt das Mobilfunk-Modem nicht heran, aber mit 42 Mbit/Sekunde gibt es das Maximum was der 3G-Standard hergibt und das ist zum mobilen surfen äußerst hilfreich. Sogar das GPS-Modul findet erfreulich schnell einen GPS-Fix und das gilt für beide Tablets. Da kann man ASUS nur seine Hochachtung aussprechen.

Nicht ganz so überzeugen kann jedoch die Gesprächsqualität. Zwar ist ein Telefonat über den internen Lautsprecher  angenehm kräftig, aber der Ton ist zumindest bei dem ASUS FonePad 8 etwas zu dumpf und mit zu wenig Höhen geraten. Das kleinere ASUS FonePad 7 macht sich da schon wieder besser und kann in Sachen Gesprächsqualität auf voller Linie begeistern und das auch auf der Gegenseite.

Trotzdem sollte man den Kauf eines Headsets ernsthaft in Betracht ziehen und das aus einem einfachen Grund: Sich ein Tablet ans Ohr halten als Telefon sieht gerade in der Öffentlichkeit mehr als dämlich aus. Ein Bluetooth-Headset beispielsweise wirkt da echte Wunder.

 

Kamera

ASUS FonePad 7 und 8 Test

Auch wenn man mit einem Tablet – so handlich es auch sein mag – kaum ernsthaft fotografieren wird, hat ASUS den Modellen ASUS FonePad 7 und ASUS FonePad 8 trotzdem eine Kamera spendiert. Bei unseren Test-Exemplaren sind das jeweils eine 5 Megapixel Kamera auf der Rückseite, die ohne ein LED-Blitzlicht auskommen müssen. Das zeigt sich insbesondere bei dunkleren Situationen, dass Fotos sehr schnell viel zu dunkel werden. Ist jedoch ausreichend Tageslicht vorhanden, dann gelingen für eine 5 Megapixel Kamera und ein Tablet unerwartet gute Aufnahmen, die sich durch natürliche Farben, erfreulich wenig Bildrauschen selbst zum Rand hin bemerkbar machen und eine insgesamt gute Bildschärfe.

Da man sich jedoch am besten selbst einen Eindruck von der Foto-Qualität machen sollte, dürfen das ASUS FonePad 7 und ASUS FonePad 7 gegen eine Sony Smart Shot QX10 und eine Canon EOS 600D antreten.

Enttäuschend ist bei beiden Tablets die Frontkamera, welche bei beiden Geräten nicht an die positiven Eindrücke der Hauptkamera heranreichen. Nominell bietet das ASUS FonePad 8 eine 2 Megapixel Frontkamera, deren Bildqualität allerdings auf unterstem Niveau liegt. Starkes Bildrauschen und leicht dunkle Farben sind das Ergebnis. Das ASUS FonePad 7 bekommt sogar nur eine VGA-Frontkamera, obwohl laut dem Datenblatt von ASUS etwas anderes behauptet wird. Das deren Bildqualität selbst für heute Standards kaum noch für Selfies oder gar Videochats geeignet ist, dürfte nicht zu übersehen sein.

Ähnlich unschön sieht es bei Videos aus. Zwar lassen sich FullHD-Videos aufnehmen, aber diese leiden unter deutlich sichtbaren Bildrauschen und Artefaktbildung. Hinzu kommt, dass das Bild bei schnelleren Kameraschwenks deutlich verzieht. Als Videokamera für die schönsten Urlaubsmomente sollte man daher lieber zu einem hochwertigen Android Smartphone oder gleich einem besseren CamCorder greifen.

Bei der Kamera-App beschränkt sich ASUS auf eine relativ einfache Oberfläche. Auf der rechten Seite befinden sich die Tasten zur Aufnahme von Fotos und Videos, dem Schnellzugriff auf etliche Aufnahme-Modi und der Galerie mit den Aufnahmen. Auf der linken Seite sind die Buttons zum Wechsel zur Frontkamera zu finden, für diverse Aufnahme-Filter und die Taste für die Einstellungen. Letztere fallen erfreulich umfangreich aus, sodass man noch einiges aus den Fotos herausholen kann.

 

Multimedia

Speichermäßig verbaut ASUS in den beiden uns zur Verfügung stehenden Geräten einen 8 GB großen internen Speicher. Davon sind im kleineren ASUS FonePad 7 lediglich 3,79 GB frei und bei dem größeren Vertreter ASUS FonePad 8 sind es 4,17 GB. Um eine Erweiterung für Mediendateien kommt man da kaum drum herum, will man das Tablet zu mehr als nur einem größeren Telefon benutzen. Offiziell werden MicroSD Karten mit maximal 64 GB unterstützt. Zwar bietet ASUS grundsätzlich die Geräte auch in Varianten mit 16 GB intern an, wo der freie Speicher entsprechend größer ausfällt, allerdings werden diese nicht in Deutschland angeboten.

Eine Besonderheit haben beide Android Tablets gemeinsam und das sind Stereo-Lautsprecher auf der Front. Dabei kommt die ASUS-eigene SonicMaster Audio-Technologie zum Einsatz, die für einen richtig guten Klang sorgen sollte. Nun, bei dem ASUS FonePad 8 ist das tatsächlich so, dass Musik aus den Lautsprechern in Stereo richtig toll klingt. Zwar könnte der Klang ein wenig mehr Bass vertragen und in der Spitze etwas weniger Höhen, aber insgesamt bringt das ASUS FonePad 8 für seinen Preis einen richtig tollen Sound aus seinen beiden Lautsprechern hervor. Dasselbe kann man vom ASUS FonePad 7 allerdings nicht behaupten. Hier ist Bass so gut wie kaum vorhanden und selbst bei niedriger Lautstärke sind die Höhen viel zu dominant.

ASUS FonePad 7 und 8 Test

Wer den ASUS-eigenen Musikplayer nutzt, kann sich den Audio-Klang über einen einfachen Equalizer mit vorgefertigten Presets und einem Preset für manuelle Kontrolle der einzelnen Frequenzen einstellen. Mit etwas Probieren kann man sich seinen Sound perfekt zuschneiden, auch wenn das bei dem ASUS FonePad 7 die enttäuschende Qualität der Lautsprecher nur bedingt ausgleichen kann. Aber immerhin. Was jedoch begeistert: Zum Start und Anhalten der Wiedergabe wird die Musik jeweils langsam ein- respektive ausgeblendet, was für eine Wiedergabe mitten in einem Titel für ein angenehmes Erlebnis sorgt. Sprich, das Tablet brüllt nicht gleich mit voller Wucht los wenn man ein bisschen in seinen Titeln hin und her spult.

ASUS FonePad 7 und 8 Test

 

Software

Auf beiden Geräten kommt ein nicht mehr ganz aktuelles Android 4.4.2 KitKat zum Einsatz, welches ASUS mit seiner eigenen ZenUI überzieht. Über die Gestaltung der Oberfläche kann man sich streiten, denn diese wirkt etwas bunt. Die Betonung liegt auf etwas, da Icons nicht mit kräftigen, sondern blassen Farben aufwarten, die stark in Richtung Pastellfarben tendieren. Für die Augen ist das einerseits angenehmer als es bei manch anderen Oberflächen der Konkurrenz der Fall ist, aber andere könnten sich daran auch wieder stören. Ansonsten ändert ASUS zur Freude des Benutzers Android an sich nicht was die Funktionalität betrifft.

Den Sperrbildschirm hat ASUS sinnvoll erweitert. Dieser zeigt anstehende Ereignisse aus der ASUS-eigenen App „Whats next?“ an und bietet Schnellzugriffe auf die Kamera, Telefon und den SMS-Client an. Einfach Finger auf das Icon drücken und nach unten ziehen. Nach dem Entsperren des ASUS FonePad 7 oder ASUS FonePad 8 wird die jeweilige App gestartet. Unter der Uhrzeit werden zudem das aktuelle Datum, Wetter und der nächste Wecker angezeigt.
Um noch einmal auf die „What’s next?“-App zurückzukommen: Sie stellt eine Art Sammelplatz für verschiedene Benachrichtigungen dar, wo Termine, Aufgaben, Geburtstage, E-Mails und andere Ereignisse chronologisch dargestellt werden. Eingeführt wurde sie letztes Jahr mit den ersten ZenFone-Modellen und findet sich mittlerweile auch auf den zahlreichen Tablets des Unternehmens wieder.

Eine Sache missfällt allerdings stark: ASUS installiert viele Apps ab Werk auf den Geräten und das sind nicht nur eigene Apps. Alleine drei offensichtlich für den asiatischen Markt bestimmte Apps sind vorinstalliert (nur auf dem ASUS FonePad 8, das ASUS FonePad 7 hat diese nicht). Dem gesellen sich Flipboard, Amazon Kindle, der ASUS-eigene Messenger Omlet Chat, Zinio und Facebook hinzu. Das ärgerliche daran ist, dass sich diese Apps nicht deinstallieren lassen, sondern nur deaktivieren. Das machen andere Hersteller besser. Wirklich nervig ist allerdings, dass nach dem ersten Einschalten und Einrichten des Google-Accounts erstmal all diese Apps ein Update haben wollen. Satte 21 Apps sind das gewesen. Zwar ist das Aktualisieren der System-Apps über den Google Play Store an sich keine schlechte Sache, aber negativ fällt das schon auf nach der ersten Inbetriebnahme. Zumal vermutlich die wenigsten ASUS-Apps tatsächlich genutzt werden.

Eine der nützlicheren Apps stellt ASUS SuperNote dar, womit sich handschriftliche Notizen recht schnell anfertigen lassen. In dem Eingabefeld für eine Notiz kann man entweder mit seinem Finger schreiben/zeichnen/malen, oder dazu einen kapazitiven Stylus verwenden. Das Ergebnis wird 1:1 in die jeweilige Notiz übernommen. Eine Umwandlung des geschriebenen in digitalen Text findet nicht statt. Für die schnelle Eingabe von Dingen an die man sich erinnern will ist diese Form der Notiz nicht wirklich geeignet, denn man muss schon sehr genau Schreiben, um später etwas zu erkennen. Da bietet es sich an, gleich die virtuelle Tastatur zur Eingabe zu verwenden. Die App QuickNote ist übrigens ein schwebendes Fenster von ASUS SuperNote, um schnell eine entsprechende Notiz anzulegen.

Spannend wird es bei dem vorinstallierten Datei Manager von ASUS. Dieser kann nicht nur auf den internen und externen Speicher zugreifen, sondern auch zusätzlich auf diverse Cloud-Dienste. Dazu gehören Dropbox, Google Drive, Microsoft OneDrive und der ASUS Webstorage. Von letzterem bekommt jeder Nutzer von ASUS 5 GB gratis auf Lebenszeit geschenkt, die sich mit allerlei Arten von Daten füllen lassen. Richtig bequem erfolgt das aus dem genannten Datei Manager.

Da sich im Laufe eines Tages die ein oder andere interessante Situation ereignet, kann man diese mit der App ASUS Stories festhalten. Im Prinzip ist das nichts anderes als eine Art virtuelles Fotobuch mit schicker Animation zum Umblättern, wenn man mehr als zwei Bilder in einer Geschichte zusammenfügt. Über eine Editier-Funktion kann man erklärenden Text einem Bild hinzufügen, die Anordnung der Bilder verändern und sogar via Google Maps den Standort zu einem Foto hinzufügen.

 

 

Fazit zum ASUS FonePad 7 + FonePad 8

ASUS FonePad 7 und 8 TestBetrachtet man das ASUS FonePad 7 für 169 Euro und ASUS FonePad 8 für 199 Euro jeweils nur als Android Tablet, dann bieten beide Geräte ein gutes Gesamtpaket aus hochwertiger Haptik, guter Leistung und erfreulich langer Ausdauer zum kleinen Preis. Selbst die Kameras können unter freiem Bild bei Sonne erstaunlich gute Fotos schießen für diese Preisklasse, die sich definitiv für einen schnellen Schnappschuss und mehr eignen. Einzig die Frontkamera, der etwas klein geratene interne Speicher bei den 8-GB-Modellen und die vielen ASUS-eigenen Apps trüben den Eindruck.
Wer sich zudem mit der Größe als Telefon anfreunden kann, wird ebenso wenig enttäuscht. Die Gesprächsqualität ist im Vergleich zu ähnlichen Geräten sehr gut und mit zwei SIM-Karten nebst einer bestens gelösten Verwaltung beider Karten ein tolles Smartphone.

Nur in einigen wenigen Details wie der Akku-Ausdauer, der Frontkamera und der Größe des Displays gibt es Unterschiede zwischen den beiden Tablets, was wirklich bemerkenswert ist. Leider bietet ASUS für den deutschen Raum die Konfigurationen mit 16 GB internem Speicher und im Fall des ASUS FonePad 8 die Variante mit 2 GB RAM nicht an. Will man den doppelten internen Speicher haben, kommt man um einen Import aus dem Ausland nicht herum.

asus_fonepad_7_8_testurteil

Wertung
Geschwindigkeit 4/5
Display 4/5
Funktionalität 3/5
Verarbeitung 4/5
Preis 5/5

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Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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